Samstag, 1. Dezember 2012

Josephine Angelini: Göttlich verdammt


Nantucket – die kleine Insel auf der Helen Hamilton aufgewachsen ist, ist zugleich Segen und Fluch für sie. Einerseits ist dies der perfekte Ort um ein unauffälliges Leben zu führen und andererseits kennt hier jeder jeden uns es ist fast unmöglich nicht bemerkt zu werden. Schon immer hat sich Helen gegenüber ihrer Umwelt verstellt, sich schwächer, kleiner und weniger intelligent erscheinen lassen. Denn das Wichtigste ist ihr, um keinen Preis aufzufallen. Doch warum das so ist, war ihr bisher nicht klar. Mit der Ankunft der Familie Delos auf der Insel ändert sich vieles. Helen empfindet eine unerklärliche Wut gegenüber den Mitgliedern der Familie und besonders Lucas ist ein rotes Tuch für sie. In ihrer Umgebung nimmt sie unheimliche Frauen wahr, die sie dazu antreiben Lucas anzugreifen und auch er scheint diese Stimmen zu hören. Erst die entscheidende Konfrontation bringt die Wende und nun wird sich herausstellen, was das Schicksal wirklich für Helen und Lucas vorgesehen hat.

"Göttlich verdammt" ist der Auftakt einer Trilogie, die sich mit dem Thema griechische Mythologie beschäftigt. Wer hier jedoch direkt an Percy Jackson denken muss, der liegt zwar nicht total, aber teilweise falsch.
Autorin Josephine Angelini kommt aus dem Bereich der Theaterwissenschaften und hat sich auf die Helden der griechischen Mythologie spezialisiert. Dieses Hintergrundwissen ist dem Buch anzumerken, auch wenn hier nicht die Götter selber im Vordergrund stehen, sondern ihre Nachfahren - Scions genannt. Natürlich stimmt hier nicht jedes Detail mit den Geschichtsbüchern überein, doch die Autorin hat eine interessante Geschichte rund um den Mythos des trojanischen Krieges geschaffen. Wer weiß, wie dieser Krieg entstanden ist, wird hier schon die ersten Parallelen erkennen.
Neben Percy Jackson kommt man nicht daran vorbei, auch andere Buchreihen zum Vergleich heran zu ziehen. So erinnert "Göttlich verdammt" teilweise auch an die Bis(s) Bücher, die Fernsehserie Roswell oder die City of Reihe. Klar, da kann man durchaus ein paar Sterne abziehen für die fehlende Innovation, doch mir hat das Buch trotzdem insgesamt so gut gefallen, dass ich die volle Sternenzahl vergebe. Besonders beeindruckt haben mich hier die Figuren, nicht nur Helen und Lucas, sondern auch besonders die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Helens Freundin Claire die für einige sehr humorvolle Momente sorgt.
"Göttlich verdammt" ist berechenbar, es bietet wenig echte Überraschungen die man nicht schon aus anderen Büchern kennen würde, doch die Spannung wird gut gehalten und ein Rätsel reiht sich an das nächste, so dass ich als Leser in der Geschichte gefangen war. Josephine Angelini liefert genau die richtige Menge an Information um nicht zu frustrieren, aber auch jüngere Leser nicht zu überfordern.
Dieses Buch gehört zu der Art von Büchern, die bei mir glückliche Seufzer ausgelöst haben, einfach weil es so schön ist die Geschichte zu lesen. Wer bei Bis(s) und Panem dahin geschmolzen ist, der sollte sich auch an "Göttlich verdammt" wagen und sich ein paar schöne Stunden mit einem natürlich viel zu perfekten Liebespärchen gönnen.


So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen:  Josephine Angelini: Göttlich verdammt

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