Bewertung: *****
"Das Haus der kalten Herzen" von Sarah Singleton ist ganz in der Art eines viktorianischen Schauerromans geschrieben. Ohne Blut, wird hier auf ganz subtile Art eine gruselige Atmosphäre geschaffen, während sich der Leser fragt, was mit Mercy und ihrer Familie geschehen ist.
Die 12jährige Mercy lebt mit ihrer 10jährigen Schwester Charity, ihrem Vater Trajan und zwei Angestellten in "Century", dem Haus der Familie. Zeitlich spielt der Roman im ca. 19. Jahrhundert. Jeden Abend steht die Familie nach Sonnenuntergang auf und geht wieder schlafen, sobald die Sonne aufgeht. Doch warum ist dies so? Mercy möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen, denn langsam erinnert sie sich an Zeiten, in denen die Familie am Tag lebte und ihre Mutter noch bei ihnen war ...
"Das Haus der kalten Herzen" hat mich unterhalten, jedoch ganz entgegen meiner Erwartung. Anhand der Beschreibung auf dem Buchcover war ich davon ausgegangen, dass es sich bei Mercy bereits um ein etwas älteres Mädchen handelt und die Ereignisse eher in Richtung Liebesgeschichte gehen. Dies ist jedoch hier nicht der Fall. Wer keine Schauergeschichten mag, für den ist auch "Das Haus der kalten Herzen" nichts, doch es lohnt sich durchaus, dem Buch eine Chance zu geben. Natürlich gibt es hier keinen richtigen Spannungsbogen wie in einem Krimi oder Thriller, aber es ist interessant Mercy bei ihren Nachforschungen zu begleiten und so das Geheimnis des Hauses der kalten Herzen mit aufzudecken. Meiner Meinung nach ist die Altersangabe ab ca. 12 Jahren daher auch passend.
Leider fand ich die Geschichte insbesondere zu Anfang recht langatmig. Auch konnte ich mich nicht mit allen Figuren anfreunden und gerade die Gouvernante Galatea ist mir in ihren Beweggründen undurchsichtig geblieben.
Wer also nicht mit den falschen Erwartungen an dieses Buch herangeht, der wird hier eine mysteriöse Geschichte ohne ausschmückendes Beiwerk vorfinden.
Und hier kann man das Buch kaufen: Sarah Singleton: Das Haus der kalten Herzen
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