Bewertung: *****
Die 99-jährige Grace lebt seit einigen Jahren in einem Pflegeheim. In ihrer Jugend hat sie als Dienstmädchen auf Riverton Manor gearbeitet, wie schon ihre Mutter vor ihr. Als sie nun die Anfrage einer Regisseurin erhält, die einen Film über die Familie Hartford, Eigentümer von Riverton Manor, und den geheimnisvollen Tod des Poeten Robert Hunter drehen möchte, kehren auch die Erinnerungen zu Grace zurück. Für ihren Enkel spricht Grace daher die Geschichte auf Kassetten, so wie sie sich wirklich zugetragen hat.
Ich lese sehr gerne Romane, die auf mehreren Zeitebenen spielen. Die Inhaltsangabe von "Das geheime Spiel" hat mich daher direkt angesprochen. Die historischen Passagen beginnen hier kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges und begleiten die 1920er Jahre. Hauptfigur ist Grace Bradley im Alter von 14 bis 99 Jahren.
"Das geheime Spiel" ist nicht der erste Roman von Kate Morton den ich gelesen habe. Ich kannte bereits "Der verborgene Garten" und "Die fernen Stunden". Im Nachhinein gesehen wäre es besser gewesen, "Das geheime Spiel" zuerst zu lesen, da es sich hier um das Erstlingswerk handelt und die Autorin ihr erzählerisches Können in den folgenden Büchern verbessert hat. Das Buch hat mir zwar sehr gut gefallen, reicht jedoch nicht an die beiden anderen Bücher von Kate Morton heran.
Besonders interessant fand ich die Schilderungen eines herrschaftlichen Haushalts aus Sicht der Dienerschaft, aber auch das Leben der beiden Figuren Hannah und Emmeline Hartford.
Einige Längen in der Geschichte gab es in den Kriegsjahren, die für meinen Geschmack mit weniger Schilderungen ausgekommen wären. Außerdem waren doch einige Wendungen recht vorhersehbar.
Für alle Leser die gerne Gesellschaftsromane lesen, ist "Das geheime Spiel" jedoch empfehlenswert.
Und hier kann man das Buch kaufen: Kate Morton: Das geheime Spiel
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