Samstag, 8. Dezember 2012

Jeanine Krock: Die Sternseherin


Estelle ist eine Empathin, sie kann die Gefühle der Menschen die sie berührt wahrnehmen. Noch dazu hat sie Probleme mit dem Ehemann ihrer Schwester Nuriya, der ein Vampir ist und damit in Estelles Augen ein Ungeheuer. Sie geht daher ins Ausland, um dort Abstand von den verwirrenden Situationen zu gewinnen. Dort macht sie die Bekanntschaft von gleich zwei faszinierenden Männern, den gutaussehenden Julen und dem geheimnisvollen Asher. Estelle glaubt nicht an vorherbestimmte Seelengefährten, aber einer dieser Männer könnte dies doch für sie sein ...

Bei "Die Sternseherin" handelt es sich um die Fortsetzung von "Der Venuspakt". Die Hauptfigur Estelle ist die jüngere Schwester von Nuriya aus dem ersten Buch der Reihe von Autorin Jeanine Krock.
Mich konnte die Handlung nicht ganz überzeugen. Es gab zwar durchaus interessante Abschnitte, aber insgesamt ist mir "Die Sternseherin" zu verworren. Es gibt mehrere Erzählstränge und Erzählperspektiven, dazu auch einiges an Nebenfiguren und natürlich die beiden großen Familien (die drei Feenschwestern und die drei Vampirgeschwister) die den Handlungsrahmen für die Reihe bilden.
Die Geschichte konnte mich daher nicht richtig fesseln und ich habe deutlich länger für das Buch gebraucht als gewöhnlich.
Die Figuren sind mir sympathisch, was wahrscheinlich auch dazu führen wird, dass ich auch die nächsten Bände der Reihe lesen werde. Fortgesetzt wird diese mit "Der Blutkristall" und "Das Feenorakel".

So habe ich bewertet: 

 

Und hier kann man das Buch kaufen: Jeanine Krock: Die Sternseherin

Christopher Paolini: Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter



Eragon ist ein 15jähriger Bauernjunge, der mit seinem Onkel Garro und Cousin Roran bei einem Dorf im Palanka-Tal lebt.
Auf einem seiner Jagdstreifzüge durch den Buckel findet Eragon einen merkwürdigen blauen Stein, der mit einem Lichtblitz erschienen ist. Er nimmt ihn mit ins Dorf und versucht ihn gegen Essen einzutauschen, doch niemand möchte ihn haben und so nimmt er ihn mit nach Hause. Doch es ist kein gewöhnlicher Stein, den Eragon hier gefunden hat, denn mitten in der Nacht schlüpft plötzlich ein kleiner blauer Drache aus dem Stein, der eigentlich ein Drachenei ist. Die Verbindung zwischen einem Drachen und der Person bei der er schlüpft ist eine ganz besondere und Eragon ist nun ein Drachenreiter. Aber auch die Häscher des Königs haben inzwischen von Auftauchen des Eies im Buckel erfahren und schreckliche Wesen, die Ra’zak genannt werden, kommen ins Dorf. Eragon muss fliehen und um das Leben seiner Liebsten fürchten. Gemeinsam mit Drachendame Saphira ist es nun seine Aufgabe Menschen, Zwerge und Elfen vom Joch des grausamen Königs Galbatorix zu befreien.

Ich habe vor einigen Jahren "Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter" als Buch gelesen.
Nun wollte ich mein Wissen noch einmal auffrischen, bevor ich mit dem zweiten Teil fortfahre und habe mir daher das ungekürzte, knapp 20 Stunden lange, Hörbuch angehört.
Gelesen wird das Buch von Andreas Fröhlich, den ich als Sprecher sehr schätze.
Er versteht es sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere oder auch Lebensformen darzustellen, wobei er aber wohl auch technische Unterstützung hatte.
Es war daher gut möglich, auch in Dialogen die unterschiedlichen Figuren zu erkennen und beim Hörbuch nicht die Orientierung zu verlieren.
Ich ziehe aber dennoch einen Stern in der Gesamtwertung ab, da ich das Hörbuch einfach nicht als so spannend empfunden habe, wie ich es ursprünglich in Erinnerung hatte. Das kann jedoch auch damit zusammenhängen, dass ich die grobe Handlung im Grunde genommen schon kannte.
Empfehlen kann ich das Hörbuch an alle ausdauernden Hörer, die die Lesezeit hier nicht abschreckt und die etwas für fantastische Geschichten übrig haben.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Christopher Paolini: Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter

08. Dezember: Tee-Advents-Kalender

Heute gibt es folgende Teesorten:

- Eine Mütze voll Schlaf (Kräuterteemischung)

und

- Hagebutten Tee mit Hibiskus




Der Spruch des Tages lautet:
"Ich wünsche Dir Menschen, die Dich inspirieren und mit denen Du gerne und gut zusammenarbeiten kannst."


Gut, dass heute Wochenende ist. :-)
Eine Mütze voll Schlaf wäre auf der Arbeit bestimmt nicht so gut angekommen. Dieser Tee ist nicht wirklich mein Fall, er schmeckt hauptsächlich nach Salbei und Kamille.
Der Hagebutten-Tee mit Hisbiskus hat mir heiß nicht so gut geschmeckt wie erwartet, aber abgekühlt war er wirklich gut.



Freitag, 7. Dezember 2012

Die Post hat mir den Winter gebracht: Winterkind von Lilach Mer

Ich wohne in einer Region von Deutschland, in der es nur selten schneit. Entsprechend groß ist dann jedes Mal das Chaos.

Heute kam es hier zum absoluten Wintereinbruch:


Aber das stört mich gerade gar nicht, denn ich hatte ein dazu passendes Buch im Briefkasten:

Ich lese das Buch nun im Rahmen einer Leserunde gemeinsam mit der Autorin Lilach Mer.
Weitere Informationen zum Buch findet ihr hier: Winterkind

Inhaltsangabe:


Eigentlich müsste Blanka von Rapp glücklich sein: Sie ist schön, ihre Haut ist weiß wie Schnee, ihre Haare sind schwarz wie Ebenholz. Und sie ist reich, ihrem Mann gehört die Glasfabrik, deren Turm das Dorf überragt. Trotzdem ist sie unglücklich. Wie ein Schatten liegt die Angst über allem, was sie tut, die Angst vor einer Toten.
Als die Geschäfte ihres Mannes schlechter laufen, wächst unter den Arbeitern in der Glashütte die Unzufriedenheit. Gerüchte über einem Aufstand häufen sich. Während Blankas Mann verreist, eskaliert die Situation. Blanka muss sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch den Geheimnissen der Vergangenheit stellen. Denn der tiefe Schnee, der das Herrenhaus umschließt, lässt sie nicht entkommen.

KW 49/2012 - Die Leckereien der Woche - Kuchen im Glas

Ich präsentiere Euch jeden Freitag die Leckerei der Woche.
Vielleicht habt ihr Lust, es fürs Wochenende auch selber auszuprobieren?

Ich verschenke dieses Jahr "Kuchen im Glas".
Viele Leute wissen gar nicht, dass man auch Kuchen haltbar machen kann und schauen dann ganz erstaunt, wenn ich die Gläser überreichen.

Und so funktioniert es:
- Man braucht Einmachgläser mit geradem Hals. Ich bekomme sie in meinem örtlichen (großen) Supermarkt. Ich nehme die Größen 150 ml (Singleportion) und 400 ml (2-3 Personen).
- Gebacken wird der Kuchenteig im Glas, aber ohne Deckel.
- Man muss darauf achten, dass die Gläser nicht zu voll werden.
- Wenn der Kuchen gar ist (Stäbchenprobe), dann muss man schnell sein. Mit Topflappen oder Handschuhen die Gläser nacheinander aus dem Ofen nehmen und direkt den Deckel aufschrauben (evtl. auch mit Topflappen). Dann das Glas auf den Kopf stellen und mindestens 15 Minuten warten.
Manchmal hört man nach einiger Zeit ein Knack/Plopp Geräusch, manchmal bekommt man aber auch nichts mit.
Ob die Gläser Vakuum gezogen habe erkennt man am Geräuscht, wenn man mit dem Fingernagel auf den Deckel klopft. Ein dumpfer Ton ist gut! Zum Vergleich kann man auf einem leeren Glas klopfen.

Dicht verschlossen ist der "Kuchen im Glas" bis zu 6 Monate haltbar.Mit einem Viertel einer Serviette aud dem Deckel, einem Bändchen und einem Schild ergibt es ein schönes Geschenk.

Ihr könnt auch Euer Lieblings-Kastenkuchen-Rezept als Kuchen im Glas backen.

Es folgen einige Bilder und Rezepte ...

Schokoladenkuchen mit Mandeln:



4 Eier
150 g Butter oder Margarine
200 g Zartbitter Schokolade
150 g Zucker
2 Eßlöffel Mehl
100 g gemahlene Mandeln oder andere Nüsse

Die Eier trennen und das Eiweiß zu Schnee schlagen. Die Schokolade klein hacken und im Wasserbad schmelzen, die Butter zugeben und mit schmelzen.
Die Eigelbe mit Zucker schaumig rühren, dann die Schokoladenbutter unterrühren. Danach das Mehl und die Nüsse zugeben. Den Eischnee vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben.

Die Gläser ausfetten.
Jedes Glas etwa zur Hälfte mit Teig füllen.

Auf einer unteren Schiene im Ofen bei ca. 175 ° C backen. Die kleinen Gläser ca. 20 Minuten, die großen 30 Minuten. Stäbchenprobe machen und wie oben beschrieben verfahren.
Heiß ist der Kuchen innen noch flüssig!

Ergibt ca. 4 große Gläser.
Ich habe auch eine Variante mit weißer Schokolade und Kokosflocken gebacken:



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Zitronen-Vanille-Soja(bzw.Joghurt)-Kuchen:



200 g Butter oder Margarine
150 g Zucker
5 Eier
350 g Mehl
1 Päckchen Vanille-Zucker
1/2 Päckchen Zitroback oder 3 Teelöffel abgegriebene (ungespritzte) Zitronenschale
einige Tropfen Vanille- und Zitronenaroma
250 ml Vanille-Joghurt (z.B. von Alpro-Soya)
1 Päckchen Backpulver

Die Eier werden getrennt und das Eiweiß zu Eischnee geschlagen. Die Butter mit den Eigelben aufschlagen, dann mit dem Zucker und Vanille-Zucker schaumig rühren, die Zitronenschale und Aroma zugeben. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit dem Joghurt unterrühren.
Dann den Eischnee mit einem Teigschaber unterheben.

Die Gläser ausfetten.
Jedes Glas etwa zur Hälfte mit Teig füllen.

Auf einer unteren Schiene im Ofen bei ca. 175 ° C backen. Die kleinen Gläser ca. 20 Minuten, die großen 30 Minuten. Stäbchenprobe machen und wie oben beschrieben verfahren.

Ergibt ca. 7 große Gläser.
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Käsekuchen ohne Boden mit Amarettinis:



125 g Butter oder Margarine
375 g Zucker
1 Päckchen Vanille-Zucker
1 kg Quark (Mager- oder Speisequark nach Geschmack)
1 Päckchen Backpulver
4 Eier
Schale und Saft einer Zitrone oder 1/2 Tütchen Zitroback + 2 Eßlöffel Zitronensaft
1 Päckchen Puddingpulver Vanille
4 Eßlöffel Grieß
ca. 30 Amarettini

Butter, Zucker und Vanille-Zucker verrühren. Quark zugeben und alles mit dem Mixer glattrühren. Eier einzeln zugeben, danach die Zitronenschale und den Saft.
Puddingpulver und Backpulver gleichmäßig drüber sieben und unterrühren.
Den Grieß untermischen.

Die Gläser ausfetten.
Dann in jedes Glas ein wenig Teig geben und je 5 Amarettini darauf geben. Danach die Gläser bis ca. zur Hälfte mit Teig auffüllen.

Auf einer unteren Schiene im Ofen bei ca. 175 ° C backen. Die kleinen Gläser ca. 20 Minuten, die großen 30 Minuten. Stäbchenprobe machen und wie oben beschrieben verfahren.

Ergibt ca. 6 große Gläser.

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Snickers-Erdnuss-Kuchen:



175 g Butter
250 g Erdnussbutter, je nach Geschmack cremig oder mit Stückchen
200 g Zucker
1 Päckchen Vanille-Zucker
6 Eier
500 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
200 g Snickers, in kleine Stücke geschnitten
ca. 150 ml Milch

Die Butter schaumig rühren, dann mit dem Zucker und Vanille-Zucker aufschlagen. Die Ernussbutter unterrühren. Dann die Eier einzeln dazugeben und unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und löffelweise unterrühren. Zwischendurch immer wieder einen Schuss Milch dazu geben. Am Ende sollte der Teig cremig sein und zäh vom Löffel fließen. Die Milchmenge dazu nach Bedarf anpassen.
Zum Schluss die klein geschnittenen Snickers unterheben.

Die Gläser ausfetten.

Jedes Glas etwa zur Hälfte mit Teig füllen.

Auf einer unteren Schiene im Ofen bei ca. 175 ° C backen. Die kleinen Gläser ca. 20 Minuten, die großen 30 Minuten. Stäbchenprobe machen und wie oben beschrieben verfahren.

Ergibt ca. 9 große Gläser

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Lasst es Euch schmecken!

Theresa Breslin: Das Nostradamus-Rätsel


Theresa Breslin versteht es sehr gut, historische Themen für Jugendliche zu transportieren.
So auch in ihrem Buch "Das Nostradamus-Rätsel", das sich wie der Titel schon verrrät, um den Apotheker und Astrologen Michel de Nostredame aus dem 16. Jahrhundert dreht.
Erzählerin ist hier die junge Mélisande, die mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester als Musikerin am Hof des Königs von Frankreich weilt.
Bei einer Begegnung mit Nostradamus prophezeit dieser, dass Melisande dazu bestimmt ist, einem König das Leben zu retten.
Doch nach einem tragischen Schicksalsschlag schwebt Mélisande in Gefahr. Eine abenteuerliche Flucht führt sie fort von ihrem Heim und auf eine Reise quer durch Frankreich.

Es gibt nicht viele Jugendbücher, die sich mit dem 16. Jahrhundert beschäftigen. Hier ist ein (zu Beginn des Buches) 13jähriges Mädchen die Hauptfigur. Die Leser erfahren also alle Ereignisse aus ihrer Perspektive und erleben ihre Betrachtungsweise und die Probleme eines jungen Mädchens in dieser Zeit. Man kann sich daher sehr gut in diese Zeit hinein versetzen und von Mélisande in das höfische Leben, die Umgangsformen und die politischen und religiösen Verwirrungen der Zeit einweisen lassen.
Der Spannungsbogen war für mich jedoch nicht durchgehend und der Erzählfluss stockte ein wenig. Unabhängig davon fand ich die Geschichte die Theresa Breslin hier erzählt jedoch sehr interessant und auch das Bild das sie von Nostradamus zeichnet hat mir gefallen.
Ich kann "Das Nostradamus-Rätsel" daher an alle jungen Leser ab ca. 12 Jahren empfehlen, die sich für die Vergangenheit interessieren.

So habe ich bewertet:

 
Und hier kann man das Buch kaufen: Theresa Breslin: Das Nostradamus-Rätsel

07. Dezember: Tee-Advents-Kalender

Heute gibt es folgende Teesorten:

- Schnupfnasen (Kräuterteemischung)

und

- Energie-Tee (Kräuterteemischung mit Ingwer)




Der Spruch des Tages lautet:
"Ich wünsche Dir eine stille Stunde nur für Dich, ganz allein draußen im Wald, wenn der Schnee so schön in der Sonne glitzert."


Der Energie-Tee schmeckt mir richtig gut! Der Ingwer lässt sich allerdings nicht raus schmecken.Schnupfnasen Tee schmeckt hauptsächlich nach Minze, Salbei und Thymian. Bei einer Erkältung ist er bestimmt sehr gut geeignet.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Yves Grevet: Méto - Das Haus


Méto ist ca. 14-15 Jahre alt, aber so genau weiß er das nicht. Er weiß nur, dass er ein „Roter“ ist und damit einer der Ältesten Jungen, die im „Haus“ leben.
Im Haus leben 64 Jungen, unterteilt in vier Farbgruppen (hellblau, dunkelblau, violett und rot), dazu noch gebrechliche Lehrer, Aufseher die Cäsar genannt werden und Soldaten die man nicht ansehen darf.
Was mit den Jungen passiert, die zu alt sind um weiter „Rote“ zu bleiben, weiß Méto auch nicht, aber eines weiß er genau: Wer sich nicht an die Regeln hält, den erwarten drastische Strafen ...

"Méto - Das Haus" stellt den ersten Band einer Trilogie des französischen Autors Yves Grevet dar. Leider endet dieses Buch auch mitten in der Handlung und verweist auf die Fortsetzung.
Hätte ich nicht gewusst, dass dieses Buch aus Frankreich kommt, so wäre ich nicht darauf gekommen. Die Namen entstammen größtenteils der römischen Geschichte und auch sonst gibt es keine Merkmale, die eine genaue Eingrenzung möglich machen. Ich empfand das als sehr angenehm.
Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier um eine Dystopie handelt, oder vielleicht eher um ein großangelegtes Experiment, vielleicht in der Art von "Die Insel des Dr. Moreau". Aufklärung darüber wird sicherlich in den Folgebänden "Die Insel" und "Die Welt" erfolgen.
Ich fand es jedenfalls sehr gut, dass der Leser hier ebenso im Dunkeln gelassen wird, wie es auch Méto ist und man erst nach und nach mit den Jungen gemeinsam einige Geheimnisse aufdeckt. Noch besser hätte ich es allerdings gefunden, wenn alle Bände in einem Buch erschienen wären, statt hier nur so Häppchen von knapp über 200 Seiten zu liefern.
Sehr schön finde ich die Buchausstattung mit der Karte im Buchdeckel und dem schwarzen Seitenschnitt.
Empfehlen kann ich „Méto – Das Haus“ an alle Leser ab ca. 13 Jahren die geheimnisvolle Geschichten mögen und genug Geduld aufbringen auf die Fortsetzungen zu warten.

So habe ich bewertet:



 
Und hier kann man das Buch kaufen: Yves Grevet: Méto - Das Haus

06. Dezember: Tee-Advents-Kalender

Heute gibt es folgende Teesorten: 

- Advent (Früchte-Gewürztee-Mischung)

und

- Rooibos Tee






Der Spruch des Tages lautet:
"Ich wünsche Dir, dass der Mensch, den Du liebst, immer genau dann zuhört und Zeit für Dich hat, wenn Du ihn dringend brauchst."


Rooibos Tee mag ich generell sehr gerne und auch dieser schmeckt mir sehr gut.
Der Advent Tee schmeckt ziemlich stark nach Zimt und ist ein bisschen scharf. Für mich nicht so ganz das richtige zum Frühstück, aber nachmittags mit Keksen oder Lebkuchen bestimmt gut. 


Mittwoch, 5. Dezember 2012

KW 49/2012 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Gao Zhisheng

Ich möchte Euch den chinesischen Rechtsanwalt Gao Zhisheng vorstellen.


Gao Zhisheng (Aussprache des Namens: Gau Dschö Sheng) setzt sich für Menschenrechtsaktivisten, Anhänger von Falun Gong und zum Tode Verurteilte ein. Er wurde wegen seines Engagements verschleppt, gefoltert, unter Hausarrest gestellt und monatelang an geheimen Orten festgehalten. Seine Frau und Kinder wurden so sehr unter Druck gesetzt, dass sie aus China flohen.

Seit dem 16.12.2011 befindet sich Gao Zhisheng im Shaya Gefängnis in der Präfektur Aksu in Xinjiang. Er wurde zu mehreren Jahren Haft verurteilt, da er gegen Bewährungsstrafen verstoßen haben soll.

Gao Zhisheng ist Teil des Briefmarathons 2012 von Amnesty International.
Amnesty International ruft alle Unterstützerinnen und Unterstützer auf, sich am Briefmarathon zu beteiligen und sich mit Briefen, Faxen und E-Mails rund um die Uhr für Menschen in Gefahr einzusetzen.Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2012 wollen sie mit dieser weltweiten Aktion Licht auf das Unrecht werfen, das Menschen auf der ganzen Welt widerfährt - und gemeinsam etwas bewegen.

Auf der Homepage von Amnesty International Deutschland kann man online einen Brief für Gao Zhisheng und zwei weitere Fälle schreiben. Hier findet ihr die Aktion: Dein Brief kann Leben retten!


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."

(Quelle: Amnesty International)

Jamie Freveletti: Emmas Angst


Biochemikerin Emma Caldridge ist auf der Suche nach nachtblühenden Pflanzen in Arizona, als sie von Schmugglern überrascht wird. Als unerwünschte Zeugin wird sie nach Mexiko verschleppt und auf der Plantage eines Drogen Kartells in Ciudad Juarez gefangen gehalten.
Doch auf der Plantage grassiert eine schreckliche Krankheit, die von einem der Marihuana Felder auszugehen scheint. Jeder der mit dem Feld und seinen Produkten in Berührung kam, bekommt Geschwüre und stirbt innerhalb weniger Tage.
Der Kartellboss Raoul LaValle glaubt, dass Flugzeuge aus den USA die Pflanzen krank gespritzt haben und beschließt einen Vergeltungsschlag. Das verseuchte Marihuana soll gezielt in den USA verteilt werden. Emma sucht derweil verzweifelt nach einem Heilmittel ...

"Emmas Angst" ist der dritte Teil der Reihe rund um Emma Caldridge der Autorin Jamie Freveletti. Die bisherigen Bände lauten "Lauf" und "Flieh".
Es ist mir ein Rätsel, wie man auf diesen merkwürdigen Titel gekommen ist, der so gar nicht zu den anderen Büchern passt oder auch nur eine besondere Verbindung zum Inhalt vorweist.
Vorzustellen hat man sich die Bücher wie einen Actionfilm im Buchformat, deren Heldin eine Art weiblicher Superagent ist. Was im ersten Band noch originell auf mich wirkte (einmal im Leben kann jeder Mensch mal in merkwürdige Situationen geraten), war im zweiten Band schon sehr unrealistisch und wirkt jetzt ziemlich befremdlich auf mich. Aber die Autorin versteht es gut die Spannung zu halten und wenn man es von der Glaubwürdigkeit absieht, unterhält „Emmas Angst“ gut.
Interessant fand ich diesmal die Nebenfigur des Oz, von dem ich gerne noch mehr lesen würde. Unnötig wirkten dagegen die Episoden mit Banner, die eher Rechtfertigungscharakter für einige Ereignisse hatten.
Empfehlen kann ich "Emmas Angst" den Lesern, die gerne Actionfilme nachlesen und sich nicht allzu viele Gedanken über die Logik hinter der Geschichte machen. 

So habe ich bewertet: 


Und hier kann man das Buch kaufen: Jamie Freveletti: Emmas Angst

05. Dezember: Tee-Advents-Kalender

Heute gibt es folgende Teesorten:

- Bio-Bengelchen Zaubertrunk (Früchte-Kräuterteemischung)

und

- Kamillen-Tee



Der Spruch des Tages lautet:
"Ich wünsche Dir Antworten auf jene Fragen, die Dich schon Dein ganzes Leben beschäftigen"


Kamillentee trinke ich nur wenn ich krank bin und da ich mich heute ganz gut fühle, gibt es den jetzt nicht. ;-)
Zaubertrunk schmeckt gut, aber ein bisschen fade. Der könnte ein wenig kräftiger sein.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Michael Römling: Schattenspieler


Die Alliierten stehen vor den Toren von Berlin, als sich der Krieg im Frühling 1945 dem Ende zuneigt. Dem jüdischen Jungen Leo ist es gelungen sich während der Kriegsjahre zu verstecken, zuletzt in der Wohnung von Wilhelm, einem Kunsthistoriker. Doch während einem der letzten Gefechte verschwindet Wilhelm und Leos Versteck ist nicht mehr sicher. Er flüchtet aus Berlin und gerät in die Hände der Roten Armee. Doch nachdem sich Leo als Jude zu erkennen gibt, nehmen ihn die Soldaten freundlich auf und gemeinsam mit ihnen kann er in die Stadt zurückkehren. Ein neues Zuhause erhält Leo beim gleichaltrigen Friedrich, seiner Schwester Marlene und ihrer Mutter. Aber da ist immer noch die Frage, was aus Wilhelm geworden ist und auch ein paar andere Verbindungen wollen noch gelöst werden ...

"Schattenspieler" von Michael Römling ist ein Buch, das sich mit dem dunklen Kapitel Kunstraub in der Nazi-Zeit beschäftigt. Gerade für jugendliche Leser, die die eigentliche Zielgruppe dieses Buches darstellen, halte ich das für sehr interessant, denn dieses Thema dürfte kaum Beachtung im Geschichtsunterricht finden, wenn denn überhaupt dieses Jahrzehnt Erwähnung findet.
Das es sich hier um ein Kinderbuch handelt merkt man ein wenig daran, dass es doch sehr viel eitel Sonnenschein nach dem Krieg gibt. Leo ist ein jüdischer Junge, aber kaum ist der Krieg vorbei gibt es scheinbar keine Repressionen mehr und jeder beteuert nur noch er "hätte ja nichts gewusst" oder "schon immer geahnt das über die Juden Lügen verbreitet wurden". Aber so sind Leo und Friedrich eben das Sinnbild von Toleranz und Freundschaft über alle Schützengräben hinweg. Die Handlung wird weitestgehend von Zufällen gesteuert, was aber auch Leo und Friedrich mehrfach selber erkennen und aussprechen. Jugendliche Leser wird das wahrscheinlich nicht stören und auch mir hat es nichts vom Lesegenuss genommen. Aber da es mir insgesamt eben doch etwas zu konstruiert wirkte, gibt es einen kleinen Abzug in der B-Note. Ein großes Lob verdient der Verlag für die schöne Buchgestaltung mit Lesebändchen, als Stadtplan bedrucktem Bucheinband und dem durchsichtigen Schutzumschlag.
Empfehlen kann ich "Schattenspieler" an alle Leser die sich für (Nach-)kriegsgeschichte interessieren und generell an Geschichte interessierte Jugendliche ab ca. 13 Jahren.

So habe ich bewertet:



 
Und hier kann man das Buch kaufen: Michael Römling: Schattenspieler

Lucy Clarke: Die Landkarte der Liebe


Katie ereilt der Schock ihres Lebens: Mitten in der Nacht steht die Polizei vor ihrer Tür und teilt ihr mit, dass sich ihre kleine Schwester Mia im Urlaub das Leben genommen hat. Katie ist fassungslos und kann nicht glauben, dass sie Mia so wenig gekannt hat. Unter Mias Sachen wird kein Abschiedsbrief gefunden, aber es gibt ein Tagebuch, in dem sie ihre Reiseerlebnisse der letzten Monate festgehalten hat. Katie bringt es nicht über sich das Buch zu lesen, doch sie macht sich auf den Weg alle Etappen von Mias Reise nachzuerleben und vor Ort schafft sie es auch Mias niedergeschriebenen Worten zuzuhören.

Titel und Cover lassen vermuten, dass es sich bei "Die Landkarte der Liebe" um einen leichten Liebesroman handelt, eine Sommerlektüre, die für Kurzweil am Strand sorgt. Doch eine solche Beschreibung wird dem Buch von Lucy Clarke absolut nicht gerecht.
"Die Landkarte der Liebe" ist eine dramatische Geschichte von zwei Schwestern, eine Geschichte von Liebe und Hass, von Verzweiflung und Trauer, von der Suche nach sich Selbst. Ich habe selber eine Schwester und ich habe oft an sie denken müssen, als ich dieses Buch gelesen habe. Katie und Mia haben eine ganz besondere Beziehung zueinander, die wohl nur Menschen wirklich nachvollziehen können, die ebenfalls mit einem Geschwisterkind aufgewachsen sind. Die gemeinsame Vergangenheit schafft eine Verbindung, die für Außenstehende oft nicht nachzuvollziehen ist, aber genau wie Katie kenne auch ich das Gefühl, dass mich niemand so auf die Palme bringen kann wie meine eigene Schwester.
Auch wenn nicht alle Ereignisse und überhaupt auch das ganze Grundkonstrukt dieses Romans realistisch sind, so sind es die Beziehungen und Figuren in "Die Landkarte der Liebe" auf jeden Fall für mich.
Lucy Clarke hat ein Buch geschrieben, das mich tief bewegt hat. Ich weiß nicht, ob es auch Lesern so gehen wird, die als Einzelkind aufgewachsen sind, aber vielleicht kann man so auch einen kleinen Einblick darin bekommen, wie es ist, wenn man wie die "Seeschwestern" gemeinsam aufwächst. "The Sea Sisters" ist der Titel den dieses Buch in der englisch sprachigen Ausgabe erhalten wird (das Buch ist zuerst als Übersetzung erschienen) und diesen halte ich auch für wesentlich geeigneter.
Empfehlen kann ich "Die Landkarte der Liebe" an alle Leser, die auch dramatische Bücher mögen. Ein Taschentuch in Reichweite kann nicht schaden.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Lucy Clarke: Die Landkarte der Liebe

Ursula Poznanski: Die Verratenen


Ich habe "Die Verratenen" von Ursula Poznanski als Hörbuch gehört.
Entscheidend ist hier für mich nicht nur der Inhalt (den ich hier jetzt nicht wiedergeben werde), sondern auch die Umsetzung und wie gut die Stimme des Sprechers passt.
Gelesen wird das Hörbuch von Julia Nachtmann, was ich für eine sehr gute Wahl halte. Die Hauptfigur ist ein 17jähriges Mädchen und aus ihrer Perspektive wird auch erzählt. Die Sprecherin schafft es gut, Rias Empfindungen durch die Stimme zu übertragen und auch Dialoge sehr stimmig wiederzugeben.

Auch inhaltlich kann mich "Die Verratenen" überzeugen. Ich kenne bereits die anderen Bücher der Autorin, wobei ich sie zum Teil gelesen und zum Teil gehört habe. Während die Bücher bisher eher Jugendthriller in unserer Gegenwart waren, legt Ursula Poznanzki hier nun einen Dystopie-Thriller vor und das ist es auch was dieses Buch besonders macht. Die Autorin bleibt ihrer Linie treu und baut eher auf psychologische Spannung als auf Gewalt, bietet aber mit der Verlagerung der Handlung in die Zukunft auch ganz neue Perspektiven. Sicherlich ist die Idee von Kapselstädten und "Primitiven" außerhalb der Städte nicht neu. Ich habe in der letzten Zeit einige Bücher gelesen, die in diese Richtung gingen (z.B. Renegade oder Gebannt), aber keines davon war so spannend wie "Die Verratenen".
Wenn ich mich über jeden Stau freue (ich höre Hörbücher im Auto), dann ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Autorin hier alles richtig gemacht hat.
Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, so kann ich mir doch gut vorstellen, dass die Handlung fortgesetzt wird und wir noch mehr von Ria und ihrer Welt hören werden. Ich freue mich darauf!
Empfehlen kann ich dieses (Hör)-Buch an alle Leser, die Spaß an einer Mischung aus Jugendthriller und Dystopie haben und sich gerne erneut von der Autorin überraschen lassen möchten.

So habe ich bewertet:



 
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Ursula Poznanski: Die Verratenen

Thomas Thiemeyer: Das verbotene Eden 01 - David und Juna


Dystopien sind die neuen Vampirbücher, daher überschwemmen sie in der letzten Zeit auch geradezu den Buchmarkt. Aber auch ich kann dem Sog nicht wiederstehen und so freue ich mich immer wieder über neue Ideen der Autoren.

Thomas Thiemeyer hat dabei einen sehr interessanten Ansatz geschaffen, der auch für die Fortsetzungen noch viel Potenzial bietet, denn "Das verbotene Eden: David und Juna" ist nur der erste Band einer Trilogie. Ausgangspunkt ist unsere Gegenwart und ein mutierter Grippevirus, der dazu führt, dass die Infizierten eine Abneigung gegen das andere Geschlecht entwickeln. Ein Zusammenleben ist nicht mehr möglich, die Weltbevölkerung wird innerhalb kürzester Zeit stark dezimiert.
Die eigentliche Handlung von "Das verbotene Eden" setzt jedoch erst 65 Jahre später ein.
Die Männer leben in den ehemaligen Städten und nutzen Benzinvorräte und Motoren, die Frauen haben sich neue Ortschaften aufgebaut und leben sehr naturverbunden. Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ganz ohne, denn dann würde die Menschheit aussterben. Es ist daher zur Normalität geworden, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu führen, praktisch eine umgekehrte Welt aus unserer Perspektive und durchaus geeignet dem einen oder anderen Leser die Augen zu öffnen.

"David und Juna" erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die einander begegnen, lernen sich zu respektieren und auf sich selber zu hören, statt nur auf das was ihnen erzählt wird. Es ist daher das was man im englischen Sprachraum eine "coming of age" Geschichte nennen würde, eine Geschichte vom Erwachsenwerden. Thomas Thiemeyers Ideen konnten mich dabei überzeugen, auch wenn ich vieles sehr vorhersehbar fand. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass ich mir gerne noch ein paar zusätzliche Kapitel gewünscht hätte, denn das Ende ist doch ziemlich abrupt.
Als Ortskundige fand ich es besonders interessant, in der alten Stadt in der die Männer leben, Köln wiederzuerkennen. Der Inquisitor wohnt übrigens im Römisch-germanischen Museum. ;-) Hilfreich fand ich hier auch die schöne Karte im Buchdeckel.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie der Autor die Geschichte in "Logan und Gwen" fortsetzt und wer im dritten Band in den Mittelpunkt rückt.
Empfehlen kann ich "Das verbotene Eden: David und Juna" an alle Leser die gerne Dystopien lesen und für die eine angedeutete Liebesgeschichte ausreichend ist.

So habe ich bewertet: 



 
Und hier kann man das Buch kaufen: Thomas Thiemeyer: Das verbotene Eden 01 - David und Juna

Kathleen Duey: Die Gabe der Magie

 

Sadimas Geburt steht unter keinem guten Stern, denn dies ist auch der Tag an dem ihre Mutter stirbt. Eine Zauberin hat die Familie betrogen und bestohlen.
Der Vater ist seitdem verbittert, der Bruder muss sich um seine kleine Schwester kümmern und die Familie kann sich nur gerade so von ihrem Hof ernähren. Doch Sadima ist anders als andere Kinder. Sie hört die inneren Stimmen der Tiere und kann sich mit ihnen verständigen, eine Gabe die sie verbergen muss. Doch nach dem Tod ihres Vaters zieht es Sadima in die Stadt. Sie will mehr darüber erfahren, ob ihre Fähigkeiten Gabe oder Fluch sind.

Die Geschichte von Sadima ist nur ein Teil der Handlung in "Die Gabe der Magie" von Kathleen Duey. In abwechselnden Kapiteln wird eine weitere Geschichte erzählt, die zeitlich viele Jahre nach dem ersten Handlungsstrang liegt. Hier wird eine Gruppe von zehn Jungen als Schüler in einem Institut für Magier aufgenommen. Unter ihnen ist Hahp, ein Junge der sich bisher für eher unbegabt hielt. Doch aus irgendeinem Grund wurde er hier aufgenommen und es geht um mehr als nur das Erlernen von Zaubersprüchen, denn laut ihren Lehrern wird nur einer von ihnen die Ausbildung überleben.
Ich persönlich fand den Handlungsstrang rund um die Zauberschule interessanter als die Geschichte von Sadima. Dieser Teil war meiner Meinung nach auch eher dazu da die Hintergründe der Schule zu verstehen, denn schon bald wird die Verbindung von Personen klar. Kathleen Duey hat es verstanden mich zu fesseln und Neugier auf das weitere Geschehen zu wecken.
Was mir jedoch überhaupt nicht gefallen hat ist das abrupte Ende, das eigentlich alles ungeklärt lässt. Es ist noch nicht mal ein wirklicher Cliffhanger, sondern das Buch endet einfach mitten in der Geschichte, als würde es auf der nächsten Seite mit dem folgenden Kapitel weiter gehen.
In Anbetracht dessen, dass es immer noch keine deutsche Übersetzung des Folgebandes aus dem Jahr 2009 gibt, finde ich das noch viel unbefriedigender.
Empfehlen kann ich "Die Gabe der Magie" daher eigentlich erst dann, wenn die komplette Reihe erschienen ist und man die Bücher an einem Stück lesen kann.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kathleen Duey: Die Gabe der Magie

Carlos Ruiz Zafón: Marina


"Marina" ist das erste Buch von Carlos Ruiz Zafón, das er für erwachsene Leser geschrieben hat. Im Vorwort bezeichnet er dieses Buch auch als sein persönlichstes.
Ich habe sowohl einige der Bücher für Erwachsene, als auch für Jugendliche des Autors gelesen und bin der Meinung, dass "Marina" näher an "Der dunkle Wächter" ist, als an "Der Schatten des Windes".
Die Hauptfiguren sind nun ein wenig älter als in den Jugendbüchern, doch inhaltlich hat es doch eher was von einer Geschichte über das Erwachsenwerden, gepaart mit Drama und Schauerroman.
Aufgegriffen hat Zafón hier das Thema Frankenstein und künstliches Leben, was ich auch interessant fand.
Die Hauptfiguren Oscar und Marina waren mir sympathisch und natürlich hat auch der Prolog, der im Grunde genommen das Ende der Geschichte ist, Lust auf mehr gemacht. Aber dennoch hat "Marina" einige Längen für mich, die sich insbesondere im Mittelteil auftaten. Da dieses Buch eigentlich nicht sonderlich dick ist, hätte ich es für kurzweiliger gehalten. Insgesamt gesehen kann ich daher nur sagen, dass dieses Buch unterhalten kann, aber nicht fesseln. Wer auch die Jugendbücher von Carlos Ruiz Zafón gelesen hat und wem diese gefallen haben, dem kann ich jedoch auch "Marina" uneingeschränkt empfehlen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Carlos Ruiz Zafón: Marina

Antti Tuomainen: Der Heiler


Helsinki, Finnland, Zukunft (21. Jahrhundert)
Die globale Klimakatastrophe ist da, ein Überleben ist nur noch in nördlichen Ländern möglich, der Mensch führt sein eigenes Ende herbei.
Tapani und Johanna führen eine glückliche Ehe. Tapani ist Dichter, Johanna schreibt für eine Zeitung in Helsinki. Doch plötzlich ist Johanna verschwunden. Mitten in den Recherchen zu einer großen Geschichte über den „Heiler“ kann Tapani sie nicht mehr erreichen. Sie geht nicht mehr ans Handy und auch ihr Vorgesetzter weiß nicht wo sie ist. Tapani glaubt, dass der geheimnisvolle Heiler, der in Helsinki seit Monaten im Namen des Umweltschutzes mordet, mit dem Verschwinden zusammenhängt und macht sich an seine eigenen Ermittlungen.

Autor Antti Tuomainen hat sich mit "Der Heiler" an einem Genremix aus Dystopie und Thriller versucht. Im Ergebnis ist jedoch weder das eine noch das andere gelungen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Tapani, der sich auf die Suche nach seiner Frau Johanna macht. Nebenher erfährt der Leser einiges über das Leben in Helsinki und die Klimakatastrophen, die zum Zusammenbruch der Wirtschaft und katastrophalen Zuständen geführt haben. Diese dystopische Zukunft ist Tuomainens Argument, warum sich Tapani hier selber um die Aufklärung eines Verbrechens kümmern muss. Letztendlich empfand ich den Handlungsstrang aber nur als langweilig. Die Recherchen von Tapani bestehen zum größten Teil daraus mit dem Taxi durch die Stadt zu fahren und in wechselnder Reihenfolge seine Kontaktpersonen aufzusuchen, mit deren Informationen er seiner Frau immer ein Stück näher kommt. Das ganze wird dann mit kurzen Kapiteln auf knapp 220 Seiten gestreckt und am Ende habe ich mich gefragt, was das denn nun sollte und bin mir noch nicht mal wirklich sicher, wie ich denn den letzten Satz zu verstehen habe.
Insgesamt empfand ich das Buch daher nicht als Lesevergnügen und gerade ausreichend, mich vier Mittagspausen lang abzulenken.
Etwas Probleme bereitet hat mir auch der Schauplatz des Geschehens. Die finnischen Namen sind nicht gerade einfach und ich hatte Schwierigkeiten mir zu merken wer denn nun wer ist.
Empfehlen kann ich "Der Heiler" nur an ausgesprochene Liebhaber finnischer Autorenwerke, die keine großen Spannungsbögen erwarten.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Antti Tuomainen: Der Heiler

Patricia Schröder: Meeresrauschen

Elodie ist immer noch auf Guernsey, weiß nun aber von den Nixen. Gordian und Elodie sind ein Paar, aber so wirklich einfach ist es nicht, mit einem Delfinnix zusammen zu sein, der eigentlich ein Plonx ist. Elodie ist glücklich, aber auch in Gefahr, denn der Nix Kyan möchte sich durch Elodie an Gordian rächen. Und dann ist da natürlich auch noch Elodies ganz eigenes Problem, ihre Angst vor Wasser.

"Meeresrauschen" von Patricia Schröder ist die Fortsetzung von "Meeresflüstern". Im Vergleich zum ersten Band konnte ich hier auch eine Steigerung erkennen. Wer sich fragt, warum ich denn überhaupt dieses Buch hier gelesen habe, wenn mir doch schon der erste Teil nicht gefallen hat, dem kann ich sagen, dass ich hier in die "Fortsetzungsfalle" getappt bin. Man sollte sich eben nicht schon die Fortsetzungen zulegen, bevor man überhaupt angefangen hat die Reihe zu lesen.
Nach "Meeresflüstern" war ich ziemlich enttäuscht und blieb mit vielen Fragezeichen zurück. In "Meeresrauschen" konnte mich zwar die Liebesgeschichte immer noch nicht überzeugen, aber zumindest einige Fragezeichen beseitigt werden. So erfährt der Leser endlich mehr über die Bewohner der Kanalinseln, die Fehden zwischen den Nixen und die Geschichte von Elodies eigener Familie.
Elodie ist jedoch immer noch unglaublich naiv, stürzt sich als Nichtschwimmer gleich ins Meer nur weil sie mal eine Stunde nichts von Gordian hört und zeigt eine Abhängigkeit, die man nur als ungesund bezeichnen kann.
Inhaltlich fand ich diese Fortsetzung deutlich interessanter als den Vorgänger und es gab sogar Momente die mir sehr gut gefallen haben. Aber dann kamen auch wieder Stellen bei denen ich mir nur wünschte es gehe schnell vorbei. Ach ja und wen bei der Bis(s) Reihe dieses "sie will Sex, er hat aber Bedenken sie zu verletzen, sie versucht aber trotzdem ständig ihn dazu zu überreden" genervt hat, der sei schon mal gewarnt, dass man hier eine Art Déjà-vu erlebt.
Empfehlen kann ich "Meeresrauschen" an alle Leser ab ca. 14 Jahren, denen auch der erste Teil der Reihe bereits gefallen hat, oder denjenigen die um der restlichen Geschichte willen gerne über die Schwächen hinwegsehen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Patricia Schröder: Meeresrauschen

Michael Grant: BZRK 1


Nichts Geringeres als die Weltherrschaft ist es, was Charles und Benjamin Armstrong anstreben, auch wenn sie es unter dem Deckmantel eines neuen Utopia rechtfertigen. Auf dem Weg dorthin ist ihnen jedes Mittel recht. Die Entwicklung von Nanobots und Biots, die von Twitchern gesteuert im menschlichen Gehirn für Unordnung sorgen können, kommt da gerade richtig. Doch nicht jeder ist mit einer von den Armstrongbrüdern gelenkten Welt einverstanden. Eine Widerstandgruppe mit Namen BZRK kämpft für die Erhaltung des freien Willens. Es beginnt ein spannender Wettlauf und der Schauplatz dieses Krieges sind die Körper der Mächtigen dieser Welt.

Ich habe lange gebraucht, um BZRK endlich in die Hand zu nehmen und mit dem Lesen zu beginnen. Ich konnte mir einfach nichts richtig unter der Inhaltsbeschreibung vorstellen und habe mich daher nicht an das Buch herangetraut. Doch nachdem ich einmal begonnen hatte, konnte ich kaum mehr aufhören und war auch schon nach wenigen Stunden am Ende angelangt.
Die eigentlichen Hauptfiguren der Geschichte sind neben den Nanobots und Biots die beiden Jugendlichen Sadie und Noah. Ihre Hintergründe sind dabei sehr unterschiedlich, doch beide haben durch den Nanokrieg Familienmitglieder verloren und somit ist Rache ihre größte Motivation sich der Widerstandsgruppe BZRK anzuschließen (mehr oder weniger freiwillig). Um BZRK zu mögen, muss man unweigerlich auch ein wenig Interesse an Technik und/oder Biologie haben, um sich alles richtig vorstellen zu können und nicht zu verwirrt zu sein. Mich hat das Thema Nanotechnologie schon immer sehr fasziniert, wobei die Idee der Biots (lebende Untereinheiten im Nanoformat von der Person die sie steuert) für mich gleichsam neu und interessant war.
Große Teile des Buchs wechseln abrupt zwischen Mikro- und Makrowelt und manchmal ist es nicht immer ganz einfach zu folgen. Während die Mikrowelt

 sehr detailliert beschrieben ist, hätte die eine oder andere Information oder weitere Ausarbeitung der Figuren in der Makrowelt ganz gut getan. Hier ist sicherlich noch Potenzial für die Fortsetzung vorhanden, die es nach einem offenen (aber nicht unbefriedigenden) Ende sicherlich geben wird.
Empfehlen kann ich BZRK an alle am Thema interessierten Leser ab ca. 14 Jahren. Gewalt spielt keine untergeordnete Rolle in diesem Buch und das sollte vor dem Lesen bekannt sein.
Sieg oder Wahnsinn, das ist es was hier entscheidend ist.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Michael Grant: BZRK 1

Patricia Schröder: Meeresflüstern

Elodie Saller wird nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Großtante Grace auf die Insel Guernsey geschickt. Die Veränderung soll ihr helfen, besser mit ihrer Trauer zurechtzukommen. Schnell findet Elodie Anschluss an die Jugend der Insel, freundet sich mit Ruby und Ashton an und lässt sich von Cyril sogar überreden sich dem Wasser zu nähern, das seit ihrer Kindheit Ängste bei Elodie auslöst. Als jedoch schon kurz nach ihrer Ankunft die verrückte Cecily verkündet, dass Elodie Unglück über die Inseln bringt und dann ein Mädchen tot aufgefunden wird, ist sie sich nicht mehr so sicher, ob ihr Aufenthalt wirklich eine gute Idee ist ...

"Meeresflüstern" von Patricia Schröder hat mich sehr enttäuscht. Ich muss dazu sagen, dass ich es mir gekauft habe, weil ich den zweiten Teil der Reihe bekommen habe und diesen nicht lesen wollte, ohne die gesamte Geschichte zu kennen. Ich habe diese Ausgabe wirklich bereut.
Eigentlich hat "Meeresflüstern" sehr vielversprechend angefangen. Mir hat die Idee der Meeresgeschöpfe und die Verbindung mit den Legenden der Kanalinseln sehr gut gefallen. Elodie war mir sympathisch und ihr Schmerz und ihre Empfindungen wurden realistisch beschrieben. Der Schreibstil von Patricia Schröder wirkte locker und unverkrampft und Elodies Chats und Facebook Einträge mit aufzunehmen fand ich passend. Auch die Nebenfiguren konnten direkt bei mir punkten, insbesondere Ruby, Ashton und Cyril. Zwischen Cyril und Elodie war von Anfang an die Sympathie zu spüren und ich dachte mir, dass aus den beiden ein echtes Traumpaar werden könnte. Und dann ist mit einem Knall plötzlich alles anders. Elodie mutiert zur hirnlosen Zicke, sympathische Nebenfiguren sind plötzlich der Erzfeind und ich war einfach nur entsetzt. Wer die Liebesgeschichte zwischen Bella und Edward (Bis(s)) schon für unrealistisch und überstürzt hielt, der sollte bloß die Finger von "Meeresflüstern" lassen! Ich habe nichts gegen Romantik, oder eine etwas überspitzte Liebesgeschichte, aber da gibt es für mich durchaus Grenzen.
Das Geschmalze und Gesülze von Elodie ist kaum zum Aushalten, der Tod ihres Vaters wird zur Nebensache beim Gedanken eine Nacht ohne ihren Liebsten zu verbringen und mehr Oberflächlichkeit und Abhängigkeit als in dieser Beziehung geht schon gar nicht mehr.
Leider passiert auch inhaltlich nicht mehr sonderlich viel in der zweiten Hälfte des Buches. Wer hier die Auflösung einiger Geheimnisse erwartet, der wird unbefriedigt zurückgelassen. Da ich inzwischen jedoch auch den zweiten Teil "Meeresrauschen" gelesen habe, kann ich damit vertrösten, dass dort deutlich mehr Informationen enthalten sind.
Empfehlen kann ich "Meeresflüstern" nur an absolute Verfechter von "Liebe auf den ersten Blick" Geschichten, denen die Logik drum herum nicht so wichtig ist und die gerne eine fantastische Geschichte rund um das Meer lesen wollen.


So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen:  Patricia Schröder: Meeresflüstern

Rae Carson: Der Feuerstein


Elisa ist eine Prinzessin, allerdings hat sie mit der Hauptfigur in einem Märchen nur wenig gemeinsam. Als jüngere Tochter ist sie keine Erbin und noch dazu ist Elisa ziemlich dick. Aber trotzdem wird sie an ihrem 16. Geburtstag aus politischen Gründen mit dem König eines anderen Landes verheiratet, denn Elisa ist die "Auserwählte". Nur einmal in 100 Jahren wird ein Kind von Gott erwählt und mit dem Feuerstein im Nabel gekennzeichnet, der fest mit dem Körper verbunden ist. Diese Kinder sind zu höherem berufen und sollen eine geheime Aufgabe erfüllen. Aber Elisa hat Feinde, die an ihren Stein gelangen wollen. Wird sie lange genug leben, um ihre Aufgabe wahrzunehmen?

Die ersten beiden Teile von "Der Feuerstein" haben mich richtig begeistert. Elisa ist eine tolle Heldin, sehr sympathisch, bodenständig und natürlich. Sie ist kein Modepüppchen oder eine Marionette und damit ein toller Charakter für ein Jugendbuch. Zu Anfang ist sie von Selbstzweifeln geplagt, aber auch dies kann man als Leser gut nachvollziehen. Im dritten Teil wird die Geschichte recht kriegerisch und pathetisch, was leider dazu führte, dass die anfängliche Leichtigkeit verloren ging. Elisa erfährt hier eine ziemliche Wandlung, sowohl optisch als auch in ihrem Wesen. Einiges davon ist gut, so hat Elisa viel mehr Selbstbewusstsein und achtet mehr auf andere. Aber ein wenig habe ich die Elisa mit der alles begonnen hat vermisst. Auch das Erzähltempo verändert sich hier von gemächlich zu sehr actionreich. Mir hat das Buch zwar immer noch gefallen, aber nicht mehr ganz so gut wie zu Anfang.
Entgegen dem aktuellen Trend handelt es sich hier nicht um eine Dystopie, sondern um einen klassischen Fantasyroman. Eine Liebesgeschichte gibt es nur am Rande.
Die Welt die Autorin Rae Carson hier erschaffen hat ist sehr detailliert und gut beschrieben. Ich konnte mich gut hineinversetzen. Ein wenig übertrieben fand ich die Darstellung der Religion, Elisas inbrünstiges Beten und den großen Plan der über allem steht.
Gut gefallen hat mir dagegen das Ende, das sich wohltuend von anderen Geschichten abhebt.
"Der Feuerstein" ist in sich abgeschlossen, aber auf Englisch ist bereits die Fortsetzung erschienen.
Empfehlen kann ich dieses Buch allen fantasybegeisterten Lesern ab ca. 13 Jahren, die auf der Suche nach einer etwas anderen Heldin sind.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Rae Carson: Der Feuerstein

Hanna Winter: Stirb


Lara Simons ist gerade dabei sich nach der Scheidung von ihrem Mann eine neue Zukunft aufzubauen. Sie hat schon immer von einem eigenen Cafe geträumt und nun bietet sich ihr die Chance es in Berlin zu eröffnen. Doch ausgerechnet am Tag der Einweihung wird Lara überfallen und entgeht nur knapp einem Serienmörder. Doch damit ist das Schlimmste noch nicht vorbei. Der Täter hat es weiterhin auf sie abgesehen und nun auch ihre Familie im Visier. Kann Lara ihm entkommen?

Nach "Die Spur der Kinder" ist "Stirb" das zweite Buch, das ich von Autorin Hanna Winter lese. Leider habe ich hier auch wieder die gleichen Mängel feststellen müssen.
Die Handlung wirkt stark konstruiert und dadurch auch unglaubwürdig auf mich. Die Autorin versucht Spannung zu erzeugen, indem mehrere Verdächtige präsentiert werden. Möglicherweise lassen sich manche Leser dadurch auf eine falsche Fährte locken. Die Auflösung war für mich jedoch nicht wirklich nachvollziehbar und insbesondere nicht schlüssig. Ich möchte hierzu auch nicht mehr verraten, aber ich war schon ziemlich enttäuscht.
Mit den Figuren bin ich nicht richtig warm geworden. Zwar steht Lara als Hauptfigur ganz im Focus des Lesers, aber ich kann nicht behaupten, dass man besonders viel über sie erfahren hätte.
Insgesamt ist "Stirb" auch ein recht kurzes Lesevergnügen, denn mit vielen Absätzen und großer Schriftart wirkt das Buch dicker als es wirklich ist.
Wer einen kurzweiligen Thriller mit Schauplatz in Deutschland sucht und nicht allzu viel Ideenreichtum oder Finessen erwartet, dem kann ich "Stirb" dennoch empfehlen.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Hanna Winter: Stirb

Julia Crouch: Hautnah


Die Familie Wayland (Eltern Lara und Marcus, die 16jährigen Zwillinge Bella und Olly, der 5jährige Jack) stammt aus England und möchte einen Sommer in Trout Island, New York verbringen. Marcus wurde hier für ein Theaterstück engagiert und die Familie möchte dies mit Urlaub verbinden. Doch das Ferienhaus erweist sich als Bruchbude, das Theater wenig vielversprechend und die Familienmitglieder nicht gut aufeinander zu sprechen. Als sie überraschend den bekannten Hollywoodschauspieler Stephen auf einer Party treffen, mit dem Lara einst eine Affäre hatte, verspricht der Sommer doch mehr Abwechslung als gedacht. Doch wer ist diese Frau, die scheinbar überall dort auftaucht wo es Ärger gibt?
Was ich in "Hautnah" als absolut fragwürdig empfand, ist der Umgang mit Alkohol und die Annahme, dass eine Abtreibung auch nichts anderes als eine Verhütungsmethode ist. Die Hauptfiguren trinken alle jede Menge Wein und auch den 16jährigen Kindern wird gerne eingeschenkt. Ich bin kein Abtreibungsgegner, aber so fahrlässig, wie in diesem Buch damit umgegangen wird empfinde ich das echt als empörend.
Leider kann "Hautnah" mich auch inhaltlich nicht wirklich vom Hocker reißen. Zu Anfang war ich von der geheimnisvollen Atmosphäre noch fasziniert, aber das schlug schon bald in Langeweile um. Es passiert nicht viel und das was passiert ist relativ vorhersehbar. Zwar steigt das Tempo zum Ende hin deutlich an, aber glaubwürdiger wird die Geschichte dadurch leider nicht. Die Hauptfiguren wirkten nicht sympathisch auf mich, die Nebenfiguren fand ich interessanter. Von diesen hätte ich auch gerne mehr gelesen. Abgesehen davon, dass dieser Thriller wenig Überraschungen bot, haben mich auch die ewigen Wiederholungen der Vorkommnisse in der Vergangenheit und der schlimmen Zustände in der Gegenwart genervt. Dennoch hat mich "Hautnah" stellenweise gut unterhalten oder auch amüsiert (ob das jedoch von der Autorin so geplant war, kann ich nicht sagen).
Empfehlen kann ich "Hautnah" an Leser, die detaillierte Erzählungen mögen und einen Thriller, der zwar nicht unbedingt überraschen kann, aber zum Ende hin an Fahrt aufnimmt.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Julia Crouch: Hautnah