Mittwoch, 5. Oktober 2016

Melinda Salisbury: Goddess of Poison - Tödliche Berührung

Inhaltsangabe frei nach dem Originalverlag:
Die 17jährige Twylla lebt in einem Schloss. Aber obwohl sie mit dem Kronprinzen verlobt ist, ist Twylla nicht gerade ein Mitglied des Hofes.
Sie ist der Henker.
Als Verkörperung der Göttin tötet Twylla sofort jeden der sie berührt. Jeden Monat wird sie in ein Verlies gebracht und gezwungen, ihre Hände auf die des Verrates Beschuldigten zu legen. Niemand wird jemals ein Mädchen mit dem Tod in den Adern lieben. Auch der Prinz, dessen königliches Blut ihn angeblich immun macht gegen Twyllas fatale Berührung, vermeidet ihre Gegenwart.
Aber dann wird Twylla eine neue Wache zugeteilt. Ein Junge, dessen leichtes Lächeln hinwegtäuscht über seine tödliche Fechtkunst. Und im Gegensatz zu den anderen ist er in der Lage über Twyllas Aufgabe als Henker hinwegzuschauen und das Mädchen zu sehen, nicht die Göttin. Doch Twylla ist schon dem Prinzen versprochen, und weiß, was Menschen droht, die der Königin im Wege stehen.
Da ist ein verborgenes Geheimnis noch das Geringste von Twyllas Problemen. Die Königin hat einen Plan ihre Feinde zu vernichten. Einen Plan, der ein magenumdrehendes, unaussprechliches Opfer erfordert. Wird Twylla tun was es benötigt um ihr Land zu schützen? Oder wird sie ihre Pflicht vernachlässigen für eine verfluchte Liebe?



Die Inhaltsangabe des Verlages zu "Goddess of Poison - Tödliche Berührung" von Autorin Melinda Salisbury hatte mich neugierig gemacht. Das klang doch genau nach der Art von Geschichte wie ich sie gerne lese.
Leider konnte mich das Buch jedoch überhaupt nicht überzeugen.
Es gibt vieles das mir hier nicht gefallen hat. Das fängt schon an beim Titel. Wenn man denn meint, dass ein Buch auch in der deutschen Ausgabe einen englischen Titel haben sollte, so sollte das wenigstens der Originaltitel sein und nicht irgendwas Neues. Im Original lautet der Titel nämlich nicht "Goddess of Poison" (frei übersetzt: Göttin des Gifts), sondern "The Sin Eeater‘s Daughter" (frei übersetzt: Die Tochter der Sündenesserin).
Das ich dieses Buch nicht mochte ärgert mich ein wenig, denn Cover und Inhalt klangen wirklich so vielversprechend. Ich mag auch die Welt, die Autorin Melinda Salisbury hier erschaffen hat. Das Land Lormere, die Sagen und magischen Elemente, das hätte alles so schön werden können.
Nur leider passiert in diesem Buch nicht sonderlich viel.
Die deutsche Inhaltsangabe gibt wieder, dass Twylla "nach und nach" eine Intrige aufdecken würde. Tatsache ist, dass ihr jemand die Wahrheit erzählt und bum weiß sie es. Ich weiß nicht, was denn daran "nach und nach" sein soll. Die übrige Zeit verbringt Twylla sehr viel im Tempel oder in ihrem Zimmer. Sie hat keine Freunde, sie ist mir auch nicht sonderlich sympathisch. Alles was ich von ihr weiß ist, dass sie die Tochter der Sündenesserin ist und sich ihre Persönlichkeit darüber definiert, was andere von ihr denken und dass sie singen kann und rote Haare hat (Ach ja, rothaarig, singen und ein Kronprinz – klingelt es da bei jemandem? Genau. Das war "Selection", nur besser als hier.). Alle Elemente die ich interessant fand (z. B. das mit dem Sündenessen) wurden leider nur am Rande erwähnt und spielen keine große Rolle für die Handlung. Das ganze hätte durch die Liebesgeschichte gerettet werden können, doch leider ist die genauso eine Seifenblase wie der Rest der Geschichte. Mein Eindruck einer unvollständigen und ziemlich platten Geschichte kann natürlich daran liegen, dass die Autorin hier einfach noch nicht zu viel in den ersten Teil einer Reihe packen wollte (Überraschung: Es folgen wahrscheinlich noch zwei weitere Bände) und sich die Handlung noch ganz toll entwickelt. Aber ich bin erst mal ernüchtert und habe vorerst genug davon.



So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Melinda Salisbury: Goddess of Poison - Tödliche Berührung


Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Bloomoon Verlages.

Dienstag, 4. Oktober 2016

Lucinda Riley: Das italienische Mädchen


Inhaltsangabe des Verlages:
Rosanna Menici ist elf, als sie zum ersten Mal dem Mann begegnet, der ihr Schicksal bestimmen wird. Der junge Tenor Roberto Rossini ist in seiner Heimat Neapel bereits ein umschwärmter Star und schenkt dem schüchternen Mädchen, das bei einer Familienfeier singen soll, kaum Beachtung. Doch als die ersten Töne den Raum erfüllen, kann er seine Augen nicht mehr von Rosanna lösen, so rein und einzigartig ist diese Stimme. Sechs Jahre später treffen Rosanna und Roberto an der Mailänder Scala wieder aufeinander. Auf der Bühne vereint, entwickeln ihre Stimmen einen Zauber, der sie einen unvergleichlichen Siegeszug durch die Opernhäuser der Welt antreten lässt. Doch ihre leidenschaftliche Liebe wird zu einer Obsession, die sie für alles um sie herum blind werden lässt …

Ich habe „Das italienische Mädchen“ von Lucinda Riley als Hörbuch gehört.
Gelesen wird es von Simone Kabst, die wohl auch schon einige andere Bücher der Autorin eingelesen hat. Als Sprecherin ist mir Frau Kabst weder besonders negativ noch positiv aufgefallen. Ich wäre nicht abgeschreckt, noch einmal ein Hörbuch mit ihr als Sprecherin zu hören, aber es wäre für mich auch kein Garant für ein besonders gutes Hörbuch. Sie bemüht sich um Betonung, was eben mal mehr und mal weniger gelingt. Generell kann man ihrer Stimme aber ganz gut zuhören ohne genervt zu sein.
Inhaltlich hat mich „Das italienische Mädchen“ enttäuscht. Ich bin natürlich auch ziemlich verwöhnt was Lucinda Riley betrifft und entsprechend hoch ist meine Erwartungshaltung. Ich wusste vorher praktisch nichts über das Buch, aber nach dem Hören war ich mir sicher, dass es sich nicht um ein neues Werk der Autorin handelt, sondern um irgendwas älteres das ausgegraben wurde nachdem sich der Erfolg eingestellt hat. Genauso ist es auch tatsächlich. Im Buch soll es dazu wohl auch ein Vorwort der Autorin geben, worauf beim Hörbuch jedoch verzichtet wurde.
Besonders enttäuscht bin ich von der Hauptfigur Rosanna. Sie soll der Sympathieträger der Geschichte sein, mit ihr soll man als Leser mitfiebern und hoffen das alles für sie gut ausgeht. Das hat sich bei mir jedoch leider nicht eingestellt. Der Funke ist sozusagen nicht übergesprungen und mir war Rosanna zumindest ab der zweiten Romanhälfte einfach nicht mehr so sympathisch. Einige der Nebenfiguren fand ich sehr interessant, aber deren Geschichte stand natürlich eher im Hintergrund. Während am Anfang alles sehr ausführlich und detailliert erzählt wurde, hatte ich am Ende eher den Eindruck, dass doch alles sehr rasant ging und dann die Jahre im Zeitraffer abgefertigt wurden. Insgesamt entspricht „Das italienische Mädchen“ daher nicht dem was ich erwartet und erhofft hatte. Empfehlen kann ich es daher eigentlich nur an Leser die das Werk von Lucinda Riley vollständig lesen wollen, oder aber noch nichts von der Autorin kennen, so dass hier keine falsche Erwartung entsteht.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Lucinda Riley: Das italienische Mädchen

Weitere Infos zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Hörverlages.