Bewertung: *****
In einer mehr oder weniger fernen Zukunft wird eine Raumkapsel gefunden, die praktisch aus dem Nichts aufgetaucht ist. Spezialisten und Wissenschaftler werden darauf angesetzt das Geheimnis der Kapsel zu lüften. Doch alles was sie herausfinden ist, dass sie einen vorgefundenen Text nicht entziffern können, da es sich um eine ihnen unbekannte Sprache handelt. Einer der Wissenschaftler erinnert sich, dass ein Bekannter bereits seit Jahren daran arbeitet eine neue Sprache zu entwickeln, die dieser ähnelt. Viktor Vau wird hinzugezogen. Doch was er herausfindet, ist geradezu unglaublich ...
Ich habe mich zu Anfang sehr schwer getan mit "Das Wörterbuch des Viktor Vau". Selten zuvor bin ich einem so verschachtelten Satzbau begegnet, der es dem Leser so mühsam macht selbst die inhaltlich einfachsten Sätze zu verstehen. Dazu kommt noch, dass sich die ersten Kapitel gar nicht wirklich mit Viktor Vau beschäftigen und mir auch nicht klar war, an welchem Ort und in welcher Zeit wir uns hier befinden. Startpunkt der Reise für den Leser ist eine dystopische Welt, mit neuen Staaten und merkwürdigen Begriffen. Doch durch häufige Perspektivenwechsel ist es nicht einfach hier überhaupt den Überblick zu behalten und die möglichen Verbindungen zwischen den Figuren zu erkennen. Die erste Hälfe des Buchs wurde daher für mich zur echten Prüfung im Durchhalten. Nachdem ich jedoch die Zusammenhänge einigermaßen erkannt hatte und endlich auch Viktor Vau richtig in das Geschehen einordnen konnte, fand ich die Geschichte sehr interessant. Die Theorien des Protagonisten wirken dabei durchaus überzeugend und als Gesamtbild stimmig. Der Weg dorthin ist jedoch mühsam und erst im Nachhinein erscheint mir so manches schlüssig, das ich zu Anfang schlichtweg nicht verstanden habe. Wer solche verschachtelten und genreübergreifenden Geschichten mag, für den ist "Das Wörterbuch des Viktor Vau" genau das richtige. Allen anderen kann ich nur abraten.
Und hier kann man das Buch kaufen: Gerd Ruebenstrunk: Das Wörterbuch des Viktor Vau
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