Samstag, 1. Dezember 2012

Justin Cronin: Der Übergang

Bewertung: *****

Ein vom Militär betriebenes Projekt in der nahen Zukunft ist auf der Suche nach dem unsterblichen Soldat. Die ersten Testergebnisse führen noch nicht zum Ziel, es fehlt noch ein entscheidender Faktor. In der kleinen Amy glauben die Wissenschaftler die Lösung gefunden zu haben. Sie führen ihre Versuche an dem Mädchen durch, doch die übrigen Testteilnehmer erweisen sich als große Gefahr.
Rund 100 Jahre später ist die Welt wie wir sie kannten im Chaos versunken. Wer nicht vom Virus befallen wurde verschanzt sich in Kolonien. Doch auch diese sind bald nicht mehr sicher. Die Technologie die die infizierten Virals aufhält ist veraltet und droht zu versagen.


Ich habe "Der Übergang" als Hörbuch gehört, das eine gekürzte Fassung (ca. 13 Stunden auf 10 CDs) des Buchs ist. Die Hörbuchfassung hat auch nicht besonders zum Textverständnis beigetragen. Insbesondere fehlte mir hier die zeitliche Orientierung, da sich die Geschichte auf mehreren Zeitebenen entwickelt. Dass dies der Fall ist, habe ich erst nach einer ganzen Weile bemerkt, nachdem ich zunächst ziemlich verwirrt war über die Geschehnisse. Sicherlich hat die deutliche Kürzung auch nicht gerade zur Klarheit beigetragen.
Gelesen wird das Hörbuch von David Nathan, der mir als Sprecher gut gefallen hat.
Interessant ist die Entwicklung des Vampirthemas durch Justin Cronin. Hier sind die Vampire nicht die harmlosen Gestalten für romantische Episoden wie in vielen Romanen der letzten Jahre. "Der Übergang" erinnert eher an Horror-Schocker wie "I am Legend" oder "The Stand" und die Vampire sind recht unangenehme Zeitgenossen.
Der Autor entwirft hier eine Dystopie, die auf der Grundlage beruht, dass die Menschen selber verantwortlich für den Untergang der Gesellschaft und die Entvölkerung der Erde sind. Dabei stellt "Der Übergang" nur den ersten Teil einer Trilogie dar, wobei ich den Cliffhanger zum Ende jedoch nicht so dramatisch fand. Auch die Charaktere sind mir nicht in Erinnerung geblieben. Natürlich denkt man viel an das kleine Mädchen Amy und was wohl aus ihr geworden ist, bevor man es letztendlich erfährt. Aber von den Figuren der weiter entfernten Zukunft kann ich mich jetzt schon an keine mehr genau erinnern und es ist keine Bindung beim lesen/hören entstanden.
Insgesamt ist es mir sehr schwer gefallen die ganze Zeit über aufmerksam zu bleiben und das ist sehr wichtig um hier nicht den Faden der Geschichte zu verlieren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Reihe wirklich weiterverfolgen möchte, denn nachhaltig beeindruck hat mich das Werk nicht. Allerdings sind auch viele Fragen noch unbeantwortet und ich hoffe auf die Lösung in den Folgebänden. Ich empfehle allen interessierten Lesern doch noch zu warten, bis die gesamte Trilogie erschienen ist (2014/2015), und diese dann gemeinsam zu lesen. Vielleicht ist dann auch der Gesamtkontext klarer. Empfehlenswert ist "Der Übergang" für alle, die gerne umfangreiche Romane zum Thema Endzeitszenario und/oder unfreundliche Vampire/Monster lesen.






Und hier kann man das Hörbuch kaufen:  Justin Cronin: Der Übergang

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