Freitag, 30. November 2012

Catherine Banner: Das Lied von Malonia

Bewertung: *****

Leo North ist 15 Jahre alt und besucht gemeinsam mit seinem 8jährigen Bruder Stirling eine Militärakademie. Es gefällt ihnen dort nicht, doch es ist der Wunsch ihrer Großmutter, dass sie dort eine vernünftige Ausbildung erhalten. Leo ist magisch begabt, doch da dies unter dem neuen König nicht gern gesehen ist, verbirgt Leo seine Fähigkeiten. Eines Tages findet er ein Buch, in dem vermeintlich nichts drin steht. doch über Nacht füllen sich die ersten Seiten und Leo kann darin von der Geschichte Malonias und des verlorenen Prinzen lesen. Prinz Ryan lebt versteckt im fernen England und wird dort von Leos Großonkel Aldebaran auf die Rückkehr nach Malonia vorbereitet. Doch ist es wirklich wahr, was Leo hier aus dem Buch erfährt, oder spielt ihm die Magie einen Streich?

Mein Einstieg in "Das Lied von Malonia" gestaltete sich ein wenig schwierig, war ich doch die ersten Seiten davon überzeugt, dass es sich bei Leo um ein Mädchen handelt (der volle Name wurde erst später genannt). Ich weiß auch nicht so recht wie ich darauf kam, doch nachdem dann klar war, dass dem nicht so ist, wurde auch vieles an der Geschichte einleuchtender. In der Handlung wechseln sich die Ereignisse in Malonia und England ab. Zunächst wird nur Leos Geschichte erzählt, das harte Leben ohne Eltern, die Sorge der Großmutter um ihn und seinen Bruder, der Zwang zur Militärakademie. Anders wird dies, als Leo das Buch findet und fortan regelmäßig neue Texte zu Malonia, Prinz Ryan und seinem Großonkel Aldebaran darin findet. In beiden Welten handelt es sich um 15jährige Jungen, die trotzdem ein sehr unterschiedliches - wenngleich in beiden Fällen fremdbestimmtes - Leben führen. Die Autorin bindet auch beide Jungen in eine Liebesgeschichte ein, die ich insbesondere im Fall von Ryan sehr unglaubwürdig fand. Man merkt hier doch, dass eine jugendliche Autorin am Werk war, die hier auch eine Art weltfremde Kleinmädchenfantasie austräumt.
Unabhängig davon, ist jedoch insbesondere Leos Leben sehr eindringlich und teilweise sehr düster geschildert, was den Leser mit hoffen und bangen lässt und teilweise vielleicht auch die Tränen in die Augen treibt.
Empfehlenswert halte ich "Das Lied von Malonia" daher besonders für jugendliche Leser, die sicherlich gerne über die kleinen Unstimmigkeiten hinweg sehen.
Im Mai 2011 ist die Fortsetzung dieser Reihe mit "Die Kinder von Malonia" erschienen. Ärgerlich für Sammler ist hier, dass dieses Buch nur in der Taschenbuchausgabe erhältlich ist.



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