Samstag, 8. Juli 2017

Dumont Sprüche-Kalender: Typo-Kalender 2018


Das sagt der Dumont Verlag über den Kalender:
FUNI-Sprüche sind Kult! Sie sind frech, witzig und originell und typografisch kreativ gestaltet. Jedes Kalenderblatt für sich, schlicht gehalten in Schwarzweiß, ist ein Hingucker und Garant für gute Laune und ein Schmunzeln. Kein Wunder, dass FUNI-Kalender von DUMONT so viele Fans haben. Dass der Kalender alles bietet, was man für die Terminplanung braucht, versteht sich von selbst: ein Kalendarium mit Wochentagen, hervorgehobenen Sonntagen und allen wichtigen Feiertagen.


Für mich ist der Typo-Kalender für das Jahr 2018 der ideale Büro-Wandschmuck.
Zuerst kam mir der Kalender sehr groß vor (49,5 x 68,5 cm), aber jetzt hängt er zwischen zwei Postern im DIN A0 Format und da wirkt er sogar richtig klein.
Ich weiß nicht, wie es bei anderen so im Büro ist, aber bei mir soll das was ich an die Wand hänge schon ein bisschen seriös sein, darf aber auch gerne die Besucher zum Schmunzeln bringen. Der Kalender mit den FUNI-Sprüchen schafft da für mich eine gute Balance. Wie bei einem Wandkalender üblich, wird hier jedem Monat ein Blatt gewidmet und darauf ist dann jeweils einer der Sprüche in schwarz-weiß und mit unterschiedlichen Typen abgedruckt. Insgesamt gibt es von FUNI mehr als 12 Sprüche, die dann in den unterschiedlichen Kalender-Formaten für jedes Jahr neu zusammengestellt werden. Ich würde mir dabei aber nicht unbedingt jede dieser Kombinationen ins Büro hängen. Die Variante als Wandkalender für 2018 in der Größe 49,5 x 68,5 cm ist für mich aus einem speziellen Grund besonders interessant: Er kommt ohne Fäkalsprache aus. Das mag jetzt vielleicht blöd klingen, aber ich kann mir im Büro nicht einen ganzen Monat lang einen Spruch an die Wand hängen in dem das Wort "Kacke" oder "Scheiße" vorkommt. Das ist bei mir im Büro einfach nicht angemessen. Eine solche Zusammenstellung ist beispielsweise im Format Notizkalender 22 cm x 49 cm der Fall, weshalb ich den nicht fürs Büro verwenden wollen würde (den kann ich mir dafür aber zum Beispiel super als Putzplan in einer WG-Küche vorstellen). Der kleine Wandkalender 24 cm x 24 cm wäre aber für 2018 ebenfalls in dieser Hinsicht in Ordnung.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass ich später den einen oder anderen Spruch rahmen werde. Problematisch ist hier nur, dass die Typen teilweise sehr nahe an den Rand reichen und man so wenig Spielraum beim Zurechtschneiden hat.
Es vergeht nun zwar noch fast ein halbes Jahr bis 2018, aber da die Titelseite sowieso einen meiner liebsten Büro-Sprüche zeigt (Frage von Kollegen: Und, wie ist es so? Antwort: LÄUFT. [Zwar rückwärts und bergab.] Aber läuft.“), schaue ich mir den auch gerne schon ein paar Monate an.
In Anbetracht der Kalendergröße finde ich den Verkaufspreis auch absolut angemessen.


So habe ich bewertet:

Und hier kann man den Kalender kaufen: Dumont Sprüche-Kalender: Typo-Kalender 2018

Weitere Informationen zum Kalender und den Sprüchen, findet man auf der Homepage des Dumont Kalenderverlages.

Donnerstag, 6. Juli 2017

Lisa Ballantyne: Wenn Du vergisst

Inhaltsangabe des Verlages:
Die Londoner Lehrerin Margaret Holloway ist auf dem Weg von der Schule nach Hause, als ihr Wagen in einen Unfall gerät. Sie ist gefangen in dem Fahrzeug, das kurz davor ist, in Flammen aufzugehen. Ein Fremder befreit sie und verschwindet sofort wieder. Anfangs kann sich Margaret kaum an etwas erinnern – wie so oft in ihrem Leben. Nur die Narben im Gesicht des Mannes sind ihr deutlich vor Augen. Doch nach und nach kehren die Erinnerungen zurück: nicht nur an den Unfall, sondern auch an Erlebnisse in ihrer Kindheit in Schottland, die sie allzu lange verdrängt hat …


"Wenn Du vergisst" von Autorin Lisa Ballantyne erweckt durch den Titel und die Covergestaltung den Eindruck, dass es sich hier um einen Thriller handelt. Aber ein Geheimnis macht noch lange keinen Kriminalfall und die Unwissenheit der Protagonistin noch keine Spannung.
Ich würde "Wenn Du vergisst" ein Familiendrama nennen und als solches kann es auch durchaus die Erwartungen eines Lesers erfüllen.
Im Mittelpunkt des Romans steht Margaret, eine Schulrektorin von 36 Jahren, gebürtig aus Schottland und glücklich verheiratet mit zwei Kindern. Erzählt wird hier jedoch in zwei Zeitebenen und Margaret ist nur die Erzählerin in der Gegenwart des Jahres 2013. In der Vergangenheit, die hier im Jahr 1985 angesiedelt ist, gibt es wechselnde Erzählperspektiven, doch die wichtigste und einprägsamste ist Big George, ein Mann von 26 Jahren, der aus Glasgow stammt. In abwechselnden Kapiteln springt die Handlung zwischen den Jahren 1985 und 2013 hin und her, beginnend mit einem Autounfall den Margaret im Jahr 2013 hat. Sie wird in ihrem Auto eingeschlossen und kann erst im letzten Moment von einem Fremden davor bewahrt werden mit dem Fahrzeug in Flammen aufzugehen. Für Margaret ist dies ein traumatisches Erlebnis, aber auch eine Schlüsselszene um vergessene Erinnerungen aus ihrer Kindheit wieder zum Leben zu erwecken.
Die Handlung von "Wenn Du vergisst" spielt über nur wenige Tage hinweg in der Gegenwart, so lange, bis Margarets vollständige Erinnerung zurückgekehrt ist. Die Kapitel im Jahr 2013, fand ich ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Doch die Erzählungen von Big George im Jahr 1985 haben mir sehr gefallen. Zum Ausgleich gab es aber auch im Zeitstrang 1985 Kapitel aus einer anderen Perspektive die mir total überzeichnet waren und nicht gefallen konnten. Ich bin daher ziemlich gemischt in meiner Meinung über dieses Buch. Es hat mich stellenweise sehr gut unterhalten, aber leider war es mir zu vorhersehbar und teilweise zu langatmig um wirklich fesseln zu können. Ich kann "Wenn Du vergisst" daher nicht an Leser empfehlen die einen spannenden Thriller erwarten, sondern nur als Familientragödie weiter empfehlen.


So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Buch kaufen: Lisa Ballantyne: Wenn Du vergisst

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des btb Verlages.

Mittwoch, 5. Juli 2017

KW27/2017 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung

Diese Woche möchte ich Euch auf Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung aufmerksam machen:
Pagoden Bagan, Myanmar
© Amnesty

In Myanmar sind drei Journalisten festgenommen und angeklagt worden. Bei einem Schuldspruch drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft. Die Vorwürfe beruhen ausschließlich auf ihrer friedlichen Medienarbeit im Shan‑Staat im Norden des Landes. Sie sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Am 28. Juni wurden Lawi Weng (auch bekannt als Thein Zaw), Reporter für das Nachrichtenmagazin Irrawaddy, sowie Aye Nai und Pyae Phone Aung, beide Reporter für die Organisation Democratic Voice of Burma, unter Paragraf 17(1) des Vereinigungsgesetzes von 1908 angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, mit der Ta’ang Nationalen Befreiungsarmee (TNLA) in Kontakt zu stehen, einer bewaffneten Gruppe, die im Norden Myanmars aktiv ist. Bei einer Verurteilung drohen ihnen jeweils bis zu drei Jahre Haft.
Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung wurden am 26. Juni gemeinsam mit vier weiteren Personen an einem militärischen Kontrollpunkt in Payargyi im Township Namhsan im Shan-Staat festgenommen. Die Männer kamen gerade aus einer Gegend zurück, die von der TNLA kontrolliert wird. Dort hatten sie anlässlich des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr über eine Drogenverbrennungszeremonie berichtet. Die Identität der anderen vier Personen ist Amnesty International bisher nicht bekannt. In den Lokalmedien wird berichtet, dass eine dieser vier Personen – ein Fahrer – mittlerweile ohne Anklage wieder freigelassen worden ist.
Der Verbleib von Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung war fast drei Tage lang unbekannt. Dann wurden sie in das Hsipaw-Gefängnis im Shan-Staat gebracht, wo sie nach wie vor festgehalten werden. Es besteht Sorge um den Gesundheitszustand von Lawi Weng und Aye Nai. Lawi Weng muss wegen einer Herzerkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen und ist in der Vergangenheit wegen Nierenversagens behandelt worden. Aye Nai leidet ebenfalls unter gesundheitlichen Beschwerden.
Die nächste Anhörung ist für den 11. Juli vor dem Gericht des Townships Hsipaw angesetzt.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: ago.h.o(at)mptmail.net.mm, info(at)meberlin.com

Betreff: Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung

Text:
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,

mit großer Sorge habe ich erfahren, dass drei Journalisten festgenommen worden sind, weil sie im Shan-Staat ihrer Arbeit nachgegangen sind.
Lassen Sie Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung sowie alle anderen gewaltlosen politischen Gefangenen in Myanmar umgehend und bedingungslos frei, da sie sich lediglich aufgrund der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf Meinungsfreiheit in Haft befinden.
Sorgen Sie bitte dafür, dass Lawi Weng, Aye Nai und Pyae Phone Aung bis zu ihrer Freilassung angemessen medizinisch versorgt werden, umgehend wirksamen und regelmäßigen Zugang zu ihren Familien und Rechtsbeiständen ihrer Wahl erhalten, und vor Folter oder anderweitigen Misshandlungen geschützt werden.
Ich bitte Sie zudem entsprechend internationaler Menschenrechtsnormen und -standards um die Aufhebung oder Abänderung aller Gesetze, die das Recht auf Vereinigungsfreiheit willkürlich oder pauschal einschränken - darunter auch das Vereinigungsgesetz von 1908.

Mit freundlichen Grüßen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Drei Journalisten in Haft

Es gibt dort auch die Möglichkeit sich direkt online zu beteiligen!


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.






"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 4. Juli 2017

Dumont Fotokunst-Kalender: August Sander - KÖLN-Fotografien 2018

Informationen des Verlages zu August Sander:
August Sander (1876–1964) war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der wichtigsten deutschen Fotografen. Kurz nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst und der Rückkehr nach Köln hatte Sander begonnen, die Stadt zu porträtieren. Diese Arbeit setzte er bis zum Beginn des nächsten Krieges fort. Er verzichtete bewusst darauf, seine Arbeiten zu datieren. Er war kein Fotojournalist, er machte keine Schnappschüsse – die Fotografien sind weder Momentaufnahmen noch reine Architekturaufnahmen. Es handelt sich um das Porträt einer Stadt in ihrer grundlegenden kulturhistorischen Bedeutung. Dass diese Vorkriegsaufnahmen eine über das rein Dokumentarische hinausgehende Bedeutung haben würden, war nicht vorauszusehen. So zeigen seine Bilder ein Häusermeer, das wenig später zu einem Trümmerfeld werden sollte. Seine Fotografien erhielten nach 1945 eine neue kulturhistorische Dimension. In den Jahren 1946 bis 1952 stellte Sander aus vorhandenem Bildmaterial sechszehn thematisch geordnete Mappen mit insgesamt 407 auf Fotokarton (43 x 34 cm) aufgeklebten schwarz-weiß-Abzügen, jeweils mit einem schwarzen Rand versehen, zusammen. Sie geben ein Bild es alten Köln wieder, eine Vorstellung von "Köln wie es war". Zwölf Bilder aus zwölf Mappen zeigt dieser Kalender.

Ich muss gestehen, dass ich den Fotografen August Sander bisher gar nicht kannte und mir seine Fotografien im Kölnischen Stadtmuseum nicht in Erinnerung geblieben sind. Das liegt jedoch weniger an seinen Bildern, sondern vielmehr an der großen Anzahl von Objekten die es im KSM zu sehen gibt.
Ich finde es immer wieder erschreckend zu sehen, welches Trümmerfeld Köln nach dem zweiten Weltkrieg war. Bis auf den Kölner Dom (der als Ortungsziel für die Angriffe aus der Luft stehen bleiben durfte) ist kaum etwas in der Kölner Altstadt und innerhalb der Ringe erhalten geblieben. Ich finde es daher sehr schön, dass mit den Aufnahmen von August Sander vermittelt wird, wie Köln früher einmal aussah, auch wenn manchmal ein wenig Schwermut aufkommen kann, wenn man beispielsweise die schönen alten Häuser am Heumarkt sieht. Bereits in den letzten Jahren sind Kalender mit den Köln-Motiven von August Sander erschienen. Einige dieser Zusammenstellungen finde ich besonders gelungen und das ist auch einer der Gründe, warum ich der Ausgabe für das Jahr 2018 einen Stern in der Wertung abziehe. Mir gefallen die Bilder in den Kalendern der Jahre 2013-2017 in ihrer Gesamtheit ein wenig besser, da dort immer ein großer Bildausschnitt zu sehen ist.
Auf den meisten Monatsblätter für das Jahr 2018 ist dies auch der Fall, aber in den Monaten Februar (Tür des Gürzenich), Juni (Brunnen) und September (Rathausturm) ist mir persönlich der Ausschnitt zu klein, auch wenn natürlich dadurch die Verzierungen besonders gut zu erkennen sind. Das ist mein persönlicher Geschmack und mir gefallen eben einfach die Panoramen und Häuserzeilen, Straßenzüge und Raumaufnahmen von August Sander am besten.
Ich persönlich hätte es auch bevorzugt, wenn die Detail-Erläuterungen zum Motiv mit auf dem Kalenderblatt untergebracht wären, statt auf einer separaten Seite hinter dem Monat Dezember. Ich habe immer lieber alles auf einen Blick, statt mich erst durchblättern zu müssen, denn die Details sind für mich schon immer sehr interessant.
Insgesamt gesehen kann mich besonders die Brillanz und Schärfe der Schwarz-Weiß-Aufnahmen beeindrucken, insbesondere wenn man bedenkt aus welcher Zeit diese stammen.
Empfehlen kann ich den Kalender "August Sander – KÖLN-Fotografien 2018" daher an alle diejenigen, die sich einen Eindruck des "alten" Köln verschaffen wollen und dafür einen qualitativ hochwertigen Kalender im kompakten Format (34,5 x 40 cm) schätzen.
Der Verkaufspreis erscheint mir hier durchaus angemessen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man den Kalender kaufen: Fotokunst-Kalender: August Sander - KÖLN-Fotografien 2018

Weitere Informationen zum Kalender und zum Fotografen finden sich auf der Homepage des Dumont Kalender Verlages.

Montag, 3. Juli 2017

Maeve Haran: Das größte Glück meines Lebens



Inhaltsangabe des Verlages:
Stella Ainsworth führt ein ruhiges Leben mit ihrem leicht pedantischen Mann, ihrer chronisch unzufriedenen Tochter und ihren drei geliebten Enkeln. Eigentlich ist sie nicht unglücklich, auch wenn es sie zunehmend stört, dass ihre Familie sie für selbstverständlich nimmt. Doch dann steht ihr Leben plötzlich Kopf, denn ihre Jugendliebe taucht wieder auf. Cameron Keene verließ England vor vielen Jahren und wurde zur Rockikone der 60er-Jahre. Zu Stellas Verwunderung erklärt er in einem Interview, dass sein berühmtester Song – der zur Liebeshymne einer ganzen Generation wurde – von ihr handelt und dass er zurückgekommen sei, um sie zu finden ...

"Das größte Glück meines Lebens" von Autorin Maeve Haran hat mich überrascht und sehr gut unterhalten. Die Inhaltsangabe des Verlages wird diesem Buch jedoch überhaupt nicht gerecht!
Es ist keinesfalls so, dass dieses Buch von der Suche des Rockstars nach seiner verlorenen Muse handelt, denn die hat er nach ca. 80 (von 460) Seiten gefunden. Vorgefunden habe ich vielmehr eine komplexe Familiengeschichte, die sich hauptsächlich mit den vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten und Konflikten zwischen den Generationen in Stellas Familie beschäftigt.
Vielleicht hätte sich der deutsche Verlag mal Gedanken dazu machen sollen, warum das Buch schon auf Englisch so wenige Leser anzieht und nicht die englische Inhaltsangabe wortwörtlich übersetzt übernehmen sollen.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Stella, inzwischen 64 Jahre alt, seit über 40 Jahren verheiratet, Mutter einer Tochter (Emma) und Großmutter von drei Enkeln die 16 (Jesse), 11 (Izzy) und 1 Jahr (Ruby) alt sind. Dazu gibt es dann noch ihren Ehemann Matthew, ihren Schwiegersohn Stuart und ihre beste Freundin Suze, mit der sie schon als Blumenkind in den 60er Jahren befreundet war.
Stella hat innerhalb der Familie nie viel über ihre Vergangenheit als Freundin eines Musikers gesprochen und so sind alle sehr überrascht, als sich herausstellt, dass dieser zu einem bekannten Rockstar wurde und sein berühmtestes Lied für Stella geschrieben hat. Als Cameron Keene nun samt seiner Entourage, Ex-Frau und aktueller Ehefrau auftaucht ist klar, dass dies nicht ganz unbemerkt an Stellas Leben vorüber ziehen wird. Was "Das größte Glück meines Lebens" interessant macht ist ganz klar die Personenkonstellation und das Aufeinandertreffen so unterschiedlicher Charaktere. Dabei kommt auch dem 16jährigen Jesse eine große Rolle zu und damit auch den unterschiedlichen Lebensentwürfen von Eltern und ihren Kindern.
Mir haben auch die Schauplätze der Londoner Vorstadt und Brighton gut gefallen. Brighton wirkte richtig lebendig auf mich und als Synonym für Stellas Wohnort und die Probleme mit der Infrastruktur und der städtebaulichen Entwicklung vor Ort können sicherlich viele vergleichbare Orte stehen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mir zum Ende hin langsam zu viele schillernde Personen vertreten waren und ein solches Aufeinandertreffen dann doch langsam an der Glaubwürdigkeit der Geschichte knabberte.
Insgesamt gesehen habe ich "Das größte Glück meines Lebens" sehr schnell gelesen, was ein Zeichen dafür ist, wie flüssig es geschrieben ist. Empfehlen kann ich das Buch insbesondere als Sommerlektüre und als generationenübergreifendes Buch das zumindest aufzeigen kann, dass es für zweite Chancen im Leben nie zu spät ist.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Buch kaufen: Maeve Haran: Das größte Glück meines Lebens

Weitere Infos zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Blanvalet Verlages.