Bewertung: *****
Er hatte alles – doch nach einem Unfall kann er sich nicht mehr daran erinnern.
Max Winther, erfolgreicher Unternehmer, kann im letzten Moment vor einem Feuer gerettet werden. In der mehrjährigen und aufwendigen Genesungszeit steht im seine Frau Anouk immer zur Seite. Doch erinnern kann sich Max weder an den Vorfall, noch an sein Leben davor. Nach und nach versucht er sein Leben zu rekonstruieren, doch der Max Winther den er dort entdeckt, gefällt ihm so überhaupt nicht …
Ich habe voller Begeisterung "Herbstvergessene" von Anja Jonuleit gelesen und mich daher sehr auf "Der andere Tod" gefreut. Leider konnten meine (hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllt werden.
Die Grundidee gefällt mir sehr gut. Ein Mann muss nach einem schweren Unfall nicht nur wieder gesund werden, sondern auch sich selber entdecken. Dabei stößt er nicht nur auf erfreuliches und er muss lernen sich in einem ihm fremden Umfeld zurechtzufinden, ohne dass dies gleich jeder merkt.
Diese Geschichte war für mich auch neu, da ich das von anderen Rezensenten erwähnte Buch (bzw. den Film) "Tod im Spiegel" nicht kenne.
Der interessante Handlungsstrang konnte mir jedoch nicht immer über die Längen des Buchs hinweghelfen. Ich fühlte mich seitenweise schlicht gelangweilt, meine Aufmerksamkeit ließ nach und ich habe teilweise dann nur noch quer gelesen. Tatsache ist nun mal auch, dass in "Der andere Tod" nicht wirklich viel passiert. Zudem fand ich die Geschichte ziemlich vorhersehbar und mir war lange vor dem Ende klar, worauf es hier nur hinaus laufen kann. Wegen der Details habe ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen, doch die Spannung war vorbei.
Ich weiß nicht so recht, wem ich dieses Buch empfehlen soll, aber wer sich durch meine Rezension jetzt nicht abgeschreckt fühlt, der sollte sich auf "Der andere Tod" einlassen.
Und hier kann man das Buch kaufen: Anja Jonuleit: Der andere Tod
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Sonntag, 2. Dezember 2012
Donnerstag, 29. November 2012
Anja Jonuleit: Herbstvergessene
Bewertung: *****
Maja Sternberg hat schon seit Jahren nur einen sehr sporadischen Kontakt zu ihrer Mutter. Die erfolgreiche Lilli war mit der Berufswahl ihrer Tochter nicht einverstanden und Mutter und Tochter haben sich immer mehr entzweit. Als Lilli nun Maja am Telefon darum bittet sie in Wien besuchen zu kommen, willigt Maja nur widerwillig ein. Umso entsetzter ist Maja dann, als sie nach ihrem Eintreffen in Wien erfahren muss, dass ihre Muter nur wenige Stunden zuvor von der Dachterrasse gestürzt ist. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Maja muss sich nun der unangenehmen Aufgabe widmen den Nachlass ihrer Mutter zu ordnen. Dabei stößt sie auf die Geburtsurkunde ihrer Mutter, die als Vater "unbekannt" enthält und als Geburtsort "Hohehorst". Dazu hat Maja ein Unbekannter noch ein Foto ihrer Großmutter Charlotte mit einem dunkelhaarigen Baby, das unmöglich ihre blonde Mutter Lilli sein kann, sowie einen geheimnisvollen Schlüssel zukommen lassen. Was soll Maja nun mit diesen Ungereimtheiten anfangen? Sie entschließt auf Spurensuche zu gehen ...
"Herbstvergessene" hat mich absolut überzeugt. Ich lese sehr gerne Familienromane, die über mehrere Generationen hinweg erzählt werden. Hier berichtet zum einen Maja aus der Gegenwart und ihre schon lange verstorbene Großmutter Charlotte über ein autobiographisches Manuskript aus der Vergangenheit.
Nach und nach deckt Maja die Geheimnisse ihrer Familie auf, eine nicht unwesentliche Rolle spielt hierbei der Geburtsort ihrer Mutter Lilli: Hohehorst. Hohehorst gehörte zu den Lebensborn-Heimen des Naziregimes, in dem ledigen Müttern die Gelegenheit gegeben wurde rassisch "reine" Kinder anonym zu gebären und dort mit ihnen zu leben. Voraussetzung dafür war nicht nur die einwandfreie arische Abstammung der Mutter, sondern auch die des Vaters sowie die Anerkennung der Vaterschaft. Großmutter Charlotte erfüllte diese Voraussetzungen nicht, doch es gelang ihr dennoch einen Platz in Hohehorst zu erhalten.
Eindrucksvoll schildert Autorin Anja Jonuleit hier von Charlottes Schicksal, ihrem Weg nach und ihrem Leben in Hohehorst, alles in Form einer Autobiographie.
Doch "Herbstvergessene" ist nicht nur Familienroman. Maja muss hier auch kriminalistisches Gespür beweisen, um zu klären, was wirklich mit ihrer Mutter geschehen ist. Hier wurde nicht nur Interesse, sondern auch Spannung geweckt. Eine für mich ungewohnte, aber sehr passende Mischung.
Die Highlights dieses Buchs sind jedoch eindeutig die Figuren, mit den drei Generationen Charlotte, Lilli und Maja und der äußerst sympathischen Nachbarin Erna. Besonders gefallen haben mir hierbei die Erlebnisse in der Vergangenheit, die in so schöner und immer mehr offenbarender Art als Manuskript eingebunden sind.
Und hier kann man das Buch kaufen: Anja Jonuleit: Herbstvergessene
Maja Sternberg hat schon seit Jahren nur einen sehr sporadischen Kontakt zu ihrer Mutter. Die erfolgreiche Lilli war mit der Berufswahl ihrer Tochter nicht einverstanden und Mutter und Tochter haben sich immer mehr entzweit. Als Lilli nun Maja am Telefon darum bittet sie in Wien besuchen zu kommen, willigt Maja nur widerwillig ein. Umso entsetzter ist Maja dann, als sie nach ihrem Eintreffen in Wien erfahren muss, dass ihre Muter nur wenige Stunden zuvor von der Dachterrasse gestürzt ist. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Maja muss sich nun der unangenehmen Aufgabe widmen den Nachlass ihrer Mutter zu ordnen. Dabei stößt sie auf die Geburtsurkunde ihrer Mutter, die als Vater "unbekannt" enthält und als Geburtsort "Hohehorst". Dazu hat Maja ein Unbekannter noch ein Foto ihrer Großmutter Charlotte mit einem dunkelhaarigen Baby, das unmöglich ihre blonde Mutter Lilli sein kann, sowie einen geheimnisvollen Schlüssel zukommen lassen. Was soll Maja nun mit diesen Ungereimtheiten anfangen? Sie entschließt auf Spurensuche zu gehen ...
"Herbstvergessene" hat mich absolut überzeugt. Ich lese sehr gerne Familienromane, die über mehrere Generationen hinweg erzählt werden. Hier berichtet zum einen Maja aus der Gegenwart und ihre schon lange verstorbene Großmutter Charlotte über ein autobiographisches Manuskript aus der Vergangenheit.
Nach und nach deckt Maja die Geheimnisse ihrer Familie auf, eine nicht unwesentliche Rolle spielt hierbei der Geburtsort ihrer Mutter Lilli: Hohehorst. Hohehorst gehörte zu den Lebensborn-Heimen des Naziregimes, in dem ledigen Müttern die Gelegenheit gegeben wurde rassisch "reine" Kinder anonym zu gebären und dort mit ihnen zu leben. Voraussetzung dafür war nicht nur die einwandfreie arische Abstammung der Mutter, sondern auch die des Vaters sowie die Anerkennung der Vaterschaft. Großmutter Charlotte erfüllte diese Voraussetzungen nicht, doch es gelang ihr dennoch einen Platz in Hohehorst zu erhalten.
Eindrucksvoll schildert Autorin Anja Jonuleit hier von Charlottes Schicksal, ihrem Weg nach und ihrem Leben in Hohehorst, alles in Form einer Autobiographie.
Doch "Herbstvergessene" ist nicht nur Familienroman. Maja muss hier auch kriminalistisches Gespür beweisen, um zu klären, was wirklich mit ihrer Mutter geschehen ist. Hier wurde nicht nur Interesse, sondern auch Spannung geweckt. Eine für mich ungewohnte, aber sehr passende Mischung.
Die Highlights dieses Buchs sind jedoch eindeutig die Figuren, mit den drei Generationen Charlotte, Lilli und Maja und der äußerst sympathischen Nachbarin Erna. Besonders gefallen haben mir hierbei die Erlebnisse in der Vergangenheit, die in so schöner und immer mehr offenbarender Art als Manuskript eingebunden sind.
Und hier kann man das Buch kaufen: Anja Jonuleit: Herbstvergessene
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