Mittwoch, 28. November 2012

Linwood Barclay: In Todesangst

Bewertung: *****

Sydney Blake ist 17 Jahre alt, als sie spurlos verschwindet. Sie hat die Sommerferien bei ihrem Vater Tim verbracht und ist von ihrem Job in einem Hotel nicht mehr nach Hause gekommen. Tim, der als Verkäufer in einem Autohaus arbeitet, macht sich auf die Suche nach ihr und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. In dem Hotel in dem Syd angeblich gearbeitet hat, scheint sie niemand zu kennen. Auch von ihren Sachen fehlt nichts, so dass es unwahrscheinlich erscheint, dass sie ausgerissen ist. Doch weder die Polizei, noch ihre Familie oder Freunde haben eine Idee, wo Sydney sein könnte. Tim Blake nutzt jeden kleinen Hoffnungsschimmer, ruft eine Internet-Seite ins Leben und reist jeder Spur hinterher. Was ist wirklich geschehen an dem Tag, als Sydney verschwand? Ist sie noch am Leben, oder Opfer eines Verbrechens geworden? Wenn sie noch lebt, warum meldet sie sich dann nicht bei ihren Eltern, die "In Todesangst" um sie sind? Lindwood Barclay bringt die Antworten auf diese Fragen ...

Das Hörbuch zu "In Todesangst" von Linwood Barclay hat mir gut gefallen. Besonders beeindruckt hat mich der Sprecher Walter Kreye, der über so manche Länge hinweg helfen konnte und mich auch ein wenig mit dem schwachen letzten Drittel des Buchs versöhnt hat.
Nach "Ohne ein Wort" und "Dem Tode nah" legt Linwood Barclay hier seinen dritten Thriller vor. Alle Titel sind unabhängig von einander und bilden keine Reihe.
Bei "In Todesangst" hat mir die Figur des Tim Blake besonders gut gefallen. Er durchlebt den Albtraum jedes Elternteils, indem seine Tochter spurlos verschwindet. Er stellt sein Leben komplett auf die Suche nach Sydney um und riskiert dafür berufliche Zukunft und finanzielle Sicherheit. Er kann nicht glauben, dass sie von zu Hause ausgerissen ist und ihn noch vor ihrem Verschwinden belogen hat. Hartnäckig sucht Tim nach Spuren und seine Verzweiflung wird sowohl im Text von Linwood Barclay, als auch durch die Stimme von Walter Kreye sehr gut vermittelt.
Die erste Hälfte des Buchs hat mir sehr gut gefallen. Doch ab da wurde die Story leider etwas schwächer und langatmiger. Die Spannung ließ nach und so langsam habe ich mich doch gefragt, worauf das ganze denn hinauslaufen soll, nachdem Tim der x-ten Spur hinterher jagte. Doch der sehr gute Hörbuchsprecher hat es gut geschafft einige Längen zu überbrücken, so dass ich ohne große Mühe bis zum Ende durchgehalten habe.
Das Ende empfinde ich jedoch als eine weitere Schwäche von "In Todesangst". Mir hat die "Auflösung" einfach nicht gefallen und um die Spannung nicht zu zerstören möchte ich an dieser Stelle auch nicht mehr verraten.
Dazu kommt noch, dass das Ende sehr abrupt war und ein kleiner Epilog durchaus nicht geschadet hätte.
Aber insgesamt hat Linwood Barclay hier wieder mal einen spannenden Thriller abgeliefert, der für einige schöne Hörstunden sorgt.


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Linwood Barclay: In Todesangst

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen