Bewertung: *****
Carter und Sadie sind Geschwister, doch sie sehen sich weder ähnlich,
noch wissen sie viel voneinander. Seit dem Tod ihrer Mutter ist Carter
mit ihrem Vater, einem Ägyptologen, um die Welt gereist, während Sadie
bei ihren Großeltern mütterlicherseits in London gelebt hat.
An
einem der seltenen Familientage, an denen Sadie ihren Vater Dr. Julius
Kane und ihren Bruder Carter trifft, nimmt Dr. Kane sie mit ins
Britische Museum. Doch statt dort die Ausstellungsstücke zu bewundern,
entwickelt sich alles ganz anders. Julius Kane befreit fünf ägyptische
Götter, die im Stein von Rosetta eingeschlossen waren. Der Gott Seth
nimmt seinen Körper gefangen und ist nun auch hinter Carter und Sadie
her. Doch was für eine Verbindung hat die Familie Kane überhaupt zur
ägyptischen Mythenwelt?
"Die rote Pyramide" ist der erste Band
der Kane Chroniken von Autor Rick Riordan. Auf Englisch wird in 2012 der
dritte Band erscheinen. Viele Leser werden bereits die Percy-Jackson
Reihe des Autors kennen, doch sollte man hier besser nicht zu viel
vergleichen. Zwar finde ich das Thema ägyptische Götterwelt ebenfalls
sehr interessant, doch mit den Göttern des Olymp und ihrer sympathischen
und markanten Darstellung durch Rick Riordan, können die Kane Chroniken
doch nicht mithalten.
Hauptfiguren sind hier die Geschwister Carter
(14 Jahre alt mit dunkler Hautfarbe) und Sadie (12 Jahre alt mit weißer
Hautfarbe). Sie entstammen einer gemischtrassigen Familie, was natürlich
auch in Deutschland keine Seltenheit ist. Doch die spezifischen
Probleme die hier oft in Hinblick auf Carter geschildert werden, sind
meiner Meinung nach doch eher speziell USA. So wurde Carter von seinem
Vater eingetrichtert sich immer sehr konservativ zu kleiden, damit er
nicht für einen Kriminellen gehalten wird etc.
Besonders werden die
Kane Chroniken durch die Erzählweise. In der Art einer tatsächlichen
Chronik und im Nachhinein der Ereignisse, erzählen Carter und Sadie
abwechselnd was sich zugetragen hat. Dabei wird glücklicherweise immer
oben auf der Seite angegeben, wer der aktuelle Erzähler ist. Ohne dies
hätte ich das auch nicht immer auseinander halten können, da sich
Carters und Sadies Erzählton (bis auf kleine Spitzen gegen den jeweils
anderen) nicht sehr voneinander unterscheiden.
Obwohl ich mich in
der ägyptischen Götterwelt eigentlich recht gut auskenne, fand ich die
ganzen Götter hier verwirrend. Grundsätzliche Sachen wie die Abstammung
der Götter und ihre Beziehungen zueinander wurden nicht direkt klar.
Vermutlich wird dies die eigentliche Zielgruppe von Kindern und
Jugendlichen aber weniger stören. Manchmal hat mich das Gebaren der
Götter doch eher an Kindergarten erinnert und ich konnte nicht erkennen,
dass es sich hier um tausende von Jahren alte Wesen handelt, da weder
die Macht, noch die entsprechende Ausdrucksweise vorhanden war. Obwohl
"Die roten Pyramide" auch sehr actionreich ist, ist es meiner Meinung
nach kindlicher als die Percy-Jackson Reihe. Empfehlen kann ich es daher
insbesondere an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren.
Und hier kann man das Buch kaufen: Rick Riordan: Die Kane-Chroniken 01 - Die rote Pyramide
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