Sonntag, 2. Dezember 2012

Lauren Oliver: Delirium

Bewertung: *****

Lena Haloway zählt die Tage bis sie endlich 18 Jahre alt wird. An diesem Tag kann sie geheilt werden und sie ist nicht mehr in Gefahr von dieser schrecklichen Krankheit befallen zu werden. "Amor Deliria Nervosa" – die Liebe, ist schon seit länger Zeit als totbringende Erkrankung erkannt. Lena hat bereits ihre Mutter an die Krankheit verloren und lebt seitdem bei ihrer Tante.
95 Tage vor dem ersehnten Tag lernt sie Alex kennen. Er hat den Eingriff bereits hinter sich und weist die typische Narbe auf. Wenn Lena bei ihm ist, verspürt sie ein Kribbeln im Bauch und kann es kaum abwarten ihn wieder zu sehen. Ist Lena etwa an der Liebe erkrankt?


Ach ne, schon wieder eine Dystopie? So wird sich wohl mancher gedacht haben bei der Inhaltsbeschreibung zu "Delirium". Doch im Vergleich mit so manchen anderen Neuerscheinungen der letzten Monate braucht sich das Buch von Lauren Oliver keinesfalls zu verstecken.
Ganz im Mittelpunkt der Ereignisse steht Lena. Ihr wurde beigebracht, dass die Liebe etwas Schlechtes ist und nicht selten den Tod herbei führt wie bei ihrer eigenen Mutter. Doch als Lena Alex kennenlernt und mit ihm auch die Untergrundbewegungen erkundet, wirft dies gleichzeitig existenzielle Fragen auf. Ist wirklich alles wahr, was ihnen über die Liebe erzählt wurde? Kann etwas das sich so gut anfühlt, wirklich so bösartig sein? Lena ist schnell klar, dass sie vielleicht nicht nur in einer Hinsicht angelogen wurde und so kann der Leser hier gemeinsam mit ihr die Ungereimtheiten aufdecken und sich auf die Suche nach der Wahrheit machen. Für mich fühlte sich "Delirium" echter an, als so manche andere Dystopie die ich in der letzten Zeit gelesen habe (z.B. im Vergleich mit "Die Auswahl" von Allie Condie). Lauren Oliver baut hier auf ganz einfache Zutaten. Ihre Theorien klingen logisch und die Umsetzung gleichzeitig beängstigend.
Die Figuren wirkten dabei ebenfalls sehr authentisch und bis in die Nebencharaktere gut entwickelt.
Ich wurde von diesem Buch gefesselt und konnte kaum erwarten zu erfahren wie es weiter geht. Leider handelt es sich mal wieder um eine geplante Trilogie, so dass die Wartezeit noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Der zweite Teil soll "Pandemonium" heißen.
Empfehlen kann ich "Delirium" an alle Leser ab ca. 13 Jahren, denen auch Bücher in der Art von "Die Tribute von Panem" gefallen haben.


Und hier kann man das Buch kaufen:  Lauren Oliver: Delirium

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