Bewertung: *****
"Der Clan der Changs" erzählt die Lebensgeschichte des Journalisten Benno Kroll (1929 - 2004), der als Sohn einer Deutschen und eines Chinesen in Berlin geboren wurde, sowie seiner chinesischen Familie.
Der Autor geht hierbei jedoch kaum chronologisch vor, sondern springt zwischen seiner eigenen Vergangenheit und der seines Vaters hin und her. Ich war mir beim Hören daher nie genau sicher, in welchem Jahr ich mich denn nun befinde und konnte nur versuchen aufgrund der Geschehnisse Rückschlüsse zu ziehen.
Inhaltlich fand ich das Leben Benno Krolls (von der Hitler Jugend bis zum Aussteigerleben in Formentera bis zur späten Berufung als Journalist) interessant, aber besonders auch die Verstrickungen des Familienclans in China und die Wahrnehmung von China als deutscher Chinese. Vieles was für Chinesen selbstverständlich ist, ist für Europäer nicht immer nachvollziehbar. Dies hat der Autor hier gut aufbereitet und so dem Hörer China ein wenig näher gebracht.
Benno Kroll beleuchtet sowohl sein eigenes Leben, als auch das seiner Verwandtschaft sehr kritisch, wenn auch ohne Reue.
Nicht als sonderlich angenehm ist mir die Stimme des Sprechers Ari Gosch in Erinnerung, den ich mir zwar gut als Sprecher einer Nachrichtensendung vorstellen kann, der mir jedoch für ein Hörbuch von fast 12 Stunden, den Inhalt zu emotionslos übertragen hat.
Ich empfehle dieses Hörbuch daher nur an wirklich interessierte Hörer, die gerne mehr über dieses spezielle Schicksal in Deutschland und China erfahren möchten.
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Benno Kroll: Der Clan der Changs
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