Bewertung: *****
Emma Caldridge, Chemikerin und Ultramarathonläuferin, ist mitten in einem Rennen in Afrika, als neben ihr eine Bombe explodiert und ihr ein Unbekannter eine Spritze verabreicht. Sie kann den Ultramarathon in Bestzeit beenden und setzt nun alles daran herauszufinden, welche Substanz sich in ihrem Körper befindet. Cameron Sumner befindet sich währenddessen auf einem Kreuzfahrtschiff in der Nähe von Somalia, um einem großen Drogengeschäft auf die Spur zu kommen. Als das Schiff von Piraten angegriffen wird und die Sicherheitsfirma Darkview erfährt, dass sich gefährliche Chemikalien an Bord befinden, wird Emma informiert, die schon vorher mit der Firma und Edward Banner zu tun hatte. Ein Chemiker muss an Bord und außer Emma ist niemand nah genug dran.
"Flieh" ist die Fortsetzung von "Lauf". Zwar ist die Handlung jeweils in sich abgeschlossen, aber es handelt von den gleichen Personen, deren Beziehungen vielleicht nicht ganz so gut zu durchschauen sind, wenn man den ersten Band nicht kennt.
"Lauf" hatte mich noch absolut begeistert. Chemikerin und Hochleistungssportlerin Emma Caldridge war hier unvermutet in eine Extremsituation im Kolumbianischen Dschungel geraten und überzeugte mit ihrer inneren und äußeren Stärke. In "Flieh" fängt es nun jedoch an wirklich lächerlich zu werden. Zufällig ist Emma die einzige Chemikerin auf dem Afrikanischen Kontinent, wird als Zivilistin gebeten sich auf ein von Piraten umzingeltes Schiff zu begeben und durchkreuzt auf dem Weg dahin noch Kriegsgebiete und benutzt Drogenschmuggelpfade. Das war dann auch für mich ein wenig zuviel des Guten. Dazu haben mich auch die extreme Stigmatisierung der Figuren und die mehrfache Unterstützung von Klischees durch die Autorin gestört. So erfährt der Leser, dass alle Leute aus Hamburg blond und blauäugig, sowie an ihrer kühlen Ausstrahlung zu erkennen sind. Interessant ist an "Flieh" aber dennoch das Thema. Piraten vor der Küste von Somalia sind durchaus keine Fiktion der Autorin (auch wenn sie im Nachwort schreibt, dass sie es zum Zeitpunkt der Buchentstehung noch waren). Das eigentliche Thema der Kreuzfahrtschiffkaperung ist daher beängstigend realistisch. Die Umsetzung ist jedoch überhaupt nicht realistisch, sondern eher in Richtung James Bond zu betrachten.
Es gibt noch eine weitere Fortsetzung, die "Emmas Angst" heißt.
Empfehlen kann ich dieses Buch jedoch trotzdem an Leser, die actiongeladene Thriller mögen.
Und hier kann man das Buch kaufen: Jamie Freveletti: Flieh
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen