Inhaltsangabe des Verlages:
Die Londoner Lehrerin Margaret Holloway ist auf dem Weg von der Schule nach Hause, als ihr Wagen in einen Unfall gerät. Sie ist gefangen in dem Fahrzeug, das kurz davor ist, in Flammen aufzugehen. Ein Fremder befreit sie und verschwindet sofort wieder. Anfangs kann sich Margaret kaum an etwas erinnern – wie so oft in ihrem Leben. Nur die Narben im Gesicht des Mannes sind ihr deutlich vor Augen. Doch nach und nach kehren die Erinnerungen zurück: nicht nur an den Unfall, sondern auch an Erlebnisse in ihrer Kindheit in Schottland, die sie allzu lange verdrängt hat …
"Wenn Du vergisst" von Autorin Lisa Ballantyne erweckt durch den Titel und die Covergestaltung den Eindruck, dass es sich hier um einen Thriller handelt. Aber ein Geheimnis macht noch lange keinen Kriminalfall und die Unwissenheit der Protagonistin noch keine Spannung.
Ich würde "Wenn Du vergisst" ein Familiendrama nennen und als solches kann es auch durchaus die Erwartungen eines Lesers erfüllen.
Im Mittelpunkt des Romans steht Margaret, eine Schulrektorin von 36 Jahren, gebürtig aus Schottland und glücklich verheiratet mit zwei Kindern. Erzählt wird hier jedoch in zwei Zeitebenen und Margaret ist nur die Erzählerin in der Gegenwart des Jahres 2013. In der Vergangenheit, die hier im Jahr 1985 angesiedelt ist, gibt es wechselnde Erzählperspektiven, doch die wichtigste und einprägsamste ist Big George, ein Mann von 26 Jahren, der aus Glasgow stammt. In abwechselnden Kapiteln springt die Handlung zwischen den Jahren 1985 und 2013 hin und her, beginnend mit einem Autounfall den Margaret im Jahr 2013 hat. Sie wird in ihrem Auto eingeschlossen und kann erst im letzten Moment von einem Fremden davor bewahrt werden mit dem Fahrzeug in Flammen aufzugehen. Für Margaret ist dies ein traumatisches Erlebnis, aber auch eine Schlüsselszene um vergessene Erinnerungen aus ihrer Kindheit wieder zum Leben zu erwecken.
Die Handlung von "Wenn Du vergisst" spielt über nur wenige Tage hinweg in der Gegenwart, so lange, bis Margarets vollständige Erinnerung zurückgekehrt ist. Die Kapitel im Jahr 2013, fand ich ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Doch die Erzählungen von Big George im Jahr 1985 haben mir sehr gefallen. Zum Ausgleich gab es aber auch im Zeitstrang 1985 Kapitel aus einer anderen Perspektive die mir total überzeichnet waren und nicht gefallen konnten. Ich bin daher ziemlich gemischt in meiner Meinung über dieses Buch. Es hat mich stellenweise sehr gut unterhalten, aber leider war es mir zu vorhersehbar und teilweise zu langatmig um wirklich fesseln zu können. Ich kann "Wenn Du vergisst" daher nicht an Leser empfehlen die einen spannenden Thriller erwarten, sondern nur als Familientragödie weiter empfehlen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Lisa Ballantyne: Wenn Du vergisst
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des btb Verlages.
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