Bewertung: *****
Sami Rizzo arbeitet bei der Mordkommission in San Diego, wo sie von einem Serienmörder außer Atem gehalten wird. Der Täter hat es auf Mütter und ihre Kinder abgesehen, wobei er die Mütter grausam foltert und hinrichtet, die Kinder jedoch anschließend in einem Einkaufszentrum aussetzt. Schon schnell ist klar, dass sie es hier mit einem religiös motivierten Mörder zu tun haben. Doch auch Rizzo selber hat eine kleine Tochter und passt so ganz ins Beuteschema ...
"Leise stirbst Du nie" weist eine Besonderheit auf, denn bereits ganz zu Anfang wird aus der Perspektive des Mörders erzählt und so auch schon früh seine Identität aufgedeckt. Die Spannung wird daher nicht dadurch erzeugt, dass der Leser mit rät wer der Täter ist, sondern durch die Unwissenheit der Ermittlerin Sami Rizzo aus deren Perspektive ebenfalls erzählt wird.
Die große Schwäche des Thrillers ist jedoch, dass keine wirkliche Ermittlungsarbeit stattfindet, sondern vieles auf Zufällen und Ahnungen beruht. Dazu kommt noch, dass hier mal wieder sämtliche Klischees in Bezug auf Polizeiarbeit bedient werden. Sami wird als oberschlau beschrieben, die mit Leichtigkeit ihre männlichen Kollegen übertrumpft, verhält sich dafür aber ziemlich dumm und naiv.
Die Beschreibung der Folterungen und Tatorte fand ich in dieser Form unnötig für die Handlung und eher wie Effekthascherei.
Insgesamt gesehen ist "Leise stirbst Du nie" ein Buch, das wenig Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ein spannender Thriller darf für mich nicht so vorhersehbar sein und insbesondere dürfen sich die Ermittler nicht so dämlich anstellen, dass man nur den Kopf schütteln kann.
Gelungen finde ich das Cover mit dem Handabdruck. Beim Titel soll es sich um ein Zitat des Mörders aus dem Buch handeln, das jedoch korrekt "Leise sterben sie nie" heißt.
Und hier kann man das Buch kaufen: Daniel Annechino: Leise stirbst Du nie
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