"Zeit der Gespenster" von Jodi Picoult hat mir gut gefallen.
Die Autorin mischt hier verschiedene Genre wie Krimi, Schicksalsstory und Gespenstergeschichte zu einem Gesamtwerk, dass noch mit einer Prise Authentizität in Form einer dunklen Episode der amerikanischen Geschichte gewürzt wird.
Aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Epochen wird hier der Roman aufgebaut. Die einzelnen Figuren erscheinen zu Anfang zusammenhanglos und erst nach und nach ergibt sich ein stimmiges Bild, das die Verbindungen erkennen lässt.
Neben der Grenzerfahrung mit rastlosen Geistern, hat mich hier insbesondere die Geschichte eines vergessenen Stammes der amerikanischen Ureinwohner interessiert.
Diese wahrhaft geschehene systematische Auslöschung einer ganzen Stammesidentität ist es auch, die nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Ein wenig übertrieben fand ich dagegen die ganzen paranormalen Erscheinungen, die der Leser einfach als gegeben hinnehmen muss, ohne dass hier auf eine Aufklärung oder auch nur Nachforschung gehofft werden kann.
Ebenso ist meiner Meinung nach das Ende nicht ganz so gelungen. Hier hätte ein wenig mehr Logik der Geschichte gut getan und meinen positiven Eindruck verstärkt.
Insgesamt gesehen wurde ich jedoch von "Zeit der Gespenster" gut unterhalten und fühle mich nun auch ein wenig informiert, was die amerikanischen Sterilisationsgesetzte betrifft.
Und hier kann man das Buch kaufen: Jodi Picoult: Zeit der Gespenster
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