Samstag, 12. Oktober 2013

Mit Limes auf der Frankfurter Buchmesse



Gestern haben Limes und ich uns auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um den Tag auf der Buchmesse zu verbringen.
Diese Gelegenheit Autoren, Verlage, Blogger und Leser an einem Ort anzutreffen ist wirklich einen Besuch wert. Limes konnte viele neue Bekanntschaften schließen und wir haben uns gemeinsam über die Neuerscheinungen informiert.
Limes hat auch einige Fotos von sich machen lassen und ich hatte ein paar Bücher zum signieren dabei.


Hier trifft Limes auf Autor Jonathan Stroud und trotz der Sprachbarriere konnten sich die beiden direkt gut verständigen.
Jonathan Stroud
 Ich habe mir den ersten Band von "Bartimäus" signieren lassen.
Das aktuelle Buch von Jonathan Stroud ist allerdings "Lockwood & Co.: Die seufzende Wendeltreppe".


Auch der deutsche Thriller Autor Wulf Dorn war auf der Buchmesse und Limes hat es sich bei ihm direkt gemütlich gemacht.
Wulf Dorn
Wulf Dorns neuestes Buch ist "Phobia".


Autorin Ursula Poznanski hat auf der Buchmesse ihr neuestes Buch "Die Verschworenen" in einer Premierenlesung vorgestellt. So konnten wir schon einen kleinen Einblick bekommen, wie es mit Ria weiter geht, die wir bereits aus "Die Verratenen" kennen.
Limes ist ein großer Fan der Autorin und hat auch ihre Thriller gelesen. Klar, dass er Frau Poznanski da persönlich begrüßen wollte und sich ein Autogramm abgeholt hat.
Ursula Poznanski



Weiter ging es nun zu einem Gespräch zwischen Andreas Schulze alias Preben Kaas und der FAZ. Für "Herr Ostertag macht Geräusche" hat Andreas Schulze den goldenen Pick gewonnen, der gemeinsam von der FAZ und dem Carlsen Verlag vergeben wurde.
Auch Limes fand die Hintergründe zum Buch sehr interessant und hat sich in die Hände des Autors begeben.
Andreas Schulze / Preben Kaas


Ich habe mir das Buch auch gleich signieren lassen.


Eins meiner Lesehighlights in der letzten Zeit ist das wunderschöne "Stella Menzel und der goldene Faden" von Autorin Holly-Jane Rahlens.
Klar, dass ich mir das Buch signieren lassen musste.


Viele Bücher haben wir auch schon von Autor Andreas Eschbach gelesen. Ihm hat es Spaß gemacht Limes ein bisschen zu ärgern.
Andreas Eschbach
Auf der Buchmesse hat er sein neuestes Buch "Todesengel" vorgestellt.


Ein echtes Highlight war dann noch die Lesung des dänischen Autors Jussi Adler-Olsen zu seinem neuesten Buch "Erwartung - Der Marco-Effekt".
Ich habe selten zuvor eine so witzige Lesung erlebt. Autor und Übersetzerin haben miteinander rumgealbert, der Autor eine tolle Mimik präsentiert und seine Zuhörer mit einer kurzen Lesung auf Dänisch amüsiert.
Ich glaube Jussi Adler-Olsen und Limes haben sich auch auf den ersten Blick gut verstanden
Jussi Adler-Olsen
und vielleicht war es sogar Liebe auf den ersten Blick ;-)
Jussi Adler-Olsen



Die tollen Eindrücke dieses Tages werden Limes und ich jedenfalls noch lange in Erinnerung behalten und neben den auf Bildern festgehaltenen Momenten gab es auch noch viele interessante Begegnungen mit anderen Bloggern, netten Verlagsmitarbeitern und Autoren (z. B. : Julie Leuze, Daniel Wolf, Tim Boltz, Bernhard Hennen, Ju Honisch, Christoph Koch, Kyra Groh u.a.).

Freitag, 11. Oktober 2013

KW41/2013 - Die Leckereien der Woche - Schoko-Haselnuss-Cookies

Meine Leckerei der Woche sind leckere und sehr schnell zu machende Schoko-Haselnuss-Cookies.

Für ca. 44 Kekse benötigt man folgende Zutaten:
360 g Mehl
2 Teelöffel Backpulver
100 g Zucker
180 g brauner Zucker
2 Eier
250 g Butter oder Margarine
1/2 Teelöffel geriebene Vanilleschale oder einige Tropfen Vanille-Aroma
150 g weiße Schokolade
150 g Zartbitter Schokolade (z.B. backstabile Schokotröpfchen)
ca. 80 g gehackte Haselnüsse

1.
Alle Zutaten bis auf die Haselnüsse und die Schokolade in eine große Schüssel geben.
Dann mit den Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig verarbeiten.
Die Schokolade klein hacken, wenn sie am Stück ist und dann mit den Nüssen zum Teig geben.
 Mit einem Teigschaber unterheben bis alles gut vermischt ist.

2.
Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Den Teig nun nach Möglichkeit zunächst ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Wenn keine Zeit ist, geht es auch so, aber dann ist der Teig klebriger.
Dann vom Teig mit einem Esslöffel Portionen abstechen und zu Kugeln rollen. Diese gleichmäßig auf dem Backblech verteilen. 
Die Kugeln leicht flach drücken.

3.
Die Cookies bei ca. 175 ° C für ca. 12 Minuten backen bis sie schön gebräunt sind. Sie sind dann noch sehr weich und müssen zunächst auf dem Backblech abkühlen. Das zweite Blech kann nun schon in den Ofen.
Dann zum Vollständigen auskühlen auf ein Kuchengitter legen.


Man kann die Cookies auch in anderen Kombinationen von Nüssen und Schokolade variieren. In einer Blechdose sind sie gut haltbar.
 


Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW40/2013 (Das letzte Sakrament)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zum Buch "Das letzte Sakrament" von Thomas Kowa aus dem Bastei-Lübbe Verlag steht fest!

"Limes" steht bereit.



20 Lose wurden von mir geschrieben.



Aus aktuellem Anlass weise ich darauf hin, dass eine Teilnahme entweder per E-Mail oder per Kommentar möglich ist. Wer beides macht, landet nicht zweimal im Lostopf!


Limes hat die Lose auf seinem Lostopf-Teller sortiert. 




Ein Los wurde dann ausgewählt.









Herzlichen Glückwunsch, SYLVIA!

Du bekommst eine E-Mail von mir wegen den Versanddaten (dann wird aber wahrscheinlich später Abend!).
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Lisa geht zum Teufel

Donnerstag, 10. Oktober 2013

KW41/2013 - Buchverlosung der Woche - Lisa geht zum Teufel von Tessa Hennig

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose den den Roman "Lisa geht zum Teufel" von Tessa Hennig.

"Lisa macht seit Jahren Urlaub in Marbella. Nur dieses Mal ist alles anders: Ihr Stiefsohn macht ihr das Wohnrecht in der Villa ihres Exmannes streitig. Als sie sich weigert auszuziehen, quartiert er den obdachlosen Rafael und die ehemalige Prostituierte Delia dort ein. Stampfende Flamencoschritte mitten in der Nacht und ein Heer streunender Katzen sollen Lisa das Leben zur Hölle machen. Ein häuslicher Kleinkrieg entbrennt, bei dem deutscher Perfektionismus auf spanische Lockerheit trifft. Doch dann stellt Lisa überrascht fest, dass aus Feinden Freunde werden können. Und wer solche Freunde hat, kann es sogar mit einem Teufel von Exmann aufnehmen …"


Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

Holly-Jane Rahlens: Stella Menzel und der goldene Faden

Stella hat von ihrer Großmutter eine Decke geschenkt bekommen die mit vielen kleinen Schneeflocken und Sternen bestickt ist und der sie den Namen Schneestern gegeben hat. Die Decke ist ein Familienerbstück, das über Generationen Stellas Vorfahren begleitet hat und seine ganz eigene Geschichte zu erzählen hat. Aber auch mit Stella gemeinsam muss Schneestern noch einiges durchstehen und ist ihr ständiger Begleiter bei allen wichtigen Ereignissen.


"Stella Menzel und der goldene Faden" von Autorin Holly-Jane Rahlens ist ein Buch das Generationen verbindet und sowohl als Vorlesebuch, als Kinderbuch zum selber lesen und als modernes Märchen für Erwachsene gut funktioniert.
Kinder werden von den liebevollen Illustrationen begeistert sein, Erwachsene von der hochwertigen Ausstattung mit Leinenbuchrücken, Goldschrift und Lesebändchen. Alle Leser werden jedoch von Stella mitgerissen werden, einer der liebenswertesten Buchfiguren der letzten Jahre. Wie eine moderne Mischung aus Pippi Langstrumpf und Anne auf Green Gables kommt dieser kleine "Rottopf" daher und wirbelt durch das Buch vom Kleinkind bis zum Teenager. Doch auch die Familiengeschichte, die Großmutter Josephine zu erzählen hat, fasziniert. 
Autorin Holly-Jane Rahlens zeigt mit Stellas Geschichte aber auch, wie immer wieder aus einem Unglück etwas anderes Gutes entstehen kann, wenn man sich nur die Mühe macht danach Ausschau zu halten. Da machen auch die kleinen Unvollkommenheiten gar nichts aus, denn sie sind kein Makel, sondern lebendige Vergangenheit.
Ich kann mir gut vorstellen, dass "Stella Menzel und der goldene Faden" zu einem dieser Bücher wird, das man immer wieder aus dem Bücherregal nimmt und in dem man immer wieder etwas neues entdecken kann und das man auch gerne in der Familie rumreicht und an Freunde empfiehlt. Für mich steht jedenfalls fest, dass es ein bleibender Schatz in meinem Bücherregal sein wird.
Empfehlen kann ich "Stella Menzel und der goldende Faden" an alle Leser die zeitlose Kindergeschichten mögen und sich besonders an Büchern in hochwertiger Ausstattung erfreuen können.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Stella Menzel und der goldene Faden

Mittwoch, 9. Oktober 2013

KW41/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Frauenrechtlerinnen in Saudi-Arabien

Diese Woche möchte ich Euch Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni aus Saudi-Arabien vorstellen. 
UA-Platzhalter-weiß: © Amnesty International


Ein Berufungsgericht in Dammam hat die Urteile gegen die beiden Frauenrechtlerinnen bestätigt, die in einem unfairen Verfahren zu zehn Monaten Gefängnis gefolgt von einem zweijährigen Reiseverbot verurteilt wurden. Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni waren des "Verbrechens" schuldig befunden worden, einer Frau helfen zu wollen, deren Menschenrechte von ihrem Ehemann verletzt worden waren.
Am 24. September 2013 bestätigte ein Berufungsgericht in der Stadt Dammam den Schuldspruch eines Strafgerichts der Stadt al-Khobar vom 15. Juni des Jahres und hielt das Strafmaß von zehn Monaten Gefängnis und das anschließende zweijährige Reiseverbot gegen zwei bekannte saudische Frauenrechtlerinnen aufrecht. Die beiden Aktivistinnen wurden nach Scharia-Recht schuldig gesprochen eine Frau angestiftet zu haben, die Autorität ihres Mannes in Frage zu stellen (takhbib). Konkret wurde ihnen vorgeworfen, einer kanadischen Frau geraten zu haben sich von ihrem saudischen Mann zu trennen.

Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni wurden am 6. Juni 2011 festgenommen, als sie versuchten, einer kanadischen Frau zur Hilfe zu eilen. Die Frau hatte ihnen eine SMS geschrieben, dass ihr Mann sie und ihre Kinder ohne Essen im Haus eingesperrt habe und zu einer fünftägigen Reise aufgebrochen sei. Als die beiden Frauenrechtlerinnen auf dem Weg zum Haus der eingesperrten Frau waren, lauerten ihnen zwei Sicherheitskräfte begleitet vom Ehemann der eingesperrten Frau auf und nahmen sie fest. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte die beiden Frauenrechtlerinnen der versuchten Entführung der kanadischen Ehefrau und ihrer Kinder, um diese in die kanadische Botschaft zu bringen, obwohl der Ehemann keine Anzeige gegen die beiden erstattet hatte.

Ihr Gerichtsverfahren vor dem Strafgericht in al-Khobar wies eine Reihe von Unregelmäßigkeiten auf. Als die beiden Aktivistinnen verlangten, dass die Frau, die sie angeblich entführen wollten, vor Gericht aussagen solle, änderte der Richter die Anklage wegen Entführung in das Scharia-Vergehen takhbib. Der Richter lehnte den Antrag ab, sie als Zeugin vorzuladen, sprach die beiden Frauenrechtlerinnen schuldig und setzte das Strafmaß fest. Das vermeintliche Entführungsopfer hatte sich jedoch in sozialen Medien zu Wort gemeldet und die Vorwürfe gegen die beiden Aktivistinnen als unzutreffend bezeichnet. Takhbib ist keine international als Straftat anerkannte Handlung. Die beiden Aktivistinnen wurden auch schon vor dem endgültigen Urteil daran gehindert, ins Ausland zu reisen und müssen ihre Haftstrafen nun unverzüglich antreten.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: Deemb(at)mofa.gov.sa

Betreff:
Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni

Text: 
Mit der Bitte um Weiterleitung an:

King Abdullah Bin Abdul Aziz Al Saud
The Custodian of the two Holy Mosques
Office of His Majesty the King
Royal Court, Riyadh

Majestaet,

die beiden Frauenrechtlerinnen Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni  sind in einem unfairen Verfahren zu zehn Monaten Gefaengnis gefolgt von einem zweijaehrigen Reiseverbot verurteilt worden. Ein Berufungsgericht in Dammam hat diese Urteile nun bestaetigt.

Ich fordere Sie hoeflich auf, den Schuldspruch und das Urteil gegen Wajeha al-Huwaider und Fawzia al-Oyouni aufzuheben, da die beiden allein deshalb verurteilt wurden, weil sie ihrer legitimen Taetigkeit als Frauenrechtlerinnen nachgegangen sind. Stellen Sie bitte sicher, dass die beiden weder ihrer Freiheit beraubt noch willkuerlich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschraenkt werden.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Haftstrafen für Frauenrechtlerinnen
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Preben Kaas: Herr Ostertag macht Geräusche



Preben Kaas trifft auf Julian, der ein ganz außergewöhnlicher 15jähriger ist. Er ist ein echtes Glückskind und kann bei Quizshows mit Sicherheit die Fragen beantworten. Prebens Schwester Emily hat die kleine Paulina aufgenommen und weiß was es mit ihr und Julian auf sich hat. Herr und Frau Ostertag sind erleichtert jemanden kennenzulernen, der sich mit ihrem Sohn auskennt und Herr Koe macht sich auf den Weg um ebenfalls etwas zu erfahren.

"Herr Ostertag macht Geräusche" von Preben Kaas ist kein ordentlich erzähltes Buch, sondern eher ein Puzzle das sich nach und nach zu einer vollständigen Geschichte zusammensetzt.
Das ist es sicherlich auch, was dieses Buch so besonders macht, neben der ungewöhnlichen Handlung.
Der vermeintliche Autor Preben Kaas ist eher so etwas wie der Beobachter des Ganzen und liefert die Informationen für denjenigen der die Geschichte niederschreibt. Vieles erscheint zunächst aus dem Zusammenhang gerissen und ohne Verbindung zur übrigen Handlung, bis sich die Verbindung schließlich offenbart und sich die einzelnen Fäden verbinden. So wirkte die Geschichte teilweise etwas verwirrend auf mich, aber auch ungewöhnlich und exzentrisch. 
Sicherlich soll das Buch in gewisser Weise auch zum Nachdenken anregen, aber letztendlich wirkt es mir doch ein wenig zu zerstückelt um mich wirklich nachhaltig zu beeindrucken. Auch wenn es eigentlich als Buch für Jugendliche beworben wird, könnte ich mir vorstellen, dass sich hier ein älteres Leserpublikum angesprochener fühlen kann. Ich denke da an Leser von Richard David Precht und ähnlichen Autoren.
Warum der Autor das Buch ausgerechnet "Herr Ostertag macht Geräusche" genannt hat, bleibt mir persönlich ein Rätsel. Denn mit der Handlung hat das eigentlich nicht direkt was zu tun. 
Schön ist, dass es hier zum Hardcover direkt auch das e-book mit dazu gibt. So stimmt auch das Preis-/Leistungsverhältnis für ein ansonsten recht dünnes Buch. 
Empfehlen kann "Herr Ostertag macht Geräusche" insbesondere an Leser die ungewöhnliche und leicht chaotische Geschichten mögen. 

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Preben Kaas: Herr Ostertag macht Geräusche 

Weitere Informationen und zum Buch finden sich auf der Homepage von Chicken House/Carlsen.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Jan Guillou: Die Brüder


England, 1901
Nach Abschluss des Studiums in Dresden beschließt der gebürtige Norweger Sverre seine Brüder und die ihm vorbestimmte Zukunft als Ingenieur zurückzulassen und seinem Herzen und Albert nach England zu folgen.
Bei ihrer Ankunft ist die Überraschung jedoch groß, denn der Bauernhof entpuppt sich als Landgut und Albert als Lord. Doch die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es den Männern auch ein eigenes Ingenieurbüro zu gründen und Sverre kann sich seiner anderen Leidenschaft, der Kunst, widmen. Aber auch England ist nicht sicher vor weltpolitischen Ereignissen und dem Krieg und so steht Sverre bald Schweres bevor.

Als ich "Die Brüder" vom schwedischen Autor Jan Guillou begonnen habe, wusste ich nicht, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt. Mich hatte einfach nur die Inhaltsbeschreibung angesprochen und aus dieser ging für mich nicht deutlich hervor, dass "Die Brückenbauer" und "Die Brüder" zusammen gehören.
Aber letztendlich hat sich das auch als unwichtig erwiesen, denn "Die Brüder" knüpft nicht gänzlich an die Ereignisse in "Die Brückenbauer" an, sondern erzählt zeitlich parallel die Ereignisse rund um den jüngsten Bruder Sverre in den Jahren 1901 - 1919. Die Vorgeschichte der Jahre bis 1901 wird ausreichend erwähnt, so dass der Leser keine große Wissenslücke hat, wenn er den Vorgänger nicht gelesen hat.
Historisch gesehen fand ich die Handlung sehr interessant. Sverre verschlägt es mit seinem Geliebten Albert nach England und beide treffen auf die Bloomsbury Gruppe, der bedeutende Künstler und Literaten (z.B. Virginia Woolf und Roger Fry) dieser Zeit angehörten. Autor Jan Guillou ist es hervorragend gelungen die Stimmung innerhalb der Gruppe wiederzugeben, den Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit und dem "Bohème" Lebensstil.
Ganz im Mittelpunkt der Ereignisse steht jedoch Sverre und seine Liebe zu Albert und der Kunst. Beide Männer sind Ingenieure und ahnen welche Entwicklung die Technik nehmen wird. Interessant ist es auch zu lesen, wie sich die Stimmung gegenüber anderen Nationen in England innerhalb nur weniger Jahre ändert. Zunächst als besonders friedliebend geltende Nationen sind plötzlich der kriegstreibende Feind und der bisher geringgeschätzte Nachbar wird zum Verbündeten, alles wunderbar kritisch in seine Einzelteile zerlegt durch die Bloomsbury Gruppe.
Was die Jahrhundertwind-Trilogie von Autorin Petra Durst-Benning für die Frauen ist, ist "Die Brüder" von Jan Guillou für mich für die Männer. Es zeigt einen ganz besonderen Zeitgeist, der detailliert und bildhaft geschildert ist und für mich den Eindruck historischer Authentizität erweckt, auch wenn es sich nur um Romane mit größtenteils fiktiven Figuren handelt.
Empfehlen kann ich "Die Brüder" daher unbedingt an alle Leser die sich für das beginnende 20. Jahrhundert und die Rolle Englands im ersten Weltkrieg (ohne die Schilderung direkter Kampfhandlungen) interessieren. Bald wird "Die Brückenbauer" auch als Taschenbuch erscheinen, vielleicht möchte sich der eine oder andere Leser auch noch über die beiden älteren Brüder und ihren Werdegang informieren, sofern nicht sowieso dieses Buch vorher gelesen wurde.
Sollte es eine weitere Fortsetzung rund um die Brüder Lauritzen geben, so würde ich auch diese gerne lesen.

So habe ich bewertet:





Und hier kann man das Buch kaufen: Jan Guillou: Die Brüder 

Weitere Informationen zum Buch und zum Autor finden sich auf der Homepage des Heyne Verlages.

Montag, 7. Oktober 2013

Zoë Marriott: Frostblüte



Frost hat ihre Heimat verlassen um ein Versprechen gegenüber ihrer verstorbenen Mutter einzuhalten. Im Nachbarland soll es eine Feuergöttin geben, von der man sagt, dass sie ihren Fluch brechen kann, denn wenn Frost ihr eigenes Blut sieht, so übernimmt der Wolf in ihr die Kontrolle und verhält sich ähnlich einem Berserker. Fast am Ziel angekommen trifft Frost auf Luca und Arian, die eine Gruppe Aufständischer anführen. Frost vertraut sich Luca an und er setzt alles daran ihr ein wenig Kontrolle über ihren Wolf zu geben. Doch die Nähe zu Luca hat auch einen gegenteiligen Einfluss auf Frost...

"Frostblüte" von Autorin Zoë Marriott hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Der Schreibstil hat mir jedoch gut gefallen und auch die Welt in die der Leser mitgenommen wird, kann überzeugen. Anfangs weiß man noch sehr wenig über Frost und die Hintergründe des Wolfes in ihr. Doch nach und nach wird in Rückblicken immer mehr aus der Vergangenheit offenbart, was ich ein sehr schönes Stilmittel fand. Auch die Figuren können überzeugen, allen voran natürlich Frost, aber auch Luca und Arian, wobei hier jedoch einige Klischees bedient werden.
Dennoch hatte die Geschichte zu viele Längen für mich. Der Einstieg ist mir ein wenig schwerer gefallen als erwartet und der Mittelteil glänzte durch wenig Handlungsfortschritt und langatmige Schilderungen des Alltags.
Zum Ende hin konnte mich Zoë Marriott jedoch noch einmal überraschen und der Geschichte eine Wendung geben, die ich so nicht erwartet hatte.
Durch ein wenig Recherche zum Buch habe ich erfahren, dass "Frostfire" (Originaltitel) eigentlich eine Fortsetzung von "Daughter of the flames" ist, wobei jedoch nur die Welt die gleiche ist, jedoch nicht die Figuren. Die Bücher lassen sich daher auch unabhängig voneinander lesen, wobei ich es aber trotzdem schade finde, dass es nur "Frostblüte" zu einem deutschen Verlag geschafft hat. Erstaunt bin ich über den recht hohen Preis für ein Taschenbuch, auch wenn der Verlag dieses Softcover nennt und es ein besonders schönes Cover hat.
Empfehlen kann ich "Frostblüte" an alle Leser ab ca. 14 Jahren die klassische Fantasyromane mögen und die insbesondere die Verbindung aus Liebesgeschichte, Abenteuer und Mystik anspricht.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Zoë Marriott: Frostblüte

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Carlsen Verlages.

Sonntag, 6. Oktober 2013

KW40/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Welt, wie wir sie kannten von Susan Beth Pfeffer

Ein richtig gutes Hörbuch schafft es mich so für sich einzunehmen, dass ich kaum erwarten kann weiter zu hören. Da ich hauptsächlich im Auto höre wird so jeder Stau zu gewonnenen Minuten und das ist auch ein sicheres Zeichen, dass ich dieses Hörbuch als Buchtipp der Woche vorstellen sollte.
Ein solches Hörbuch ist "Die Welt, wie wir sie kannten" von Autorin Susan Beth Pfeffer.

Inhaltsangabe zu "Die Welt, wie wir sie kannten":
Die 16jährige Miranda lebt mit mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder Jonny zusammen, seit ihr älterer Bruder Matt auf dem College ist und der Vater nach der Trennung der Eltern in eine andere Stadt gezogen ist. Alle sind ganz gespannt auf das einmalige Erlebnis zu sehen, wie ein Asteroid den Mond treffen wird. Doch die Berechnungen waren falsch und der Mond wird aus seiner Umlaufbahn geschleudert. Massive Umweltreaktionen auf der Erde sind die Folge und die Menschen werden von den Ereignissen, die sie alle technischen Errungenschaften kosten, überrumpelt. Nun ist der Zusammenhalt der Familie besonders wichtig und Miranda hält alles in ihrem Tagebuch fest ...

Warum ich dieses Hörbuch empfehlen kann:
Geschrieben ist "Die Welt, wie wir sie kannten" von Autorin Susan Beth Pfeffer aus der Perspektive von Miranda, die in ihrem Tagebuch die Ereignisse eines knappen Jahres erzählt.
Die Ich-Perspektive eignet sich besonders gut für ein Hörbuch, das hier von Stefanie Stappenbeck gelesen wird. Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein Fan dieser Sprecherin bin und sie mich zuletzt in "Das Erwachen der Senorita Prim" ziemlich enttäuscht hat. Auch hier liest sie relativ distanziert, doch irgendwie passte das zur nüchternen Betrachtungsweise von Miranda und die Emotionen lassen sich aus diesem Text auch nicht wegsprechen. Die Leistung der Sprecherin war daher für mich hier in Ordnung.
Inhaltlich hat mich die Geschichte von Miranda und ihrer Familie sehr bewegt, da sie schon irgendwie einen wahrgewordenen Albtraum beschreibt. Es ist keine Dystopie, denn dafür fehlen die typischen Merkmale, sondern eher ein postapokalyptischer Roman. Es zeigt eine Variante dessen, was am Beispiel einer einzelnen Familie passieren könnte, wenn von einem auf den anderen Tag unsere Technik nicht mehr brauchbar ist und die größte Sorge darin besteht jeden Tag eine Mahlzeit zu bekommen, sauberes Wasser zu haben und nicht zu erfrieren. Dabei ist Nächstenliebe ein Luxus den sich niemand mehr leisten kann und alles was zählt ist das Überleben der eigenen Familie.
Sicherlich wird man hier mit wissenschaftlichem Ansatz einige logische Lücken entdecken, aber es handelt sich hier schließlich auch nur um einen Roman.
Autorin Susan Beth Pfeffer hat die Geschichte noch mit anderen Personen und an anderen Handlungsorten weiter erzählt. So gehören auch die Bücher "Die Verlorenen von New York" und "Das Leben das uns bleibt" mit zu der Reihe. Auf Englisch ist auch gerade noch ein vierter Band erschienen.
Empfehlen kann ich "Die Welt, wie wir sie kannten" an alle Leser und Hörer die Geschichten über mögliche Zukunfsszenarien und die Apokalypse mögen.

Hier kann man das Hörbuch kaufen: Die Welt, wie wir sie kannten von Susan Beth Pfeffer