Samstag, 8. Juni 2013

James Dashner: Die Auserwählten 03 - In der Todeszone

Nach den Ereignissen in der Brandwüste soll nun die Zeit der Prüfungen vorbei sein. ANGST hat alle relevanten Muster gesammelt und will von nun an mit dem Versuchspersonen zusammenarbeiten. Aber ein letzter Schritt soll noch notwendig sein auf dem Weg zum Heilmittel: In einer Operation soll das Gedächtnis aller Teilnehmer wieder hergestellt werden, dann würden sie alles verstehen und ANGST auf dem restlichen Weg unterstützen. Aber Thomas erinnert sich bereits jetzt an vieles und eines weiß er ganz sicher: Er möchte niemals wieder so sein wie früher.

"Die Auserwählten - In der Todeszone" ist der Abschluss der Trilogie von Autor James Dashner, die mit "Im Labyrinth" und "In der Brandwüste" ihren Anfang nahm.
"In der Todeszone" bietet viele Antworten, gleichzeitig aber auch viele neue Fragen.
Teil Zwei hatte mich ganz besonders fasziniert und voller Vorfreude auf den Abschluss zurückgelassen, diese Erwartungen konnte Band drei bei mir jedoch nur teilweise erfüllen.
Leider haben einige Figuren nur eine sehr untergeordnete Rolle eingenommen und sind nicht mehr in den Fokus gerückt, obwohl ich mir gewünscht hätte noch mehr von ihren Hintergründen und Motiven zu erfahren. Einige der Figuren die erst nach dem ersten Buch eingeführt wurden, sind mir leider immer noch fremd und nicht so ans Herz gewachsen, wie die Strünke die man von Anfang an kennt.
Zudem wirkte die Handlung auf mich abgehackter und nicht so einheitlich wie in den Büchern zuvor. Dies wird wahrscheinlich mit den häufigen Ortswechseln zusammenhängen, die man aus den ersten beiden Teilen so nicht kannte.
Insgesamt gesehen finde ich die Buchreihe immer noch sehr gut. Aber als Einzelbuch hatte ich mir von "In der Todeszone" doch deutlich mehr versprochen. Zu einer guten Wertung komme ich hier nur noch indem ich ein paar Bonuspunkte einfließen lasse und aufrunde. Empfehlen kann ich dieses Buch aber immer noch an alle Leser ab ca. 14 Jahren, die auch die ersten beiden Bücher gelesen haben, denn ein paar Fragen werden hier schon beantwortet.

So habe ich bewertet:

 
Und hier kann man das Buch kaufen: James Dashner: Die Auserwählten 03 - In der Todeszone

Weitere Informationen zum Autor und zur Buchreihe gibt es auf der Homepage des Chicken House Verlages.

Freitag, 7. Juni 2013

KW23/2013 - Die Leckereien der Woche - Vanille-Schoko-Muffins

Ganz überraschend hat sich Besuch angesagt und es muss jetzt noch schnell was gebacken werden. Dafür braucht man auch ein Rezept, das sich ganz fix backen lässt. Ich habe daher als Leckerei der Woche ein schnelles Rezept für Vanille-Schoko-Muffins für Euch.

Für 12 Muffins braucht man folgende Zutaten:
110 g Butter oder Margarine
125 g Zucker
1 Päckchen Vanille-Zucker
2 Eier
200 g Mehl (ich habe diesmal mit 150 g Dinkel-Vollkorn und 50 g Speisestärke gebacken)
2 gestrichene Teelöffel Backpulver
etwas Vanillearoma oder das Mark einer Vanilleschote
1 Prise Salz
80 - 100 ml Milch
100  g gehackte Schokolade

1.
Die Schokolade klein hacken.

2.
In einer kleineren Schüssel das Mehl mit Backpulver, Salz und Schokolade mischen.

3.
In einer größeren Schüssel die Butter oder Margarine mit dem Zucker und Vanillezucker aufschlagen.
 Dann die Eier einzeln unterrühren und die Vanille (Aroma oder Mark)  und etwas Milch hinzufügen.

4.
Die Zutaten aus der kleineren Schüssel in die größere Schüssel schütten und alles mit einem Löffel oder Teigschaber verrühren. Eventuell noch etwas Milch hinzufügen, bis der Teig nicht reißend vom Löffel fällt.

5.
In jede Muffinform (entweder aus Silikon oder mit Papierförmchen ausgekleidet) einen Eßlöffel Teig geben.

6.
Bei ca. 175° C für ca. 20 Minuten im Ofen backen bis die Muffins gebräunt sind (eventuell Stäbchenprobe machen).

Da ich Vollkornmehl genommen habe, gehen die Muffins etwas weniger stark auf und sind etwas dunkler.
 

Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung der Woche aus KW22/2013 (Das Wunder auf vier Pfoten)

Die Losfee hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zu "Das Wunder auf vier Pfoten" von Julia Romp aus dem Blanvalet Verlag steht fest!

Ich habe mir ein wenig helfen lassen vom Losfee-Schweinchen "Limes":

22 Lose wurden geschrieben (bald brauche ich einen größeren Tisch).

Wanderten unter Aufsicht von "Limes" in den Lostopf.


Ein Los wurde gezogen.

Herzlichen Glückwunsch, ILLARIS!

Du bekommst noch eine E-Mail von mir wegen dem Buchversand.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Wir kaufen einen Zoo

Donnerstag, 6. Juni 2013

KW23/2013 - Buchverlosung der Woche – Wir kaufen einen Zoo von Benjamin Mee

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den Roman "Wir kaufen einen Zoo" von Benjamin Mee.

"Vor die Wahl gestellt, unter der Sonne Südfrankreichs fünfe gerade sein zu lassen oder aber einen heruntergewirtschafteten Zoo mitsamt Tieren vor dem sicheren Untergang zu bewahren, kann sich nur ein verrückter Engländer für Letzteres entscheiden. Benjamin Mee fackelte nicht lange – und zauberte aus den Ruinen des Tierparks Dartmoor eine blühende Zoolandschaft, die heute zu den beliebtesten Attraktionen Englands zählt. Vom Leben mit Tieren – im eigenen Zoo!"

Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!


Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird im Laufe des Freitags bekannt gegeben.


Viel Erfolg! :-)

Lissa Price: Enders


Kriege haben die Welt erschüttert, als Waffe wurden tödliche Sporen eingesetzt. Zwar gab es einen Impfstoff, doch dieser wurde zunächst nur Senioren und Kindern und Jugendlichen verabreicht. Nun sind nur noch diese übrig und die Senioren, genannt Enders, haben die Herrschaft in allen Bereichen an sich gerissen. Allen Minderjährigen, Starters genannt, ist es verboten einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und wenn sie keine Verwandten mehr haben ist es ihnen nur erlaubt in Heimen zu leben. Eine dieser Jugendlichen ist die 16jährige Callie. Sie schlägt sich mit ihrem kleinen Bruder und einem Freund auf der Straße durch. Doch als ihr Bruder krank wird und dringend ein Zuhause benötigt entschließt sich Callie ein dubioses Angebot anzunehmen: sie vermietet ihren Körper auf Zeit an Enders die wieder jung sein wollen.
"Enders" setzt nun nahtlos nach dem Ende von "Starters" ein. Callies Feinde sind noch nicht besiegt und der Old Man immer noch hinter ihr her. Aber Callie hat auch neue Freunde, die ihr zur Seite stehen.

"Enders" bildet nicht nur den zweiten Teil, sondern auch den Abschluss der Reihe von Lissa Price. Nachdem inzwischen fast alle Reihen aus mindestens drei Teilen bestehen, empfand ich es als sehr angenehm auch mal wieder eine kürzere Reihe zu lesen. Während mich in "Starters" besonders die Idee der Körpervermietung interessiert hatte, ist es in "Enders" eher die Spannung und Aufklärung der Hintergründe die faszinieren. 
Besonders gut gefallen haben mir hier die Figuren, wobei sich nicht mehr nur auf Callie konzentriert wird, sondern auch Michael und einige andere Figuren eine größere Rolle einnehmen. Auch wenn das Buch "Enders" heißt, so sind es hier doch eher die "Starters" die einen Chip implantiert haben, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen.
Sehr temporeich erzählt und mit einigen Wendungen kann Lissa Price die Leser gut fesseln und neugierig auf den Ausgang der Geschichte machen. Zwar sind es hier nicht viele neue Ideen, die präsentiert werden, aber das wird durch die rasanten Ereignisse ausgeglichen.
Lediglich zum Ende hin wurde es mir ein wenig überstürzt und es hätte noch wenig mehr Informationen geben können. Aber für alle Leser von "Starters" ist diese Fortsetzung ein Muss und bietet darüber hinaus auch schöne Lesestunden mit einem befriedigenden Ende.

So habe ich bewertet:


 
Und hier kann man das Buch kaufen: Lissa Price: Enders

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homnepage des ivi Verlages

Mittwoch, 5. Juni 2013

KW23/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Demonstrierende in Istanbul und anderen Städten

Ich möchte Euch Euch gerne die Demonstrierenden in Istanbul und anderen Städten vorstellen:
Übermäßige Polizeigewalt: Einsatz von Tränengas gegen Demonstrantin am Taksim-Platz in Istanbul, 28.5.2013: © Osman Orsal / Reuters

Seit dem 29. Mai sind in der Türkei über 2000 Menschen verletzt worden, nachdem die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Protestierende vorgegangen ist.
Die Proteste begannen am 27. Mai im Gezi-Park am Taksim-Platz im Zentrum von Istanbul. Einige hundert Demonstrierende besetzten den Park, um damit gegen die Zerstörung des Geländes durch ein dort geplantes Einkaufszentrum zu protestieren. Am frühen Morgen des 29. Mai begann die Polizei damit, die Protestierenden zu vertreiben, wobei sie mit exzessiver Gewalt und Tränengas vorging. In der Nacht des 30. Mai schlossen sich bis zu 3000 Menschen den Protesten an. Sie wurden am frühen Morgen von der Polizei aus dem Park vertrieben, die Wasserwerfer und Tränengas einsetzte. Zahlreiche Menschen wurden im Zuge der Polizeieinsätze verletzt.
Seit dem 31. Mai greifen die Proteste auf das gesamte Land über. Bis zum 2. Juni wurden hunderte Proteste aus 67 Provinzen gemeldet. Laut Angaben der Türkischen Medizinervereinigung sind in Istanbul mindestens 1500 Menschen verletzt worden, in der türkischen Hauptstadt Ankara gab es 400 Verletzte, weitere 420 in Izmir. Die Türkische Medizinervereinigung hat erklärt, dass die Mehrzahl der Verletzungen auf den Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas zurückzuführen ist. Amnesty International verurteilt den großflächigen Einsatz von Tränengas und Wasserwerfen, um friedliche Demonstrationen aufzulösen. Videoaufnahmen zeigen, dass die Polizei vorsätzlich Tränengaskanister auf Protestierende schleuderte. Auch an den Protesten nicht beteiligte PassantInnen bekamen die Auswirkungen des unverhältnismäßigen Tränengaseinsatzes zu spüren. So wurde Tränengas auch in abgeschlossenen Bereichen, wie der U-Bahnstation am Taksim-Platz und in Gebäuden eingesetzt, in denen Protestierende Zuflucht suchten.
Nach Angaben der Behörden wurden etwa 1000 Personen festgenommen. Zahlreiche Amateurvideos, die an den Demonstrationsorten aufgenommen wurden, zeigen, wie Sicherheitskräfte Protestierende schlagen, treten und mit Knüppeln auf sie einprügeln, auch auf Personen, die sich aufgrund des Tränengaseinsatzes nicht mehr wehren können.
Es gibt eine Urgent Action, die sich gegen die Gewalt gegenüber Demonstrierenden in Istanbul und anderen Städten einsetzt. 

Schreibt eine E-Mail an: Ozelkalem(at)basbakanlik.gov.tr, botschaft.berlin(at)mfa.gov.tr

Betreff:
Polizeigewalt gegen Demonstranten

Text:
Sehr geehrter Herr Ministerpraesident,

bitte stellen Sie den Einsatz von exzessiver Gewalt gegen friedlich demonstrierende Menschen sofort ein.

Ich bitte Sie ausserdem, das Recht auf freie Meinungsaeusserung und Versammlungsfreiheit zu gewaehrleisten.

Leiten Sie bitte umgehend eine unabhaengige Untersuchung der Berichte ueber unverhaeltnismaessige Gewaltanwendung der Sicherheitskraefte ein und stellen Sie alle Angehoerigen der Sicherheitskraefte, die fuer Misshandlungen von Demonstrierenden oder Unbeteiligten verantwortlich sind, vor Gericht.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


(Quelle: Amnesty International)

Anika Beer: Wenn die Nacht in Scherben fällt


Nele ist mit ihren Eltern neu nach Erlfeld gezogen. Neben der neuen Schule und neuen Mitschülern hat Nele noch mit einem ganz besonderen Problem zu tun. Sie ist eine Klarträumerin und kann ihre Träume selber gestalten. Aber irgendetwas ist anders in Erlfeld, denn in ihren Träumen taucht ein Wesen mit Namen Seth auf, den sie sich nicht selber erdacht hat. Ist Seth wirklich so nett wie er tut, oder arbeitet er an der Durchführung eines Plans? Nele will mehr über ihre Fähigkeit erfahren und was es genau mit dem Nachtglas auf sich hat, von dem Seth gesprochen hat. Alles wäre anders, wenn es nicht auch noch Jari geben würde, der Nele ebenfalls fasziniert.

"Wenn die Nacht in Scherben fällt" ist der zweite Roman von Autorin Anika Beer den ich gelesen habe. Zuvor habe ich bereits "Als die schwarzen Feen kamen" gelesen und da ich dieses Buch mit eher gemischten Gefühlen beendet hatte, war ich sehr gespannt, ob mich die Autorin nun eher in ihren Bann ziehen kann. Am ersten Roman hatten mir die Hauptfigur und die Beziehungen im Buch nicht ganz so gefallen. Dieses Problem hatte ich jedoch bei "Wenn die Nacht in Scherben fällt" nicht. Nele ist mir sehr sympathisch und die beiden männlichen Figuren Seth und Jari fand ich ebenfalls sehr gut gezeichnet. Die Handlung ist zwar voller phantastischer Einschläge, jedoch ist das Leben und Umfeld der Figuren sehr gut und realistisch geschildert. Ebenso wie im ersten Buch der Autorin stehen hier Jugendliche im Mittelpunkt, die mit ihren Ängsten konfrontiert werden und über weite Strecken auf sich alleine gestellt sind. Die Figuren wirkten jedoch hier schon viel ausgereifter auf mich und ich habe sie gerne auf ihrem problematischen Weg begleitet.
Die Ideen bezüglich der Traumwelt können mich ebenfalls überzeugen, allerdings wirkt einiges recht verworren und ist nicht immer klar nachzuvollziehen.
Empfehlen kann ich "Wenn die Nacht in Scherben fällt" an alle Leser ab ca. 12 Jahren die ungewöhnliche Geschichten mit phantastischen Elementen mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Anika Beer: Wenn die Nacht in Scherben fällt

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

Dienstag, 4. Juni 2013

Matthew Skelton: Cirrus Flux - Der Junge, den es nie gab


London, 1783.
Der 12jährige Cirrus Flux lebt in einem Waisenhaus, ebenso wie die gleichaltrige Pandora. Sie gehören bereits zu den ältesten Kindern und hoffen mit jedem Besucher, dass sie ein Meister zu sich nimmt und sie eine Arbeit oder Ausbildung erhalten. Als Pandora schließlich ausgewählt wird Madame Orrery zu begleiten, kann sie sich jedoch nicht wirklich freuen, denn sie weiß, dass diese mysteriöse Frau eigentlich hinter einem Jungen mit Namen Cirrus Flux her war. Aber was möchte Madame Orrery von Cirrus und was hat es mit seinem Erinnerungsstück an seine Eltern auf sich, hinter dem anscheinend nun alle her sind? Für Pandora und Cirrus beginnt eine dramatische Flucht.

"Cirrus Flux - Der Junge, den es nie gab" von Autor Matthew Skelton habe ich als Hörbuch gehört. Es wird gelesen vom genialen Stefan Kaminski, der es mal wieder schafft alle Rollen, egal ob männlich oder weiblich, authentisch zu lesen. Diese Kunst des Sprechers hat auch zu einem deutlich positiveren Gesamturteil zu diesem Hörbuch geführt, als dies alleine aufgrund der Handlung der Fall wäre.
Inhaltlich spielt "Cirrus Flux" mit der Verschmelzung von Fakt und Fiktion. Elektrizität, Hypnose und Mesmerismus sind die großen Geheimnisse und neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft, die hier in die Geschichte integriert werden. Stellenweise ist es mir jedoch schwer gefallen mir so richtig vorzustellen was hier passiert und mich in die Ereignisse einzufinden.
Gut gefallen haben mir jedoch die Figuren und hier insbesondere Pandora. Da sie eine ebenso große Rolle spielt wie Cirrus, finde ich es ein wenig schade, dass das Buch nur nach ihm benannt wurde.
Im Hörbuch fand ich es ein wenig schwierig, das man gerade am Anfang sehr gut aufpassen muss wer hier erzählt und in welcher Zeit man sich befindet. Ich habe daher etwas gebraucht um in die Geschichte rein zu kommen.
Empfehlen kann ich "Cirrus Flux" an alle ab ca. 11 Jahren, die Interesse an verspielten und phantasievollen Geschichten haben und besonders viel Wert auf einen guten Sprecher legen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Matthew Skelton: Cirrus Flux - Der Junge, den es nie gab

Montag, 3. Juni 2013

Petra Durst-Benning: Solang die Welt noch schläft


Josefine Schmied lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist die Tochter des Schmied-Schmied und wird daher als billige Arbeitskraft in Schmiede und Haushalt gebraucht. Bei einem Kuraufenthalt im Schwarzwald entdeckt Jo ihre Leidenschaft fürs Veloziped und sucht fortan jede Gelegenheit zum Fahrrad fahren. Wieder zurück in Berlin schließen sie und ihre Freundin Clara daher auch Freundschaft mit der Fabrikantentochter Isabelle, deren Vater ein Velo hat. Doch Josefines Leben verläuft plötzlich ganz anders als geplant, als sie für drei Jahre ins Gefängnis muss…

"Solang die Welt noch schläft" ist der Auftakt der Jahrhundertwind-Trilogie von Autorin Petra Durst-Benning. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei junge Frauen, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts durch das Fahrradfahren eine neue Freiheit entdecken. Dieses erste Buch widmet sich insbesondere Josefine, die aus einfachen Verhältnissen stammt und der ihre Leidenschaft fast zum Verhängnis wird. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir vorher nie groß Gedanken darüber gemacht habe, was für einen entscheidenden Einfluss das Rad fahren auf die Emanzipation der Frau hatte. Ich habe es zwar geahnt, aber mir war es nicht wirklich bewusst, wie schwierig und skandalös es zu Anfang noch für Frauen war, überhaupt als Radfahrerinnen akzeptiert zu werden. Petra Durst-Benning hat hier akkurat recherchiert, drei unterschiedliche und interessante Frauenfiguren geschaffen und sie in einen tollen historischen Kontext gesetzt. Ich fand "Solang die Welt noch schläft" daher sehr faszinierend, auch wenn die Handlung eher ruhig und an manchen Stellen recht vorhersehbar ist. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen, wobei hier jedoch die Ereignisse nicht immer chronologisch erzählt werden, was mir zu Anfang einige Probleme bereitet hat.
Da auch in diesem ersten Buch schon recht viel aus dem Leben der beiden anderen Freundinnen Clara und Isabelle erzählt wird, kann ich mir noch nicht so recht vorstellen wie die Fortsetzungen aussehen werden. Aber auch als Einzelband gesehen, kann "Solang die Welt noch schläft" überzeugen. Empfehlen kann ich dieses Buch insbesondere an Leserinnen, die sich für das Thema Jahrhundertwende und Frauenschicksale interessieren. In der Wertung gibt es bei mir zwar leichte Abzüge, aber ich runde nach oben hin auf.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Petra Durst-Benning: Solang die Welt noch schläft

Sonntag, 2. Juni 2013

KW22/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Enklave von Ann Aguirre

Mein Buchtipp der Woche ist "Die Enklave" von Ann Aguirre. Es handelt sich hier um einen post-apokalyptischen Roman (Dystopie), der mich mit seinen Ideen besonders überzeugen konnte.


Inhaltsangabe zu "Die Enklave":
Zwei ist in der Enklave College im Untergrund aufgewachsen. Von klein auf wurde ihr beigebracht, dass das Leben an der Oberfläche nicht möglich ist, da die Welt dort zerstört ist. Doch auch im Untergrund ist das Leben alles andere als einfach, die Lebenserwartung beträgt lediglich ca. 25 Jahre und man muss auf der Hut vor den Freaks sein. Die Gesellschaft ist aufgeteilt in Zeuger, Schaffer und Jäger und es gilt viele Regeln zu beachten, da ansonsten Verbannung droht. Zwei wurde zur Jägerin ausgebildet und wird nun dem undurchschaubaren Bleich als Partnerin zugeteilt. Er ist der Einzige in der Enklave der nicht dort aufgewachsen ist, sondern erst später in den Tunneln gefunden wurde. Nun drohen die Freaks die Enklave einzunehmen und Zwei muss sich noch ganz anderen Herausforderungen stellen …

Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
"Die Enklave" von Autorin Ann Aguirre spielt in einer post-apokalyptischen Welt. Die Nachkommen von Überlebenden haben sich zu kleinen Gemeinschaften im Untergrund einer Großstadt zusammen gefunden und niemals die Oberfläche betreten. Jeder hat seine feste Position in der Enklave College und trägt so zum Wohl und Überleben der Gemeinschaft bei. Zwei ist Jägerin und sehr gut fand ich hier, dass sich nicht erst groß mit ihrer Ausbildung etc. beschäftigt wird, sondern die Handlung zu dem Moment einsetzt, als Zwei ihre Ausbildung beendet hat und in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen wird. Aufgrund der hohen Kindersterblichkeit erhält sie auch erst an diesem Tag ihren Namen, der durch eine sehr interessante Zeremonie bestimmt wird.
Ich konnte mir die Figuren sehr gut vorstellen. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Zwei, ihr Jagdpartner Bleich und einige Nebenfiguren und Charaktere die erst später dazu kommen. Die Welt in der sie Leben wird gut beschrieben und nach und nach werden Bruchstücke eingestreut, wie das Leben außerhalb der Enklave aussieht und wie es zur Apokalypse kam. Da auch die Figuren unwissend über die genauen Hintergründe sind, fand ich es interessant mit ihnen gemeinsam alles zu entdecken und es ist daher auch zu verschmerzen, dass noch nicht alle Fragen geklärt sind.
Da es sich hier um eine Buchreihe handelt und bald die Fortsetzung "Die Zuflucht" erscheinen wird, hoffe ich auf weitere Puzzleteile in diesem Band. "Die Enklave" ist jedoch in sich abgeschlossen und kann daher auch gut gelesen werden, ohne nägelkauend auf die Fortsetzung zu warten.
Empfehlen kann ich dieses Buch an alle Leser, die Dystopien mögen und noch mal wieder eine andere Konstellation lesen wollen. Sehr schön finde ich hier auch das Taschenbuchformat in der Erstausgabe.

Hier kann man das Buch kaufen:  Die Enklave von Ann Aguirre