Sonntag, 2. Dezember 2012

Tessa Gratton: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut


Silla ist nach dem Tod ihrer Eltern am Boden zerstört. Ihr Vater wird verdächtigt erst seine Frau und dann sich selber getötet zu haben. Silla hat die beiden gefunden und lebt nun alleine mit ihrem Bruder Reese und ihrer Gram Judy.
Seit diesem Tag hat Silla eine Abneigung gegen Blut und schottet sich von allem ab. Erst als an ihrer Schule ein neuer Junge, Nick, auftaucht und Silla mit der Post ein geheimnisvolles Buch erhält das in der Handschrift ihres Vaters verfasst wurde, kommt Silla langsam wieder aus sich heraus. Sie entdeckt, dass es in dem Buch um Magie geht und probiert selber einen Spruch aus, der mit einem Tropfen ihres Blutes besiegelt wird. Es funktioniert! Doch was hat das alles zu bedeuten?


Der Gedanke mal wieder ein Fantasy-Buch zu lesen, in dem keine Fabelwesen wie Vampire, Werwölfe, Engel oder Elfen vorkommen, hat mir gut gefallen und so habe ich mich auf "Blood Magic – Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut" gefreut.
Für Autorin Tessa Gratton ist es der Debutroman, was man dem Schreibstil aber nicht unbedingt anmerkt. Erzählt wird hier aus wechselnden Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Silla und Nick und zum anderen auch in Form von Tagebucheinträgen einer Frau mit Namen Josephine, die im Jahr 1904 beginnen. Normalerweise mag ich Rückblenden aus der Vergangenheit sehr gerne und zu Anfang fand ich die Figur der Josephine auch sehr faszinierend. Allerdings war mir schon recht lange vor der Auflösung klar, wer Josephine in der Gegenwart ist und was sie so in der Zwischenzeit getrieben hat, fand ich nicht sonderlich interessant.
Die übrigen Figuren waren mir mal mehr und mal weniger sympathisch. Es gab leider niemanden, vom dem ich direkt begeistert war und es auch blieb. Ebenso wirkten Silla und Nick als Paar nicht sonderlich überzeugend auf mich, da ich den Eindruck hatte, dass sie eher von ihrem Blut gesteuert wurden und diese Geschichte mit der nichterwähnten Magie (sie weiß davon, er weiß davon, aber sie denkt er weiß es nicht) nur dazu da war die Handlung etwas aufzublähen.
Merkwürdig fand ich Sillas Angewohnheit sich im Geiste eine Maske für die zu meisternde Situation vorzustellen. Das passt natürlich zu ihr als angehende Schauspielerin, hat bei mir aber nur für Abzüge gesorgt.
Doch es gibt nicht nur negatives zu berichten. Einige Aspekte der Geschichte waren gut und konnten mich überzeugen, so zum Beispiel der Zauber zur Übernahme eines Körpers, der sehr interessant geschildert wurde. Ebenso funktioniert das Zusammenspiel der Figuren im Mittelteil sehr gut. Die Geschichte gewinnt an Fahrt, als nicht nur Silla, Nick und Reeve, sondern auch Gram Judy eingebunden sind.
Insgesamt gesehen fand ich "Blood Magic" unterhaltsam, aber nicht überragend. Ich bin mir aber sicher, dass es seine Fans finden wird und vielleicht legt Tessa Gratton dann auch noch einen Nachfolger nach. Empfehlenswert ist dieses Buch für alle ab ca. 14 Jahren, die gerne Jugendbücher lesen und sich für das Thema Hexerei interessieren.


So habe ich bewertet:



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