Samstag, 18. Mai 2013

Ingrid Law: Schimmer



Der dreizehnte Geburtstag ist in der Familie Beaumont etwas ganz besonderes, denn dann erwacht der Schimmer und überrascht die übrigen Familienmitglieder. Mibs Geburtstag steht kurz bevor und mit einem Bruder der Stürme verursacht und einem anderen der Blitze erzeugt, ist sie begierig zu sehen, welchen Schimmer sie erhält. Aber der große Tag wird überschattet von einem schweren Unfall ihres Poppas und alles was Mibs nun noch will, ist ein Schimmer der ihn wieder aufdecken wird. Mibs muss unbedingt ins Krankenhaus nach Salina und so schmuggelt sie sich kurzerhand in einen klapprigen Bibelbus. Doch das bleibt nicht unbeobachtet und so finden sich auch noch zwei ihrer Brüder und die Kinder der Pfarrfamilie versteckt zwischen Bibelkartons wieder. Die Kinder befinden sich auf einer unerwarteten Odyssee und dann muss Mibs auch noch feststellen, woraus ihr Schimmer wirklich besteht ...

Ich habe "Schimmer" von Autorin Ingrid Law als Hörbuch gehört. Gelesen wird die Geschichte von Anna Carlsson, deren jugendliche Geschichte sehr gut zu Mibs passt. "Schimmer" ist ein ungewöhnliches Buch über eine Familie, deren Mitglieder seit Generationen besondere Fähigkeiten aufweisen. Ab dem 13. Geburtstag tritt der Schimmer an die Oberfläche und stellt ein großes Risiko dar, so lange der Träger ihn noch nicht beherrscht. Mibs hat sich schon lange auf diesen Tag gefreut, aber sie hat auch Angst, dass es eine schreckliche oder beängstigende Fähigkeit sein könnte, die sie entwickelt. Aber meistens haben Mädchen eher ruhige Schimmer und so ist nach Poppas Unfalls Mibs große Hoffnung, dass sie die Fähigkeit erhalten hat, ihn aus dem Koma aufzuwecken. Aber so einfach ist es natürlich nicht und Autorin Ingrid Law hat sich hier noch viele phantastische Ideen einfallen lassen im Zusammenhang mit Mibs wirklichem Schimmer und der Reise zum Krankenhaus in dem Mibs Poppa liegt.
Es ist keine durchweg fröhliche Geschichte die hier erzählt wird. Mit dem Unfall des Vaters beherrscht von Anfang an Traurigkeit, aber auch Hoffnung die Handlung. Die Figuren sind sehr beeindruckend und ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen. Die Geschichte hat mich sehr berührt und auch wenn "Schimmer" eigentlich ein Kinderbuch ist, so sehe ich hier keine strikte Altersbegrenzung. Verlust und Trauer, Angst und Hoffnung ist etwas das alle Leser kennen und auch Humor und lustige Momente kommen hier nicht zu kurz und zeigen, dass bei allen Problemen doch noch einfach nur das wichtig ist, was zum Ziel führt. Ingrid Law hat mich mit ihrem Buch und ihren Figuren berührt und gleichzeitig aber auch Spannung aufrecht erhalten.
Empfehlen kann ich "Schimmer" daher an alle Leser/Hörer ab ca. 11 Jahren, die offen sind für Übersinnliches und sich für diese einfühlsame Geschichte interessieren.
Es gibt auch eine Fortsetzung, die unter dem Namen "Der Schimmer des Ledger Kale" erschienen ist.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Ingrid Law: Schimmer 

Freitag, 17. Mai 2013

KW20/2013 - Die Leckereien der Woche - Schoko-Kirsch-Muffins

Meine Leckereien der Woche sind schnelle Schoko-Kirsch-Muffins. Man kann jede Formgröße nehmen, oder sogar statt Muffins einen Kuchen daraus machen.



Für ca. 12 große Muffins oder einen Kuchen benötigt man folgende Zutaten:
250 g Mehl
2 1/2 Teelöffel Backpulver
125 g Butter oder Margarine
1 Ei
100 g Zucker
50 g Schokoraspel
2 Eßlöffel Kakaopulver
250 g Joghurt
1/2 Glas Kirschen (ca. 150 g abgetropft)
eventuell Schokolade als Überzug

Da man nur ein halbes Glas Kirschen braucht, bietet es sich an, gleich die doppelte Menge Muffins zu backen.

1.
In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Kakaopulver und Schokoraspel mischen.

2.
In einer weiteren Schüssel die Butter oder Margarine mit dem Zucker schaumig schlagen.
Dann das Ei zugeben und gut verrühren.
Den Joghurt unterrühren.
Dann vorsichtig das Mehl zugeben und verrühren, bis keine Mehlklümpchen mehr da sind. Dafür eventuell die Knethaken des Mixers verwenden.
Dann die abgetropften Kirschen vorsichtig unterheben.

3.
Eine Muffinform mit Papierförmchen auskleiden (in diesem Fall wird etwas Teig übrig bleiben, den man noch in anderen Formen backen kann). Jeweils einen gehäuften Eßlöffel Teig in die Form geben. Alternativ kann eine Silikonbackform verwendet werden, dort passt etwas mehr Teig hinein.

4.
Die Muffins bei ca. 170° C für ca. 20 Minuten backen bis sie leicht gebräunt sind (Stäbchenprobe machen). Größere Formen brauchen etwas länger.









Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung der Woche aus KW19/2013 (Ausgefressen)

Die Losfee hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zu "Ausgefressen" von Moritz Matthies steht fest!

Sechs Lose wurden geschrieben.

Wanderten in den Lostopf.

Ein Los wurde gezogen.


Herzlichen Glückwunsch, ERIKA!
Du bekommst noch eine E-Mail von mir wegen dem Buchversand.
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:
Das letzte Plädoyer

Donnerstag, 16. Mai 2013

KW20/2013 - Buchverlosung der Woche - Das letzte Plädoyer von Jeffrey Archer

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose "Das letzte Plädoyer" von Jeffrey Archer.


"Wenn der junge Handwerker Danny Cartwright seiner Beth den Antrag nur einen Tag früher oder später gemacht hätte, wäre er nicht verhaftet und wegen Mordes an seinem besten Freund angeklagt worden. Und wenn die vier Zeugen der Anklage ein Rechtsanwalt, ein Schauspieler, ein Aristokrat und ein Unternehmer sind, wer wird dann wohl Dannys Version der Geschichte glauben?
Die Justiz kennt kein Erbarmen: Danny wird zu 22 Jahren Haft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh Prison verurteilt, aus dem noch nie jemand entkommen ist. Aber Spencer Craig, Lawrence Davenport, Gerald Payne und Toby Mortimer unterschätzen allesamt Dannys Entschlossenheit zur Rache: Gemeinsam mit seiner Verlobten kämpft er für eine Gerechtigkeit, die die Zeugen das Fürchten lehren wird."



Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich.

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird im Laufe des Freitags bekannt gegeben.


Viel Erfolg! :-)

Franziska Hille: Toskanische Verführung


Flannery wird als Gutachterin eines Aktionshauses in den Palazzo eines italienischen Grafen geschickt, um dort die Bücher in der Bibliothek für einen Käufer zu schätzen. Doch schon bei ihrer Ankunft sorgt sie für entsetzte Gesichter, anscheinend hatte man fest mit einem Mann gerechnet. Flannery versteht die Aufregung nicht, doch der Comte scheint keine jungen Frauen in seinem direkten Umfeld zu dulden. Nur widerwillig ist Alessandro bereit, sie für die Dauer ihrer Arbeit im Palazzo zu dulden, jedoch nur unter der Bedingung, dass er sie so selten wie möglich sieht. Aber dieses Verhalten des Comte ist nicht das einzige merkwürdige im Haus und schon bald weiß Flannery nicht, ob sie wirklich in der Lage sein wird, diesen Auftrag zu beenden.

"Toskanische Verführung“ von Franziska Hille war nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Meiner Meinung nach ist dies eher eine leichte Lektüre für zwischendurch, in der Art eines Kiosk-Romans und weniger ein richtiges Buch. Es ist eine kurzweilige Lektüre, die mit frechen Dialogen und Humor überzeugen kann, allerdings aufgrund des Seitenumfangs und der eher oberflächlichen Betrachtung nicht vollends meinem Lesegeschmack entspricht. Stellenweise wirkten die überzogenen Figuren auf mich wie eine leichte Persiflage des Liebesromangenres, wobei ich dies aber durchaus unterhaltsam fand.
Die Geschichte hat stellenweise auch ein wenig von einem Schauerroman und lässt statt an italienische Palazzo an englische Herrenhäuser denken.
Auch der Titel ist ein wenig irreführend, da Liebe und Erotik hier eine kleinere Rolle spielt, als man meinen könnte. Das Cover entspricht schon eher dem Inhalt.
Insgesamt gesehen ist mir die Geschichte nicht ausgereift und umfangreich genug, jedoch kann ich mir "Toskanische Verführung" insbesondere als Urlaubslektüre gut vorstellen. Empfehlen kann ich den Roman an alle Leser verspielter Geschichten, die auch nicht zu enttäuscht sind, wenn dies eher einem Romanheft als einem Buch entspricht.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Franziska Hille: Toskanische Verführung

Mittwoch, 15. Mai 2013

KW20/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Ingrid Vergara

Ich möchte Euch Ingrid Vergara und ihre Familie vorstellen.
Ingrid Vergara: © MOVICE

Eine der Töchter der bekannten kolumbianischen Menschenrechtsverteidigerin, Ingrid Vergara, erhielt eine SMS-Nachricht, dass ihre Mutter getötet worden sei.
Am 30. April erhielt die Tochter von Ingrid Vergara eine Kurzmitteilung mit dem Inhalt: "Hallo Schlampe, deine Mutter wurde getötet, hahahaha" (hola perra mataron a tu mama jajajaja). Ingrid Vergara ist im Departamento Sucre in Sincelejo im Norden von Kolumbien Sprecherin der landesweiten Menschenrechtsorganisation für Betroffene staatlicher Verbrechen MOVICE (Movimiento Nacional de Víctimas de Crímenes de Estado).
In den letzten Jahren haben Mitglieder von MOVICE im Departamento Sucre wiederholt Morddrohungen erhalten. Zuletzt war am 12. Februar eine Morddrohung gegen einige MOVICE-Mitglieder ausgesprochen worden. MOVICE setzt sich für die Rückgabe von rechtswidrig vereinnahmtem Land und gegen die Straffreiheit von paramilitärischen Gruppen in Kolumbien ein. In der Absicht, die Menschenrechtsarbeit von Ingrid Vergara zu stoppen, wurde in der Vergangenheit schon mehrmals ihre Tochter ins Visier genommen.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

MOVICE ist ein Zusammenschluss von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen und setzt sich für Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen in Kolumbiens lang anhaltenden bewaffneten internen Konflikt ein. Die Mitglieder von MOVICE haben im Departamento Sucre bereits viele Fälle von Tötungen und Verschwindenlassen dokumentiert und aufgedeckt, die auf das Konto von Sicherheitskräften und paramilitärischen Gruppen gingen. MOVICE Sucre und die Anwaltskanzlei José Alvear Restrepo (Colectivo de Abogados José Alvear Restrepo - CCAJAR) begleiten Betroffene, bei dem Versuch Gerechtigkeit zu erlangen, unter anderem in Fällen von außergerichtlichen Hinrichtungen, die allgemein als "falsos positivos" (falsche Erfolgsmeldungen) bekannt sind. Solche außergerichtlichen Hinrichtungen werden von der Armee an meist jungen Männern verübt und ihre Leichen später als im Kampf getötete Guerilla- oder auch Paramilitärkämpfer vorgestellt. Am 30. April, demselben Tag, an dem Ingrid Vergaras Tochter die Drohung gegen ihre Mutter erhielt, ist Robinson Eustaquio Barbosa Almanza für schuldig befunden worden, junge Männer zur Hinrichtung an die Armee ausgeliefert zu haben, nachdem er sie mit falschen Arbeitsversprechen angeworben hatte. MOVICE Sucre hat an der Aufklärung dieses Fall mitgewirkt.
Die Mitglieder von MOVICE Sucre setzen sich für die Rückgabe von rechtswidrig vereinnahmtem Land ein. Am 23. März 2011 töteten Paramilitärs das MOVICE-Mitglied Eder Verbel Rocha. Ein weiteres Mitglied von MOVICE, Rogelio Martinez, der sich für die Rückgabe der Farm La Alemania eingesetzt hatte, wurde am 18. Mai 2010 ermordet. Weitere Mitglieder der Menschenrechtsorganisation haben Morddrohungen erhalten und sind angegriffen worden.
Die jüngsten Drohungen fallen mit einem entscheidenden Zeitpunkt im Gerichtsverfahren in der Frage der Rückgabe von Land an die Kleinbauern auf der Farm "La Europa", an deren Fall MOVICE Sucre ebenfalls mitgewirkt hat, zusammen. Am 9. Mai ging auf der Farm La Europa ein Flugblatt ein, in dem ein Sprecher der Kleinbauern in La Europa, der in den Landrückgabeprozess eingebunden ist, Argemiro Lara Barretto, und Ingrid Vergara beschuldigt werden, Verbindungen zur Guerilla zu unterhalten.
Am 11. März 2013 ging bei Mariluz Vásquez, einem Mitglied des Runden Tisches der Betroffenen in El Carmen de Bolívar, eine Morddrohung per SMS ein, die Ingrid Vergara und andere einschloss (siehe UA-077/2013, 2. April).
Die Tochter von Ingrid Vergara wurde nicht zum ersten Mal als Zielscheibe für Drohungen gegen ihre Mutter genutzt. Nähere Informationen in der Urgent Action UA 301/09 (9. November 2009 https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-301-2009/menschenrechtlerin-bedr..., 3. Dezember 2010 https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-301-2009-3/familie-bedroht, 31. März 2011 https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-301-2009-4/morddrohungen, 20. April 2011 https://www.amnesty.de/urgent-action/ua-301-2009-5/morddrohungen.)

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Ingrid Vergara und ihre Familie einsetzt. 

Schreibt eine E-Mail an: Info(at)botschaft-kolumbien.de

Betreff:
Ingrid Vergara

Text:
Mit der Bitte um Weiterleitung an:

Presidente Juan Manuel Santos
Presidente de la República, Palacio de Nariño
Carrera 8 No. 7-26
Bogotá
KOLUMBIEN
Fax: (00 57) 1 596 0631


Sehr geehrter Herr Praesident,

mit grosser Sorge habe ich von den Drohungen gegen die oben genannten Personen erfahren.

Ich bitte Sie, in Absprache mit Ingrid Vergara, ihrer Familie und anderen Mitgliedern von MOVICE Sucre, Massnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen.

Leiten Sie bitte eine vollstaendige und unabhaengige Untersuchung der Morddrohungen gegen die Mitglieder von MOVICE ein, veroeffentlichen Sie die Ergebnisse dieser Untersuchung und stellen Sie die Verantwortlichen vor Gericht.

Ich moechte Sie daran erinnern, dass Kolumbien Vertragsstaat der UN-Erklaerung zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern aus dem Jahr 1998 ist und Sie somit die Pflicht haben, MenschenrechtlerInnen zu schuetzen.


Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.






"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."






(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 14. Mai 2013

Caragh O'Brien: Das Land der verlorenen Träume (Birthmark 02)


Gaia Stone hat unter dramatischen Umständen die Enklave zusammen mit ihrer neugeborenen Schwester Maya verlassen. Sie kämpft sich durch die Einöde auf der Suche nach dem Ort von dem ihre Großmutter sprach, doch nach Tagen ohne eine Spur von Menschen sind sie dem Tode nahe. Doch gerade noch rechtzeitig werden sie von einem Kundschafter gefunden und nach Sylum gebracht, ein Dorf in dem die Frauen regieren. Hier gelten drastische Regeln, Berührungen zwischen Männer und Frauen sind nur in der Ehe gestattet und nachdem kaum noch Mädchen geboren werden, ist das Ende von Sylum absehbar. Gaia muss entgegen ihrer Überzeugung handeln, um sich und ihre Schwester zu retten. Aber ob sie jemals die Menschen wieder sehen wird, die sie in der Enklave zurücklassen musste, ist ungewiss.

„Das Land der verlorenen Träume“ ist der zweite Band der Trilogie von Caragh O'Brien, die mit „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ihren Anfang nahm.
Der erste Band der Reihe konnte mich absolut begeistern und unter diesen Voraussetzungen hat es eine Fortsetzung immer schwer. Der zweite Teil konnte mich nun auch nicht ganz so mitreißen, hat mir aber dennoch sehr gut gefallen. Ein wenig gestört hat mich hier, dass Gaia von der abgeschotteten Welt der Enklave in die abgeschottete Welt von Sylum gerät und es sich daher eher wie eine Alternative las, als eine Fortsetzung. Es ist eine komplett andere Gesellschaftsstruktur die hier präsentiert wird und so wirken die beiden Orte wie Gegensätze die hier gegenübergestellt werden und so den Eindruck vermitteln, dass eine Kombination aus beiden den idealen Ort für Gaia schaffen würde. Die Hauptfigur Gaia handelt hier nicht mehr so konsequent, wie man es von ihre gewohnt ist. Mir haben daher die Nebenfiguren besser gefallen und unter diesen sind auch einige besonders interessante, die hoffentlich noch eine Rolle im dritten Band spielen werden.
Insgesamt gesehen hat mir „Das Land der verlorenen Träume“ jedoch sehr gut gefallen. Auch hier hat die Autorin wieder einige gute Ideen und nicht alle Wendungen wurden von mir so erwartet. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und ich bin nun schon gespannt auf den Abschluss der Trilogie, der unter dem Titel „Der Weg der gefallenen Sterne“ bereits erschienen ist.
Empfehlen kann ich „Das Land der verlorenen Träume“ an alle Leser, denen auch das erste Buch der Reihe gefallen hat. Einsteiger sollten auch dieses zuerst lesen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Caragh O'Brien: Das Land der verlorenen Träume

Montag, 13. Mai 2013

Eoin Colfer: Artemis Fowl - Der Atlantis-Komplex


Artemis Fowl verfolgt einen genialen Plan: Er möchte die Erde vor der globalen Erwärmung retten. Dazu beordert er Captain Holly Short und andere Angehörige des Erdvolkes nach Alaska, um dort seine geniale Erfindung vorzuführen. Doch hier wird offensichtlich, was sich schon länger andeutetet. Artemis leidet am Atlantis Komplex, einer psychische Erkrankung die durch massive Schuldgefühle ausgelöst werden kann und sich im Anfangsstadium durch Paranoia und Zwangsstörungen äußert. Das ist auch der Grund dafür, dass sich Butler nicht an Artemis Seite befindet, als es plötzlich zu einer hochgefährtlichen Situation kommt. Aber auch Butler hat in der Zwischenzeit alle Hände voll zu tun.

„Der Atlantis-Komplex“ ist bereits das siebte Buch der Reihe rund um Artemis Fowl von Autor Eoin Colfer (es gibt auch noch ein Ergänzungsbuch, das aber außerhalb der eigentlichen Reihenfolge ist).
In den vorherigen Büchern hatte man viel Gelegenheit sich an Artemis und seine Eigenarten zu gewöhnen und das ist auch genau das, was mir hier gefehlt hat. Artemis Fowl entwickelt durch seine psychische Erkrankung eine multiple Persönlichkeit, was der Grund ist, dass Artemis wie wir ihn kennen, hier nicht so oft auftaucht, sondern stattdessen Orion Fowl auf den Plan tritt. Orions Art ist zwar ebenfalls sehr originell und einige Lacher wert, aber er ist eben nicht Artemis und irgendwie habe ich den vermisst.
Sehr schön fand ich aber, dass andere alte Bekannte wie Mulch Diggums und Juliet Butler ihre Auftritte haben.
Insgesamt gesehen fand ich „Der Atlantis-Komplex“ auch nicht so spannend wie einige der Bücher zuvor, denn für den Leser steht der Bösewicht von Anfang an fest und man wartet eigentlich nur darauf, wann auch Holly und Co. das feststellen und ihn fertig machen.
Die Reihe rund um Artemis Fowl soll mit dem bereits erschienenen Band „Das magische Tor“ ihren Abschluss finden.
Empfehlen kann ich „Der Atlantis-Komplex“ natürlich an alle Leser, die wissen wollen wie es weiter geht mit Artemis Fowl.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Eoin Colfer: Artemis Fowl - Der Atlantis-Komplex

Sonntag, 12. Mai 2013

KW19/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Abendruh von Tess Gerritsen

Mein Buchtipp der Woche ist der neueste Band in der Rizzoli & Isles Reihe von Autorin Tess Gerritsen.
Das Buch heißt Abendruh und ist bereits der zehnte Band der Reihe.
Die bisherige Reihenfolge lautet: 
1. Die Chirurgin
2. Der Meister
3. Todsünde
4. Schwesternmord
5. Scheintot
6. Blutmale
7. Grabkammer
8. Totengrund
9. Grabesstille

10. Abendruh
Man kann das Buch auch einzeln lesen, jedoch ist die Reihe interessanter, wenn man die Vorgeschichte der Figuren kennt. 

Inhaltsangabe zu "Abendruh":
Drei Jugendliche verbindet ein tragisches Schicksal. Jeder von ihnen hat innerhalb kurzer Zeit seine Pflegefamilie durch einen Gewaltakt verloren. Doch dies ist nicht das erste Schlimme, was diesen Kindern widerfahren ist, denn zuvor haben sie bereits ihre Familien durch ähnliche Verbrechen verloren. Maura Isles macht die Bekanntschaft von zwei Kinder, als sie ihren jugendlichen Freund Julian im Internat Abendruh besucht, das er seit einiger Zeit besucht. Diese Schule ist spezialisiert auf traumatisierte Jugendliche und liegt abgeschottet in den Wäldern von Maine. Währenddessen ermittelt Jane Rizzoli im Fall des dritten Kindes in Boston. Ist wirklich ein Raubüberfall das Motiv für den Tod der Pflegefamilie des Jungen, oder gibt es Zusammenhänge und Hintergründe von denen im Moment noch niemand etwas ahnt? Erst als Rizzoli & Isles ihre Informationen vereinen, scheint eine Verbindung denkbar …

Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
Mir haben eigentlich alle Bände der Reihe rund um Forensik-Expertin  Maura Isles und Polizistin Jane Rizzoli gefallen. Aber "Abendruh" ist für mich mit der stärkste Band, denn hier ist eine wirklich gute Mischung aus spannendem Fall, Ermittlungsarbeit und persönlichem Schicksal der Figuren gelungen. Maura und Jane stehen jedoch nicht so sehr im Focus wie in anderen Büchern zuvor, da hier auch die Jugendlichen Nebenfiguren sehr viel Raum einnehmen. Für diese Geschichte fand ich dies jedoch genau richtig, da die Handlung so sehr viel nachvollziehbar ist und klar wird, welche besondere Position hier die Schule Abendruh einnimmt. Hier zählt nicht nur die Perspektive der Ermittler, sondern auch die der Opfer, was es leicht macht, sich in die Figuren hinein zu versetzen und mitzufiebern.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass der Kriminalfall ungewöhnlich und nicht zu vorhersehbar ist. Neben all den spannenden Momenten und blutrünstigen Szenen sind es hier für mich jedoch auch die für den Leser humorvollen Episoden und die Ereigenisse, die zum Nachdenken anregen, die mich besonders überzeugen können.
Empfehlen kann ich "Abendruh" insbesondere an alle Leser die auch die anderen Bücher von Tess Gerritsen mögen und an alle anderen, die spannende Thriller mit tollen Figuren schätzen.

Hier kann man das Buch kaufen: Abendruh von Tess Gerritsen

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Limes Verlages. Hier findet sich auch eine Leseprobe.