Samstag, 16. Februar 2013

C. J. Daugherty: Night School - Du darfst keinem trauen




Allie Sheridan zieht den Ärger an. Wer mit ihr abhängt, kann sicher sein, dass die Schule, die Polizei und die Eltern alles andere als begeistert sein werden.
Seit ihr älterer Bruder die Familie verlassen hat, ist Allie immer rebellischer geworden. Als sie zum zweiten Mal verhaftet wird, sehen ihre Eltern keine andere Möglichkeit mehr als sie aus London fort zu schicken. Allie soll von nun an ein Internat besuchen, aber niemand will ihr sagen, wo diese Schule überhaupt liegt.
Alle moderne Technik ist an der Cimmeria Academy verboten und selbst in den Sommerferien geht der Unterricht dort weiter. Alle tragen Schuluniform und es gibt viele merkwürdige Regeln.
Eigentlich müsste Allie diese Schule hassen, aber schon bald stellt sie fest, dass dies genau das ist was sie gebraucht hat. Sie lernt neue Freunde kennen, lernt hart für die Schule und fühlt sich wohl. Aber was hat es mit der Night School auf sich, von der keiner weiß wer sie besucht oder was dort unterrichtet wird?

"Night School - Du darfst keinem trauen" von C. J. Daugherty war so ganz anders als ich es erwartet hatte. Nach der Inhaltsangabe war ich der festen Überzeugung, dass dies ein Fantasy-Buch wäre. Die Geheimnisse auf Cimmeria und die Night School an sich hörten sich ganz so an, als ginge es hier um übernatürlich Wesen. Dem ist jedoch nicht so.
"Night School" ist ein spannendes Jugendbuch, das eher in den Bereich Thriller geht. Aber das hat meine Meinung eher zum positiven beeinflusst. Typische Schulprobleme wie neue Freunde finden, das Lernpensum bewältigen und Mobbing spielen eine Rolle. Ebenso aber auch unheimliche Vorgänge und ein Mordfall.
Die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Zu Anfang dachte ich, dass die Figuren zu einseitig gezeichnet wären, aber die Entwicklungen und Ereignisse nehmen glaubhaft Einfluss auf alle Personen.
Insgesamt gesehen wird hier eine gelungene Mischung aus Intrigen, Geheimnissen, Dramatik und Spannung geboten. Natürlich gibt es auch ein bisschen Romantik, aber nicht übertrieben viel.
Was mich etwas gestört hat, ist jedoch, dass kaum Hintergründe aufgedeckt werden. Als Leser muss man sich daher auf den zweiten Band vertrösten, der unter dem Titel "Night School - Der den Zweifel sät" bereits erschienen ist. Ich hätte mir hier bereits mehr Auflösung erhofft.
Empfehlen kann ich "Night School" an alle Leser ab ca. 14 Jahren die mysteriöse Jugendbücher mögen.

So habe ich bewertet:


Freitag, 15. Februar 2013

KW 07/2013 - Die Leckereien der Woche - Haferkekse

Heute gibt es bei mir ein Rezept für Haferkekse. Ideal sind sie als knuspriger Snack zu Kaffee, Tee oder Kakao. In einer Blechdose halten sie sich mehrere Wochen lang.

Folgende Zutaten werden für ca. 40 Kekse benötigt:
125 g Butter oder Margarine
250 g Haferflocken
125 g Mehr
125 g Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
175 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Teelöffel Orangeback oder etwas abgeriebene Orangenschale
2 Eier
3 Eßlöffel Milch
etwas Vanille und Zimt

1.
Die Margarine in einen Topf geben und erhitzen bis sie aufschäumt.
Die Haferflocken in eine Schüssel geben und mit der Butter übergießen. Dann so lange rühren, bis sich alles gut vermengt hat und die Masse abgekühlt ist.

2.
Das Mehl mit dem Backpulver und der Speisestärke mischen, dann über die Haferflocken sieben und leicht unterheben. Dann das Salz, die Orangenschale, Zimt und Vanille, Zucker und Vanillezucker dazugeben und ebenfalls unterheben. Die Eier dazugeben.

3.
Die Milch hinzugeben und alles kräftig mit einem Löffel verrühren, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist.

3.
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen (geht natürlich auch nacheinander, wenn nur ein Blech vorhanden ist). Mit einem Eßlöffel kleine Teigportionen abstechen und mit den Fingern erst zu kleinen Kugeln formen und dann auf dem Backblech flach drücken. Dabei hilft es, die Hände zwischendurch mit kaltem Wasser abzuspülen.
Zwischen den Teighäufchen sollte etwas Abstand bleiben.

4.
Die Kekse bei 160 ° C ca. 20 - 25 Minuten backen und auf dem Blech etwas abkühlen lassen. Dann auf einen Kuchenrost legen.



Guten Appetit!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Jilliane Hoffman: Argus


Daria DeBianchi arbeitet als Staatsanwältin im Gericht von Miami. Seit vor Jahren die Serienmörder Cupido und Morpheus ihr Unwesen hier trieben ist es ruhiger geworden, doch nun landet ein ungewöhnlicher Mordfall auf Darias Tisch. Eine junge Frau wurde schwer gefoltert und getötet, ein Verdächtiger aufgrund von Indizien verhaftet. Leitender Ermittler ist Manny Alvarez, der mühsam die Spuren zusammen getragen hat. Doch als ein geheimnisvolles Video auftaucht, das eine Verbindung zum aktuellen Fall aufweist, droht die komplette Indizienkette zusammen zu brechen. Hat es Miami erneut mit einem Serienmörder zu tun?

"Argus" gehört zu einer Reihe von Büchern, die ihren Schauplatz in Miami und rund um den Ermittler Manny Alvarez haben. Die ersten beiden Bände sind unter den Titeln "Cupido" und "Morpheus" erschienen.
Ich selber habe diese Bücher jedoch nicht gelesen, da ich auf die Autorin Jilliane Hoffman erst durch das grandiose und von dieser Reihe losgelöste "Mädchenfänger" aufmerksam geworden bin. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich "Argus" sehr gut einzeln lesen lässt, da sehr viel Bezug auf die vorherigen Fälle genommen wird und teilweise über längere Strecken hinweg die zurückliegenden Ereignisse erläutert werden. Für mich als Neuling war das sehr gut, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass dies für Kenner der Reihe schon zu viel Wiederholung sein könnte.
Die Autorin hat es auch hier geschafft mich zu packen und mit ihrer Geschichte zu fesseln. Dabei ist die Wortwahl und Tatortbeschreibung nicht zimperlich und man muss schon ein sehr dickes Fell haben, um von den beschriebenen Ereignissen nicht entsetzt zu sein. Wer also die Bücher von Jilliane Hoffman bisher nicht kennt und wen detaillierte Beschreibungen von Folter und Mord abschrecken, bzw. wer darüber  nicht hinweg lesen kann, dem möchte ich schon mal direkt abraten. Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund von blutigen Beschreibungen, aber hier ließ mich die Spannung drum herum doch dran bleiben. Wogegen ich nach der Lektüre aber einen regelrechten Widerwillen verspüre, ist das amerikanische Rechtssystem, denn bei dem was Verfahrensfehler und Willkür der Beteiligten hier verursachen, kann es einen nur Grausen. Hoffmans Figuren sind nicht unbedingt Sympathieträger. Sie lügen, sie betrügen, sie verüben Selbstjustiz und legen sich den Rechtsstaat so aus wie es Ihnen gerade passt. Das ist schwer zu verdauen und für mich auch kaum zu verzeihen. Dazu gibt es hier noch einige Wendungen in der Handlung, die für mich mehr als überraschend kamen und die ich so weder erwartet noch erwünscht hatte.
Aber einen Leser noch überraschen zu können, nachdem man eigentlich schon fast alles mal gelesen oder gesehen hat, ist auch eine Kunst und da die Autorin es durchaus geschafft hat, mich die ganze Zeit an der kurzen Leine zu halten, ist mein Gesamturteil doch positiv.
Empfehlen kann ich "Argus" daher allen Thriller-Lesern, bei denen es im Roman etwas härter zugehen darf.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Jilliane Hoffman: Argus

Mittwoch, 13. Februar 2013

KW 07/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Zhu Chengzhi

Ich möchte Euch Herrn Zhu Chengzhi (62 Jahre alt) vorstellen.

Protestierende trauern um den Menschenrechtsaktivisten Li Wangyang: © AP Photo/Vincent Yu

Der gewaltlose politische Gefangene Zhu Chengzhi wurde nachhause zurückgebracht, wo er nach wie vor unter "häuslicher Überwachung" steht. Man hatte ihn seit dem 4. Januar an einem unbekannten Ort festgehalten. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass er infolge seiner Menschenrechtsarbeit der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" angeklagt wird. Die Entscheidung darüber wird bis Mitte März erwartet.

Der Menschenrechtsverteidiger Zhu Chengzhi wurde am 1. Februar zurück in sein Zuhause in der Stadt Shaoyang in der Provinz Hunan gebracht. Er steht allerdings weiter unter "häuslicher Überwachung" (eine Form des Hausarrests). Er soll in guter gesundheitlicher Verfassung sein, er fordert jedoch, sein Zuhause verlassen oder mit anderen Menschen außerhalb kommunizieren zu dürfen. Zhu Chengzhi darf zwar den Beginn des chinesischen neuen Jahres (am 10. Februar) mit seiner Familie verbringen, wird aber nach wie vor willkürlich festgehalten. Zudem besteht noch immer die Gefahr, dass gegen ihn aufgrund seiner Menschenrechtsaktivitäten Anklage erhoben wird. Am 3. Februar hatte die Staatsanwaltschaft in Shaoyang bestätigt, dass man dort erwägt, ein Strafverfahren gegen Zhu Chengzhi einzuleiten. Die Entscheidung darüber soll bis Mitte März fallen.
Zhu Chengzhi war zum ersten Mal am 8. Juni 2012 von der Polizei im Stadtbezirk Daxiang wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" festgenommen worden, nachdem er wiederholt eine Aufklärung des Todes des langjährigen Aktivisten Li Wangyang gefordert hatte. Am 25. Juli wurde er der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" beschuldigt und offiziell festgenommen. Ihm wurde zur Last gelegt, Fotos des toten Li Wangyang in Umlauf gebracht zu haben, die angeblich am Tag seines Todes aufgenommen wurden. Am 4. Januar wurde Zhu Chengzhi dann unter "häusliche Überwachung" gestellt, da weitere Ermittlungen erforderlich wären, und an einen unbekannten Ort gebracht. Dies gab Anlass zur Sorge, dass er dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen sei.

Amnesty International betrachtet Zhu Chengzhi als gewaltlosen politischen Gefangenen, der lediglich aufgrund seiner Arbeit als Menschenrechtsverteidiger inhaftiert ist.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Zhi Shengzhi einsetzt.
Der Appell richtet sich an den LEITER DES BÜROS FÜR INNERE SICHERHEIT VON SHAOYANG

Schreibt eine E-Mail an: youtajiang(at)163.com

Betreff:
"Haeusliche Ueberwachung" und drohende Anklage Zhu Chengzhis

Text:
Sehr geehrter Herr Li Xiaokui Juzhang,

ich habe durch Amnesty International erfahren, dass der Menschenrechtsaktivist Zhu Chengzhi noch immer unter "haeuslicher Ueberwachung" steht und infolge seiner Menschenrechtsarbeit der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" angeklagt werden koennte. Dies besorgt mich sehr.

*Ich fordere Sie auf, die haeusliche Ueberwachung von Zhu Chengzhi sofort und bedingungslos aufzuheben.

*Stellen Sie bitte sicher, dass Zhu Chengzhi uneingeschraenkten Zugang zu seinem Rechtsbeistand erhaelt.

Ich moechte Sie eindringlich bitten, Zhu Chengzhi nach seiner Freilassung keinen weiteren Schikanen auszusetzen und ihn in keiner Weise in der Ausuebung seines Rechts auf Freizuegigkeit und freie Meinungsaeusserung einzuschraenken.

Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."



(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 12. Februar 2013

Nele Neuhaus: Böser Wolf



Der Leichnam eines jungen Mädchens wird am Ufer des Mains gefunden. Der daraufhin gegründeten Sonderkommission "Nixe" gelingt es jedoch nicht, die Identität des Mädchens zu klären, das vor seinem Tod über längere Zeit hinweg gefoltert und missbraucht wurde. Währenddessen erhält Fernsehmoderatorin Hannah Herzmann einen Tipp für eine brisante Sendung. Sie stürzt sich in die Recherche, ahnt aber nicht, dass sie hier noch ganz andere Gewässer aufwühlt und so selber ins Fadenkreuz gerät.
Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff werden in die Ermittlungen eingebunden. Gibt es hier eine Verbindung zwischen den Fällen?

Bei "Böser Wolf" handelt es sich bereits um den sechsten Band der Reihe rund um das Ermittlerteam Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein.
Die Reihenfolge der Bücher lautet:
- Eine unbeliebte Frau
- Mordsfreunde
- Tiefe Wunden
- Schneewittchen muss sterben
- Wer Wind sät
- Böser Wolf

Der letzte Band "Wer Wind sät" stellte für mich den Tiefpunkt der Reihe dar. Mit "Böser Wolf" konnte sich Autorin Nele Neuhaus nun wieder steigern und hat einen Krimi abgeliefert, der mit gleichzeitig interessanten, aber auch erschreckenden Ideen überzeugen kann.
"Wer hat Angst vorm bösen Wolf" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung, die in ihrer realistischen Schilderung beängstigend ist. "Böser Wolf" widmet sich dem Thema organisiertem Kindesmissbrauch und der Vernetzung von Kinderschändern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir hier einiges zu heftig ist, auch wenn Ähnliches tagtäglich passiert und man da nicht die Augen vor verschließen sollte. Es ist sicherlich jedem Leser bewusst, dass Kindesmissbrauch auch dort geschieht, wo man es nicht erwartet, aber der Gedanke, dass auch Frauen involviert sind und Menschen, die in der Lage sind über dem ganzen einen Deckmantel des Schweigens auszubreiten, hat mich doch sehr erschreckt. Nele Neuhaus gibt im Nachwort auch Auskunft darüber, was ihre Quellen für den Krimi waren und dass sie sich keineswegs alles ausgedacht hat.
Interessant fand ich hier mal wieder die Entwicklungen im privaten Bereich der Ermittler, die auch durchaus für humorvolle Elemente sorgten.
Die letztendliche Verbindung der einzelnen Fälle und Fäden fand ich ein wenig vorhersehbar. Richtig überraschen konnte mich die Autorin nicht, doch mein Interesse war ausreichend geweckt und ich freue mich daher auch auf die nächsten Bücher der Reihe.
Was mich ein wenig stört, ist der Wechsel der Buchausgabe von Taschenbuch zu Hardcover. Zum einen finde ich das schlecht für Leser, die die Bücher sammeln möchten und zum anderen wird man den Eindruck nicht los, dass der Verlag hier die Leser melken möchte.
Empfehlen kann ich "Böser Wolf" jedoch an alle begeisterten Nele Neuhaus Leser und diejenigen, die das Thema interessiert. Für das Verständnis der Figuren ist es hilfreich auch die anderen Bücher gelesen zu haben, das Buch ist aber in sich abgeschlossen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Nele Neuhaus: Böser Wolf

Montag, 11. Februar 2013

Thomas Enger: Vergiftet


Henning Juul ist Redakteur bei der Osloer Onlinezeitung 123nyheter. Aufgrund einer privaten Tragödie, bei der er selber verletzt wurde und sein kleiner Sohn Jonas ums Leben gekommen ist, hat Henning einige Zeit nicht gearbeitet. Doch schon kurz nachdem er an den Schreibtisch zurück gekehrt ist, erreicht ihn ein ungewöhnlicher Anruf. Tore Pulli, ein verurteilter Mörder der zur Zeit in Oslo im Gefängnis sitzt, bietet ihm Hintergrundinformationen zum Brand an, bei dem Hennings Sohn getötet wurde. Im Austausch soll Henning ermitteln, wer Tore eine Falle gestellt und so dafür gesorgt hat, das dieser ins Gefängnis musste. Hennings Neugier und sein Instinkt für Zusammenhänge ist geweckt. Er will endlich wissen, wem er die Schuld an Jonas Tod geben kann.

"Vergiftet" ist nach "Sterblich" der zweite Krimi von Thomas Enger rund um den Onlinejournalisten Henning Juul.
Ich habe zuvor kein Buch des Autors gelesen, kam aber bis auf einige fehlende Hintergrundinformationen gut zurecht. Was mir dagegen mehr Probleme bereitet hat, ist der Schreibstil von Thomas Enger. Geschrieben ist der Roman nicht wie oft üblich in der Vergangenheitsform, sondern in der Gegenwart, was ich ziemlich gewöhnungsbedürftig fand.
Ebenfalls Probleme bereiteten mir die vielen - für unsere Breitengrade ungewöhnlichen - Namen, die ich mir größtenteils nicht merken konnte, nicht wusste wie ich sie aussprechen soll oder sie sogar teilweise verwechselte. Dadurch hatte ich manchmal leichte Orientierungsprobleme, da ich zunächst überlegen musste, wer denn diese Person noch mal war. Zum Glück habe ich das Buch relativ zügig gelesen. Hätten längere Pausen zwischen den Leseabschnitten gelegen, dann hätte mir dies sicherlich noch größere Probleme bereitet. Die Figuren fand ich teilweise sehr interessant. Da davon jedoch so viele auftauchen, war es kaum möglich sich auf die Hintergründe zu konzentrieren und mehr als nur an der Oberfläche der Charaktere zu kratzen. Da ich das erste Buch von Thomas Enger nicht gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob dies eine Eigenheit von "Vergiftet" ist, oder typisch für den Autor. Die Hauptfigur Henning Juul nimmt natürlich etwas mehr Raum in der Erzählung ein und zum Ende hin hatte ich auch den Eindruck einiges aus seiner Vergangenheit und den Einflüssen auf seine Persönlichkeit erfahren zu haben. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, ein weiteres Buch aus dieser Reihe zu lesen. Eine Fortsetzung scheint klar geplant zu sein, denn der Autor hat das Ende recht offen gestaltet, so dass hier der nächste Band nahtlos übergehen könnte.
Empfehlen kann ich "Vergiftet" insbesondere an alle Leser, denen auch das erste Buch des Autors gefallen hat und alle Freunde der nordischen Krimiliteratur.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Thomas Enger: Vergiftet
Weitere Informationen zum Autor und der Reihe finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier findet sich auch eine Leseprobe.

Sonntag, 10. Februar 2013

KW 06/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Söhne der Insel von Jean Johnson

Diesmal nutze ich meinen Buchtipp der Woche nicht nur dazu, Euch meine Empfehlung mitzuteilen, sondern auch meinen Ärger darüber, dass die Reihe um die es hier geht nicht vollständig ins Deutsche übersetzt wurde.

Auf Englisch sind in der Reihe "Sons of Destiny" von Jean Johnson insgesamt acht Bücher erschienen.
Auf Deutsch gibt es jedoch nur die ersten beiden Bücher der "Die Söhne der Insel" Reihe.

Ich habe daher die ersten beiden Bände auf deutsch gelesen und in dieser wunderschönen Ausgabe in meinem Regal stehen:




Die übrigen sechs Bände habe ich mir dann auf englisch zugelegt, nachdem klar war, dass auch in der nächsten Zeit keine Übersetzungen folgen werden. Ich verstecke sie jedoch in einer hinteren Regalreihe, da die Bindung von sehr schlechter Qualität ist und die Bücher daher nicht mehr schön aussehen, nachdem sie gelesen wurden. Außerdem sind die Amerikanischen Buchcover einfach schrecklich. Während sich der deutsche Verlag eher dem Fantasymotiv angenommen hat und eine verwunschene Landschaft darstellt, hat sich der amerikanische Verlag mal wieder zur Aufgabe gemacht mit dem Cover zu warnen: "Achtung, in diesem Buch gibt es nackte Menschen" und daher auf jedem Cover einen halbnackten Mann abgebildet.


Zum Inhalt:
Zur Familie Corvis gehören acht Söhne, die in vier Zwillingspaaren geboren wurden. Nachdem klar ist, dass sie alle magisch begabt sind und ihre Fähigkeiten zu einer alten Prophezeiung passen, werden sie auf die Insel Nightfall verbannt. Die Prophezeiung soll ihre Erfüllung finden, wenn sich die Männer verlieben, weshalb es allen Frauen verboten ist, die Insel zu betreten. Aber seinem Schicksal kann man nicht entkommen, und so ist es der jüngste der Brüder, der hier nachhilft für jeden der Älteren eine Frau zu finden und so schließlich auch die ihn betreffende Prophezeiung zu erfüllen.

Warum ich diese Bücher empfehlen kann:
Autorin Jean Johnson ist hier eine wunderbare Kombination gelungen. Sie hat eine fantastische Welt erschaffen, die mit tollen Ideen überzeugen kann, dazu interessante und starke Figuren und eine gute Portion Romantik. Es gibt auch einige erotische Szenen, die jedoch mit viel Humor überzeugen können und notfalls auch überlesen werden, wenn dies nicht zusagt. Besonders die Dialoge können mich hier überzeugen, genau so wie die unterschiedlichen Personen, die hier gezwungen werden gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei ist es sicherlich eine Kunst über die acht Bücher der Reihe hinweg 16 Figuren zu erschaffen, die sich deutlich unterscheiden, aber dennoch den Leser überzeugen können. Meine persönlichen Highlights sind dabei die Bände eins, sechs und sieben, die mich besonders mit den humorvollen Szenen überzeugen konnten. Wer über ein gutes Schulenglisch verfügt, der kann sich auch an die englischen Ausgaben heranwagen. Aber ich hoffe dennoch, dass irgendwann die weiteren Übersetzungen folgen werden.

Die Reihenfolge lautet:
- The Sword (dt.: Die Söhne der Insel)
- The Wolf (dt.: Der Kuss des Wolfes)
- The Master
- The Song
- The Cat
- The Storm
- The Flame
- The Mage


Hier kann man die Bücher kaufen: Die Söhne der Insel von Jean Johnson

Weitere Informationen zur Autorin etc. gibt es auf der Seite des Penhaligon Verlages.