Donnerstag, 29. November 2012

P.J. Tracy: Sieh mir beim Sterben zu

Bewertung: *****

Innerhalb einiger Monate tauchen auf verschiedenen Seiten im Internet Filme von Morden auf, die sich dadurch von den vielen anderen unterscheiden, dass es sich hier nicht um einen gestellten Film handelt, sondern um echte Mordfälle. Zu einigen Filmen gibt es die passenden Leichen und so beginnt das FBI mit einer groß angelegten Ermittlung. Um Unterstützung wird das Team von Monkeewrench gebeten, die sich mit Computern und Internet bestens auskennen. Schon bald ist klar, dass die Morde in einem Zusammenhang stehen, da Monkeewrench vom Aufbau gleiche Ankündigungen zu allen Morden findet. Doch es gibt auch noch Ankündigungen zu noch nicht geschehenen Morden. Kann der oder die Mörder rechtzeitig gestoppt werden?

"Sieh mir beim sterben zu" des Autorenduos P.J. Tracy (Mutter und Tochter) ist mein erstes Buch aus der Reihe rund um die Monkeewrench Gruppe und die Ermittler Leo Magozzi und Gino Rolseth.
Bisher erschienen sind folgende Bücher:
"Spiel unter Freunden"
"Der Köder"
"Mortifer"
"Memento"
Es handelt sich hier also bereits um den fünften Band der Reihe. Zwar ist der hier vorliegende Fall in sich abgeschlossen, doch ich hatte das Gefühl, dass mir doch einiges an Hintergrundinformation zu den Figuren fehlte. Insbesondere konnte ich die kleinen Eigenheiten der Monkeewrench Mitglieder nicht immer nachvollziehen, auch wenn es einige Andeutungen zu früheren Ereignissen gab. Ich empfehle daher, vor "Sieh mir beim sterben zu" auch noch die anderen Bücher zu lesen. So wird man einige Andeutungen und die Entwicklung der Charaktere sicherlich besser verstehen können.
Inhaltlich liegt der Schwerpunkt diesmal auf sogenannten "Snuff-Filmen", also Filmen mit hohem Gewaltpotenzial im Internet. Hierbei wurden Filme auf Plattformen eingestellt, die nicht nur einen Mord darstellen, sondern tatsächlich den Mörder bei seiner Tat filmen. Dabei ist nicht nachverfolgbar, wer die Filme eingestellt hat und wer der Täter ist. Die technischen Hintergrundinformationen und Herangehensweise der Ermittler fand ich dabei sehr interessant.
Zusätzlich zum Ermittlerduo Magozzi und Rolseth, sowie der Monkeewrench Crew spielt hier auch noch die Zusammenarbeit mit dem FBI eine Rolle. Agent John Smith ist als Kontaktperson bei Monkeewrench untergebracht und tritt auch als Erzähler ins Visier des Lesers. Anfangs konnte ich diese Figur jedoch nur sehr schwer einordnen und bis zu letzt konnte ich sie mir nicht richtig bildhaft vorstellen. Dies stellte einen ziemlichen Gegensatz zu den anderen Figuren dar, die mir umso lebendiger und menschlicher erschienen.
Vom Spannungsbogen her konnte mich "Sieh mir beim sterben zu" ebenfalls überzeugen, auch wenn die Geschichte zwischendurch etwas abflaute. Doch das Potenzial reichte aus, um den Leser zu fesseln und neugierig auf die Auflösung zu machen.
P.J. Tracy sind auf jeden Fall Autoren, die ich mir merken werde, da mich ihr erzählender Schreibstil mit unterschiedlichen Perspektiven und den bildhaften Figuren sehr überzeugen konnte. Beim nächsten Band der Reihe bin ich dabei und vielleicht habe ich bis dahin auch die ersten vier Bücher gelesen um wirklich bei allem mitreden zu können.
Fazit:
Wer mit diesem Band erst in die Reihe einsteigt, will auch die übrigen Bücher lesen. Fans der Reihe erwartet hier eine interessante Fortsetzung.


Und hier kann man das Buch kaufen: P.J. Tracy: Sieh mir beim Sterben zu

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