Samstag, 19. Oktober 2013

Susan Beth Pfeffer: Die Welt, wie wir sie kannten

Die 16jährige Miranda lebt mit mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder Jonny zusammen, seit ihr älterer Bruder Matt auf dem College ist und der Vater nach der Trennung der Eltern in eine andere Stadt gezogen ist. Alle sind ganz gespannt auf das einmalige Erlebnis zu sehen, wie ein Asteroid den Mond treffen wird. Doch die Berechnungen waren falsch und der Mond wird aus seiner Umlaufbahn geschleudert. Massive Umweltreaktionen auf der Erde sind die Folge und die Menschen werden von den Ereignissen, die sie alle technischen Errungenschaften kosten, überrumpelt. Nun ist der Zusammenhalt der Familie besonders wichtig und Miranda hält alles in ihrem Tagebuch fest ...

Geschrieben ist "Die Welt, wie wir sie kannten" von Autorin Susan Beth Pfeffer aus der Perspektive von Miranda, die in ihrem Tagebuch die Ereignisse eines knappen Jahres erzählt.
Die Ich-Perspektive eignet sich besonders gut für ein Hörbuch, das hier von Stefanie Stappenbeck gelesen wird. Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein Fan dieser Sprecherin bin und sie mich zuletzt in "Das Erwachen der Senorita Prim" ziemlich enttäuscht hat. Auch hier liest sie relativ distanziert, doch irgendwie passte das zur nüchternen Betrachtungsweise von Miranda und die Emotionen lassen sich aus diesem Text auch nicht wegsprechen. Die Leistung der Sprecherin war daher für mich hier in Ordnung.
Inhaltlich hat mich die Geschichte von Miranda und ihrer Familie sehr bewegt, da sie schon irgendwie einen wahrgewordenen Albtraum beschreibt. Es ist keine Dystopie, denn dafür fehlen die typischen Merkmale, sondern eher ein postapokalyptischer Roman. Es zeigt eine Variante dessen, was am Beispiel einer einzelnen Familie passieren könnte, wenn von einem auf den anderen Tag unsere Technik nicht mehr brauchbar ist und die größte Sorge darin besteht jeden Tag eine Mahlzeit zu bekommen, sauberes Wasser zu haben und nicht zu erfrieren. Dabei ist Nächstenliebe ein Luxus den sich niemand mehr leisten kann und alles was zählt ist das Überleben der eigenen Familie.
Sicherlich wird man hier mit wissenschaftlichem Ansatz einige logische Lücken entdecken, aber es handelt sich hier schließlich auch nur um einen Roman.
Autorin Susan Beth Pfeffer hat die Geschichte noch mit anderen Personen und an anderen Handlungsorten weiter erzählt. So gehören auch die Bücher "Die Verlorenen von New York" und "Das Leben das uns bleibt" mit zu der Reihe. Auf Englisch ist auch gerade noch ein vierter Band erschienen.
Empfehlen kann ich "Die Welt, wie wir sie kannten" an alle Leser und Hörer die Geschichten über mögliche Zukunfsszenarien und die Apokalypse mögen.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Susan Beth Pfeffer: Die Welt, wie wir sie kannten

Freitag, 18. Oktober 2013

KW42/2013 - Die Leckereien der Woche - Kuhflecken-Torte

Heute gibt es als Leckerei der Woche ein Rezept für einen Kuchen der nicht gebacken wird. Ich nenne ihn Kuhflecken-Torte.

Für eine Springform benötigt man folgende Zutaten:
- für den Boden
eine Packung Schoko-Knusper-Müsli (ca. 375 g)
100 g gehackte Haselnüsse
100 g Butter oder Margarine
(50 g Zartbitter-Schokolade falls kein Schoko-Müsli genommen wird)
- für den Belag
700 g Frischkäse (4 Packungen á 175 g in extra-leicht 5 % Fett)
500 g Naturjoghurt (ich habe Soya genommen)
200 g Zucker
2 Päckchen Gelatine
200 g weiße Schokolade
200 g Zartbitter-Schokolade



1.
Die Haselnüsse in der Pfanne oder im Ofen rösten.
Das Müsli in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zerkleinern
Beides in einer Schüssel mischen.
Die Butter oder Margarine schmelzen, eventuell gemeinsam mit der Schokolade.
Dann über die Müslimischung geben und alles gut verrühren.

2.
Den Boden einer Springform mit Backpapier auskleiden.
Die Müslimischung hineingeben und fest andrücken, das geht z.B. gut mit einem Glas mit dickem Boden.
Dann die Form in den Kühlschrank stellen.

3.
In einer großen Schüssel den Frischkäse verquirlen und den Zucker einrieseln lassen.
Dann den Joghurt dazu geben.
Die Gelatine mit Wasser mischen und quellen lassen. Dann in einem Topf auflösen.
Die beiden Schokoladensorten getrennt hacken und schmelzen.
Zur aufgelösten Gelatine nun einen Löffel der Creme geben und gut unterrühren. Dann einen weiteren Löffel voll unterrühren und das noch zwei mal wiederholen.
Dann unter ständigem Rühren diese Gelatinecreme unter die restliche Creme mischen.

4.
Nun wird die Creme auf zwei Schüsseln verteilt. Zur einen Hälfte wird die flüssige weiße Schokolade gegeben und untergerührt.
 
Zur anderen Hälfte die dunkle Schokolade und ebenfalls vermischt.

5.
Den Boden aus dem Kühlschrank holen und nun löffelweise immer abwechseln helle und dunkle Creme in die Form füllen. Dabei immer auf die dunkle die helle und umgekehrt geben, so lange bis alle Creme verbraucht ist. 
 
Dann wird die Oberfläche glatt gestrichen.
Nun muss die Torte für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Besser ist es jedoch, wenn sie die ganze Nacht durchzieht.
Danach wird mit einem Messer am Rand entlanggefahren und dann der Ring abgenommen. 
 
Die Torte kann mit dem Backpapier vorsichtig auf einen Tortenteller gezogen werden.

Mit einem scharfen Messer können sehr gut Stücke geschnitten werden, wenn die Torte ganz fest geworden ist. Auf meinem Foto war die Mitte der Torte noch weich, aber man erkennt auch so das Kuhfleckenmuster schon ganz gut.


Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW41/2013 (Lisa geht zum Teufel)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zum Buch "Lisa geht zum Teufel" von Tessa Hennig aus dem List Verlag steht fest!

"Limes" sitzt schon auf gepackten Koffern und hat mir zu verstehen gegeben, dass er eigentlich keine Zeit mehr für die Verlosung hat. Aber ich konnte ihn noch gerade so aufhalten.



Erholsame 15 Lose wurden geschrieben.

Wonderland-Books ist nicht dabei, denn beim Einsendeschluss bin ich streng.
Limes hatte leider nur noch Zeit auf dem Weg aus der Tür den Lostopf-Teller zu streifen. 




Er hat dann grad noch so mit dem Hintern ein Los in die Mitte geschubst.









Herzlichen Glückwunsch, STEFFI!

Du hast bereits eine Benachrichtigung von mir erhalten, da ich Limes jetzt zum Flughafen bringen muss. :-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Silver Linings

Donnerstag, 17. Oktober 2013

KW42/2013 + KW43/2013 - Buchverlosung der Woche - Silver Linings von Matthew Quick

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen! 
Aber es gibt eine kleine Besonderheit, denn diesmal läuft die Verlosung über zwei Wochen.
Limes hat einen Urlaubsantrag eingereicht und meinte, dass auch Losfeeschweinchen ein Recht auf bezahlten Urlaub hätten. Ich bin ja kein Unmensch, daher habe ich dem zugestimmt. :-)

Ich verlose aber dafür ein besonders schönes Hardcover Buch, das noch eingeschweißt ist.
Es ist der Roman "Silver Linings" von Matthew Quick.

"Eigentlich hat Pat nach seinem Psychiatrie-Aufenthalt nur eins im Sinn: seine Frau Nikki zurückzuerobern. Aber so sehr sie ihn auch beschäftigt, zu Gesicht bekommt er sie nicht. Und dafür gibt es gute Gründe. Stattdessen ist da Tiffany, die Schwägerin seines besten Freundes. Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. So beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, die beide fest an ein Happy End im Leben glauben."
Vielleicht kennen manche von Euch auch die Verfilmung mit Jennifer Lawrence und Bradley Cooper.


Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist diesmal am 3
1.10.2013 um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

M. L. Stedman: Das Licht zwischen den Meeren

Nachdem er im ersten Weltkrieg gedient hat, kehrt Tom Sherbourne nach Australien zurück. Er nimmt einen Posten als Leuchtturmwärter an und gewöhnt sich schnell an das einsame Leben am abgeschiedenen Leuchtturm. Als er eine junge Frau kennenlernt, die bereit ist sein Leben in der Einsamkeit zu teilen, lässt er sich gemeinsam mit Isabel auf Janus Rock nieder. Sie verbringen eine glückliche gemeinsame Zeit und freuen sich auf ihr erstes gemeinsames Kind. Doch Isabel verliert das Kind, worauf in den nächsten Jahren noch zwei weitere Fehlgeburten folgen. Tom und Isabel sind am Boden zerstört. Als ein Ruderboot an der Insel angeschwemmt wird und sie darin einen toten Mann und ein kleines Baby finden, stellt dies die Welt für die beiden auf den Kopf. Isabel möchte das Kind behalten und hält es für einen Wink des Schicksals, das kurz nach dem Tod ihres eigenen Kindes ein hilfloses Baby den Weg nach Janus Rock findet. Tom hat Zweifel, aber er wünscht sich nichts mehr, als Isabel endlich wieder glücklich zu sehen ...

"Das Licht zwischen den Meeren" von M. L. Stedman habe ich als ganz besonderes Buch empfunden. Es handelt von Trauer und Verlust, Schuld und Sühne und der Gradwanderung zwischen richtig und falsch.
Die Autorin erzählt eine Geschichte, die den Leser ständig hin und her wirft zwischen dem Wunsch nach Glück, Gerechtigkeit und Seelenfrieden. Es ist ein Buch das es beim Lesen schwer macht zu entscheiden was nun richtig und was falsch ist und für wen hier Partei ergriffen werden soll. Ich weiß es auch jetzt noch nicht und ich werde sicherlich noch einige Zeit über dieses Buch nachdenken. Das ist es auch, was "Das Licht zwischen den Meeren" für mich besonders macht, denn ein gutes Buch sollte mich nicht nur unterhalten, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Autorin M. L. Stedman hat es auch sehr gut verstanden Janus Rock vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und die Einsamkeit eines Leuchtturmes in Wort zu verpacken.
Aber es ist auch eine Geschichte von Liebe und Verlust die hier erzählt wird und so gibt es auch tragische Momente die die Handlung prägen und auch den Leser betroffen zurück lassen.
Empfehlen kann ich "Das Licht zwischen den Meeren" an alle Leser die konfliktreiche und etwas traurige Geschichten mögen.
 

So habe ich bewertet:






Und hier kann man das Buch kaufen: M.L. Stedman: Das Licht zwischen den Meeren

Mittwoch, 16. Oktober 2013

KW42/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Guo Feixiong

Diese Woche möchte ich Euch den unter dem Namen Guo Feixiong bekannte Menschenrechtsverteidiger Yang Maodong aus der Provinz Guangdong an der Südküste Chinas vorstellen. 
© Amnesty International


Der unter dem Namen Guo Feixiong bekannte Menschenrechtsverteidiger Yang Maodong aus der Provinz Guangdong an der Südküste Chinas ist vor mehr als 65 Tagen willkürlich inhaftiert worden. Ihm drohen Folter und andere Misshandlungen.

Der Menschenrechtsverteidiger Guo Feixiong wurde am 8. August wegen Verdachts auf "Versammlung einer Menschenmenge, um die öffentliche Ordnung zu stören" inhaftiert. Seine Schwester erhielt erst am 17. August eine schriftliche Benachrichtigung über die Inhaftierung. Auch seine Familie und sein Rechtsbeistand sind über eine formelle Inhaftierung nicht in Kenntnis gesetzt worden, obwohl die Polizei Guo Feixiong nun schon länger als die 37 Tage in Haft hält. Nach Überschreitung dieser in China zulässigen Zeitspanne muss die Inhaftierung formal bekannt gegeben werden. Guo Feixiong wird im Haftzentrum der Stadt Guangzhou im Bezirk Tianhe festgehalten. Dort drohen ihm Folter und andere Misshandlungen. Amnesty International betrachtet Guo Feixiong als gewaltlosen politischen Gefangenen und fordert seine umgehende und bedingungslose Freilassung.

Die Polizei hat den Rechtsbeiständen von Guo Feixiong, Sui Muqing und Ling Qilei, den Zugang zu ihrem Mandanten bereits fünfmal verweigert. Zuletzt verwehrten sie den Besuch am 26. September mit der Begründung, der Fall wäre "schwerwiegend", und forderten die Rechtsbeistände auf, einen formalen Antrag zu stellen, um Guo Feixiong zu sehen. Die chinesische Strafprozessordnung schreibt jedoch vor, dass Rechtsbeistände nur bei "Gefährdung der Staatssicherheit, Terrorismus oder besonders schweren Fällen von Bestechung" eine Erlaubnis einholen müssen, um ihre MandantInnen zu sehen.

Nach vorliegenden Informationen hat die Inhaftierung von Guo Feixiong mit seiner Beteiligung an der basisdemokratischen Bewegung "Neue Bürgerbewegung" (New Citizens' Movement) zu tun, die mehr Transparenz der Regierung und ein Ende der Korruption fordert. Etwa 60 Menschen sind in den vergangenen Monaten in Verbindung mit dieser Bewegung inhaftiert worden oder dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen. Unter ihnen befindet sich auch der bekannte Menschenrechtsverteidiger Xu Zhiyong, eine Triebkraft der UnterstützerInnen der Bewegung. Bislang ist bei 29 der Betroffenen bekannt, dass sie formal festgenommen worden sind.

Die Anklage "Versammlung einer Menschenmenge, um die öffentliche Ordnung zu stören" kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Guo Feixiong einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: botschaftchina(at)yahoo.de

Betreff:
Yang Maodong

Text: 
Mit Bitte um Weiterleitung an:
 

Wu Yusheng Juzhang   
613 Sougoulinglu
Tianhequ
Guangzhoushi 510640
VOLKSREPUBLIK CHINA


Sehr geehrter Herr Wu,

mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass Guo Feixiong vor mehr als 65 Tagen willkuerlich inhaftiert wurde und ihm Folter und andere Misshandlungen drohen.

Ich fordere Sie hoeflich auf, Guo Feixiong sofort und bedingungslos freizulassen.

Stellen Sie bitte sicher, dass Guo Feixiong weder gefoltert noch anderweitig misshandelt wird und dass er regelmaessigen Zugang zu seiner Familie und einem Rechtsbeistand seiner Wahl sowie jedwede medizinische Versorgung erhaelt, die er benoetigen koennte.

Mit freundlichen Gruessen 
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Menschenrechtler droht Folter
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Atze Schröder: Und dann kam Ute


Atze lebt schon seit vielen Jahren im gleichen Haus in Essen. Als nun seine langjährige Nachbarin und Friseurin seines Vertrauens ihren Altersruhesitz auf den Kanaren bezieht, wird die Wohnung unter Atze frei. Die Neue in der Mietergemeinschaft ist die schwangere Waldorfschullehrerin und Vegetarierin Ute, also eigentlich das komplette Gegenteil von Atze. Aber merkwürdigerweise verstehen sich die beiden ausgezeichnet und eine Freundschaft entsteht. Aber ein Atze lässt das mausen nicht und so führen viele Wege vorbei an Ute.

Nun hat er also auch noch ein Buch geschrieben der Atze. "Und dann kam Ute" ist ein Roman in dem Atze die Hauptfigur und der Erzähler ist und natürlich auch als fiktiver Autor in den Fokus rückt. Geschrieben wurde das Buch anscheinend in Zusammenarbeit mit Till Hoheneder und ist inhaltlich vergleichbar mit Atzes sonstigem Bühnenprogramm. Einige der Witze und Szenen sind auch schon aus dem Programm bekannt und wurden nun hier in den Roman integriert. Der eine wird gähnen, wenn er einen bekannten Witz liest und der andere freut sich vielleicht, hier noch mal ein Revival in anderer Umgebung zu erleben.
Ansonsten ist "Und dann kam Ute" eine Mischung aus One-Man Comedy, Liebesroman und erotischer Geschichte, alles mit Original-Atze-Humor, oft unter der Gürtellinie und voller Klischees und Vorurteile. Also so, wie man es von Atze eben kennt. Wer bisher die Witze von Atze nicht mochte, der wird sicherlich auch hier keine Erleuchtung erleben. Für mich persönlich war ein ganzes Buch dann doch ein bisschen zu viel des guten und nach starkem Start kamen für mich dann doch einige Geschichten die ich nicht ganz so witzig fand und die Nudel war dann irgendwann abgenudelt. Eigentlich hätte auf das Cover auch ein großer Aufkleber mit "Dauerwerbesendung" gehört, denn davon gibt es reichlich, was für mich neben dem doch recht hohen Preis für ein relativ dünnes Buch dann eine nicht so gelungene Mischung ergibt.
Uneingeschränkt empfehlen kann ich "Und dann kam Ute" nur an echte Atze Schröder Fans, die auch nach diversen Shows noch nicht genug von ihm bekommen können. Bestimmt ist dann auch das Hörbuch eine Erwähnung wert, denn das wird von Atze persönlich gelesen.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Atze Schröder: Und dann kam Ute

Dienstag, 15. Oktober 2013

Antonia Michaelis: Die Nacht der gefangenen Träume

Frederic ist an eine neue Schule gewechselt. Aber irgendwie sind die Lehrer und Schüler dort merkwürdig. Jede neue Idee wird im Keim erstickt und niemand ist fröhlich oder daran interessiert sich mit Frederic anzufreunden. Aber alles wird anders, als Frederic von seiner Nachbarin ein Fläschchen mit Vitaminen bekommt. Nun kann er sehen, was um ihn herum alles nicht stimmt und wie das wahre Wesen der Menschen aussieht. Gemeinsam mit seiner Mitschülerin Änna versucht Frederic nun hinter das Geheimnis des Schulleiters zu kommen...

Ich habe "Die Nacht der gefangenen Träume" von Autorin Antonia Michaelis als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Felix von Manteuffel, der diese Aufgabe gut erledigt.
Mich hat an der Geschichte besonders die kindgerechte Phantasie fasziniert. Es gibt nicht viele Kinderbücher die noch mit neuen Ideen daher kommen und gleichzeitig spannend und kindgerecht sind, wobei die Geschichte hier aber auch ein wenig überzogen ist.
Der 13jährige Frederic ist eine interessante Hauptfigur, der sich wenig davon beeindrucken lässt was andere denken und der ein wenig verträumt ist.
Gut gefallen hat mir auch die Erzählperspektive und die Beziehung zwischen Frederik und seinem Vater die immer wieder Thema ist.
Gerade für Jungen  ab ca. 10 Jahren ist "Die Nacht der gefangenen Träume" daher zu empfehlen, wenn Bücher gemocht werden, in denen Phantasie und Realität miteinander vermischt werden.
Aber auch allen anderen die diese Art von Geschichten mögen kann ich das Hörbuch empfehlen und durch die Figur Änna werden sich auch Mädchen angesprochen fühlen.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Antonia Michaelis: Die Nacht der gefangenen Träume

Montag, 14. Oktober 2013

Kristin Hannah: Wie Blüten im Wind


Jude Farraday ist eine richtige Übermutter, zu der auch die Freunde ihrer Zwillinge Mia und Zach gerne kommen und die alles dafür gibt, dass ihre Kinder glücklich aufwachsen.
Als sich Außenseiterin Mia mit Lexi anfreundet, die neu zugezogen ist, unterstützt Jude auch diese Freundschaft. Mia ist es nie so leicht wie ihrem Bruder gefallen neue Freunde zu finden und Lexi gibt nichts darauf was andere reden. Aber Lexi ist ein Pflegekind, das schon in vielen Familien herumgereicht wurde und nun bei einer entfernten Verwandten ein neues Zuhause gefunden hat. Die Mädchen werden älter, die Freundschaft hält und immer mehr wird Mias Zwillingsbruder zum Dritten im Bunde. Als sich Zach und Lexi ineinander verlieben ist dies jedoch nicht einfach für alle Beteiligten. Doch das große Unglück kommt erst noch und wird ihr Leben für immer verändern.

"Wie Blüten  im Wind" von Autorin Kristin Hannah ist das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Es ist ein sehr emotionales Buch, das mich gepackt und tief bewegt hat.
Die Handlung ist zwar nicht sonderlich realistisch, aber manchmal braucht man auch einfach mal ein Buch mit dem man abtauchen kann. Die Figuren fand ich sehr gut ausgearbeitet und die Gegenüberstellung der unterschiedlichen "Parteien" in Form von Lexi und Jude hat mir sehr gut gefallen. Die unterschiedliche Sichtweise auf die gleichen Ereignisse ist es auch, was das Buch für mich besonders macht. Denn auch wenn mir als Leser nicht alle Figuren und Handlungen gleichermaßen sympathisch waren, ist es so möglich die Beweggründe nachzuvollziehen.
Wer dazu neigt bei emotionalen Büchern das eine oder andere Tränchen zu verdrücken, der sollte sich auch hier die Taschentücher bereit legen und das Buch vielleicht auch nicht unbedingt in der Öffentlichkeit lesen. Es könnte zu leichten Irritationen bei den Mitmenschen führen, wenn man plötzlich am Strand oder im Zug in Tränen ausbricht.
Ich werde nun sicherlich auch noch andere Bücher der Autorin lesen, denn ihren Schreibstil empfand ich als sehr angenehm.
Empfehlen kann ich "Wie Blüten im Wind" uneingeschränkt an alle Leser die emotionale Geschichten mögen und die auch das eine oder andere Auge in Sachen Realitätsnähe zudrücken können.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Kristin Hannah: Wie Blüten im Wind

Sonntag, 13. Oktober 2013

KW41/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Gesetz der Rache von Kristen Simmons

Mein Buchtipp der Woche hat sich dadurch qualifiziert, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, die den Vorgänger meiner Meinung nach deutlich übertrumpfen konnte.
Autorin Kristen Simmons konnte mich mit "Artikel 5" nicht ganz überzeugen, aber "Gesetz der Rache" stellt für mich eine Steigerung dar.
Inhaltsangabe zu "Gesetz der Rache":
Nachdem Ember und Chase entkommen konnten, gelten sie als tot. Doch die Hoffnung auf ein neues Leben ohne ständig auf der Flucht zu sein währt nicht lange. Jemand muss sie verraten haben, denn Embers Name und Gesicht wird zur Fahndung ausgeschrieben und sie steht im Verdacht der Heckenschütze zu sein, der schon viele Soldaten auf dem Gewissen hat. Nun wir Amber nichgt mehr nur wegen Verstoß gegen Artikel 5 gesucht, sondern sie darf auf den bloßen Verdacht hin getötet werden. Wer ist der Verräter und hat er Ember immer noch im Visier? Nun muss sie entscheiden, ob sie sich weiter versteckt, oder für eine selbstbestimmte Zukunft kämpft.

Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
"Gesetz der Rache" von Autorin Kristen Simmons ist die Fortsetzung von "Artikel 5" und das mittlere Buch einer als Trilogie geplanten dystopischen Reihe.
Am ersten Band habe ich insbesondere die Hauptfigur Ember kritisiert, sowie die fehlenden Informationen über die Welt in der sie lebt.
In dieser Hinsicht stellt "Gesetz der Rache" eine deutliche Steigerung für mich dar, da besonders Ember sich gut weiter entwickelt hat und nun weniger weinerlich, impulsiv und egoistisch auf mich wirkt. Auch die anderen Figuren wirken gereift nach den Ereignissen in "Artikel 5" was die Geschichte glaubhafter für mich macht. Besonders gut gefallen haben mir hier die Rückblenden aus der gemeinsamen Vergangenheit von Ember und Chase, was nun auch ihre Beziehung für mich nachvollziehbarer macht.
Auch über die Welt in der sie leben erfährt man nun schon etwas mehr, wobei jedoch weiterhin viele Fragen offen sind.
Inhaltlich passiert nicht so besonders viel, was jedoch typisch für ein mittleres Buch einer Trilogie ist. Autorin Kristen Simmons hat es jedoch geschafft die Ereignisse ohne Längen zu schildern und dem Leser trotz allem das Gefühl zu geben an einer Entwicklung teilzunehmen, die zum Wohl der Reihe und der Figuren ist.
Empfehlen kann ich "Gesetz der Rache" daher uneingeschränkt an alle Leser die auch bereits "Artikel 5" gelesen habe.
Lesern die sich für Dystopien und den Zerfall einer Gesellschaft im Konflikt mit religiösen Statuten interessieren, empfehle ich zunächst mit dem ersten Band der Reihe zu beginnen. Die Fortsetzung beeinhaltet weniger Gewaltszenen, aber die Reihe empfehle ich insgesamt Lesern ab ca. 15 Jahren.

Hier kann man das Buch kaufen: Kristen Simmons: Gesetz der Rache

Weitere Informationen zum Buch, zur Reihe und zur Autorin finden sich auf der Homepage vom Piper / ivi Verlag.