Bewertung: *****
Lucille Teresa Guardino ist eine Frau mit vielen Facetten. Tochter, Ehefrau, Mutter einer Teenager Tochter, Mitarbeiterin einer FBI Spezialeinheit gegen Sexualverbrechen an Kindern. Ihr Beruf ist ihr sehr wichtig und sie sieht es als ganz persönliche Anforderung an, so viele Kinder wie möglich zu retten. Als die jugendliche Ashley verschwindet, sieht es zunächst so aus, als wäre sie von zu Hause ausgerissen. Doch Lucy ist bald klar, dass mehr dahinter stecken muss. Sie wird nicht aufgeben, bis sie Ashley gefunden hat …
C.J. Lyons hat viele Jahre in einer Notfallambulanz als Kinderärztin gearbeitet. Aus ihren Erfahrungen dort ist eine in den USA sehr erfolgreiche Reihe von Medizin-Thrillern entstanden. Nun ist mit "Schlangenblut" das erste Mal ein Buch von ihr auch in Deutschland veröffentlicht worden. Hier steht weniger die Medizin im Vordergrund, als vielmehr der klassische Amerikanische Thriller. Die Protagonistin arbeitet bei einer Spezialeinheit für Sexualverbrechen an Kindern und dies ist auch das Thema dem sich die Autorin hier angenommen hat. Ihre medizinischen Vorkenntnisse sind jedoch ebenfalls in einigen Szenen erkennbar. Ein Kompliment muss ich dem Ullstein Verlag machen für die im Vergleich zur Originalausgabe sehr viel geschmackvollere Gestaltung des Buchs.
Inhaltlich konnte mich C.J. Lyons jedoch noch nicht überzeugen.
Wieder einmal dreht es sich hier um das Thema Kindesmissbrauch. Zu Anfang fand ich "Schlangenblut" noch einigermaßen spannend und es hat mich interessiert mehr über die Figuren zu erfahren. C.J. Lyons hat jedoch selber die Spannung genommen, indem recht früh verraten wird, wer hinter dem Ganzen steckt. Da ab diesem Zeitpunkt auch das Verhalten der Figuren unrealistischer wurde und sich Lucy als immer unglaubwürdigere Superheldenhauptfigur herausstellte, wurde für mich die Geschichte uninteressant. Ich habe "Schlangenblut" zwar noch beendet, aber wirklich empfehlen kann ich dieses Buch daher nicht. Für einen unblutigen Thriller ist es ganz in Ordnung, aber der Spannungsbogen lässt deutlich zu wünschen übrig.
Und hier kann man das Buch kaufen: C.J. Lyons: Schlangenblut
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