Bewertung: *****
Ich höre sehr viel Hörbuch wenn ich unterwegs bin. Normalerweise bin ich da sehr hart im nehmen und höre ein Hörbuch auch dann zu Ende wenn es mir eigentlich nicht gefällt.
Aber jetzt ist Schluss!
Bei "Die Gottessucherin" halte ich es einfach nicht mehr bis zum Ende durch. Ich habe bestimmt schon sechs Stunden gehört, aber es würden noch mindestens zwei folgen und so lange ertrage ich die Sprecherin leider nicht mehr.
Inhaltlich ist "Die Gottessucherin" nicht uninteressant. Selten zuvor habe ich so viel zum jüdischen Glauben und dem Schicksal der Conversos gehört. Das Buch widmet sich vielen unterschiedlichen Stationen in Europa. So erfährt der Leser welche Verbindungen zwischen den Städten herrschten und wie verschieden die Juden dort behandelt wurden.
Hauptfigur ist Grazia Mendez, eine sehr starke Persönlichkeit mit hohen Prinzipien. Im Vergleich zu den anderen Figuren war sie mir noch am sympathischsten.
Solange die Erzählstimme im Vordergrund steht, fand ich das Hörbuch noch nicht mal so schlecht.
Aber die Frauenstimmen hat die Sprecherin Nana Spier leider sehr nervig und zickig, teilweise keifend interpretiert. Wer die Synchronstimme von Claire Danes in "Romeo & Julia" kennt, kann das zum Vergleich heran ziehen (aber in einer Szene, in der sie sich aufregt). Auf diese Art und Weise wird leider das halbe Hörbuch gesprochen. Teilweise auch noch mit Kleinmädchenstimme, was für mich noch eine Steigerung an Nervigkeit war. Wenn ich das noch eine Stunde länger höre, könnte es passieren, dass ich anfange auf meinen mp3 Player einzuschlagen. Da der nun wirklich nichts für kann, ziehe ich nun lieber den Schlussstrich und breche das Hörbuch (nicht besonders schweren Herzens) ab. Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, dass da noch was besonders spannendes passieren wird, was ich nun verpassen werde.
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Peter Prange: Die Gottessucherin
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