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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Kylie Fitzpatrick: Die Frauen der Tafelrunde

Inhaltsangabe des Verlages:
Während der Kampf um die englische Krone tobt, sucht Thomas Malory fieberhaft nach den Erzählungen der berühmten Artussage. Er will die über das Land verstreuten Manuskripte zum ersten Mal ins Englische übersetzen und als Buch herausgeben. Heimlich unterstützt ihn dabei ausgerechnet Königin Elizabeth, die Frau von Malorys erbittertem Feind König Edward IV. Und noch eine Frau hilft ihm: Die Adelige Elayne, einst die engste Freundin der Königin, gewährt ihm Unterschlupf. Malory liebt beide Frauen und hat so ihre Freundschaft zerstört. In der bezauberndsten Geschichte über Artus und die Ritter der Tafelrunde schafft Malory ein Kunststück. Seine Übersetzung der Gralsgeschichte feiert die Suche nach der wahren Liebe und verewigt seine eigene tragische Dreiecksbeziehung in der Romanze von Ritter Lanzelot, Königin Guinevere und Lady Elaine von Astolat.


Autorin Kylie Fitzpatrick konnte bisher einige Bücher erfolgreich in Deutschland veröffentlichen und dies scheint auch der Grund zu sein, warum es zwar anscheinend eine englische Originalausgabe mit dem Titel "The Book of Astolat" von "Die Frauen der Tafelrunde" gibt, sie anscheinend aber bisher noch nicht in dieser Sprache veröffentlich wurde. Ich kann nur sagen, dass der deutsche Verlag hier alles richtig gemacht hat sich die Rechte frühzeitig zu sichern, denn lesenswert ist dieses Buch auf jeden Fall. Ich wage es auch, die Erzählkunst von Kylie Fitzpatrick und ihre historische Umsetzung mit der von Rebecca Gable und Charlotte Lyne zu vergleichen.
"Die Frauen der Tafelrunde" erzählt nicht wirklich die Geschichte von Mitgliedern der Tafelrunde oder ihren Frauen, aber es widmet sich den Hintergründen der Gralsgeschichte und den Frauen die diese inspiriert haben könnten. Die klassische Artussage mit Camelot, Guinevere und Lancelot dürfte spätestens durch zahlreiche Verfilmungen hinlänglich bekannt sein. Grundlage dafür ist unter anderem die Zusammenstellung "Le Morte d’Arthur" durch Thomas Malory und genau um dieses Werk und denjenigen der es gedruckt hat (William Caxton) geht es auch hier.
Die Frauen der Tafelrunde sind in diesem Fall insbesondere Königin Elizabeth und ihre Cousine Elayne, die nach Interpretation der Autorin in den Übersetzungen von Malory Gestalt gefunden haben.
Die Autorin versteht es sehr gut sich verständlich auszudrücken und die historischen Hintergründe ausreichend zu beleuchten. So ist "Die Frauen der Tafelrunde" auch für Leser geeignet, die sich mit der oft verschachtelten Sprache in historischen Roman etwas schwer tun. Sehr gut gefallen haben mir die Figuren, wobei ich auch besonders den Drucker William Caxton interessant fand.
An einigen Stellen war mir die Erzählung jedoch auch zu langatmig und mein Interesse ist etwas abgeflaut, dies war jedoch wirklich nur in einigen Passagen der Fall.
Was für mich in einem historischen Roman jedoch wichtig ist und was hier leider fehlt, ist ein Nachwort der Autorin das Aufschluss über Fakt und Fiktion gibt, sowie ein Personenverzeichnis oder ein Stammbaum der dem Leser die Orientierung erleichtert. Auch Kartenmaterial oder Stadtpläne liebe ich, aber das habe ich hier noch verzichtbar gefunden.
Insgesamt gesehen kann ich "Die Frauen der Tafelrunde" an alle Leser empfehlen, die sich für die Gralsgeschichte und deren Prägung durch die späteren politischen Ereignisse interessiert.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kylie Fitzpatrick: Die Frauen der Tafelrunde

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des List Verlages.

Samstag, 22. Dezember 2012

Kylie Fitzpatrick: Hinter dem Horizont das rote Land


1840 - 1842

Irland – England – Australien

Rhiannon Mahoney stammt aus einer Tuchhändlerfamilie in Irland. Als ihre Familie einen finanziellen Ruin erleidet, reist Rhia zu ihrem Onkel nach London, um sich dort eine Anstellung zu suchen. Sie findet Quartier bei Antonia Blake, einer Quäker Witwe, die sich mit fotogenem Zeichnen beschäftigt und deren Familie ebenfalls im Tuchhändlergewerbe tätig ist. Doch schon wenige Tage nach Rhias Ankunft wird ihr Onkel tot aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch Antonia, Rhia, Antonias Verwandter Laurence und der Journalist Dillon wollen mehr in Erfahrung bringen ...



"Hinter dem Horizont das rote Land" hat einen großen Fehler. Inhaltsangabe, Titel und Cover zielen auf eine andere Leserschaft, als dieses Buch für geeignet ist.

Ich habe auch bereits die beiden ersten Bücher von Autorin Kylie Fitzpatrick gelesen und das ist auch der einzige Grund, warum ich mich auf „Hinter dem Horizont das rote Land“ eingelassen habe. Ich hatte nach dem, was ich über dieses Buch im Vorfeld erfahren hatte, sehr geringe Erwartungen. Aber nun bin ich begeistert von "Hinter dem Horizont das rote Land".

Es ist KEIN Liebesroman vor romantischer Auswanderererkulisse in Australien. Es ist daher meiner Meinung nach nicht unbedingt für die Leser von Sarah Lark und Di Morrissey etc. geeignet.


Kylie Fitzpatrick hat sich hier ihren Lieblingsthemen angenommen: Handarbeit und starke Frauen in vergangenen Zeiten. Dazu kommt hier noch ein echter Kriminalfall und viele Informationen zu Stoffen, fotogenem Zeichnen bzw. den Anfängen der Fotografie und den Bedingungen in den Gefängnissen der damaligen Zeit. Diesmal spielt das Buch aber komplett in der Vergangenheit und nicht wie die anderen Bücher der Autorin auf unterschiedlichen Zeitebenen.

Mich hat das alles hoch interessiert und ich bin sehr glücklich damit, dass hier keine Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern eine spannende Geschichte mit interessanten Figuren. Man erfährt nicht nur viel über Rhiannon, die mir sehr gut gefallen hat, sondern auch über den Handel, die Wirtschaft und Kriminalität in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Historische Fakten sind hier gut in die fiktive Geschichte integriert. Im Nachwort schreibt die Autorin, was den Ausschlag zu diesem Buch gegeben hat. Es ist die wahre Geschichte eines Quilt, der auf einem Gefängnisschiff gefertigt und mit einer Widmung versehen in die Heimat gesendet wurde.

Dazu hat mir auch der erzählende und bildhafte Schreibstil von Kylie Fitzpatrick, sowie die interessante Kapitelgestaltung gefallen. Jedes der 66 Kapitel trägt als Überschrift den Namen von einem anderen Stoff. Mir war gar nicht bewusst wie viele es davon gibt.

Empfehlen kann ich "Hinter dem Horizont das rote Land", das übrigens im Original den passenden und schönen Titel "Der Silber-Faden" (freie Übersetzung) trägt, an Leser detaillierter historischer Romane, denen vielleicht auch schon die anderen Bücher der Autorin gefallen haben.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kylie Fitzpatrick: Hinter dem Horizont das rote Land