Samstag, 2. Februar 2013

Lara Wegner: Kuss der Sünde


Viviane Pompinelle gehört nicht nur einer angesehenen Familie an, die bei Hofe verkehrt, sondern stammt auch noch von der Herrin vom See und ihrem Feenvolk ab, die im Wald von Broceliande leben sollen. Nachdem Viviane wieder einmal nicht der Versuchung wiederstehen konnte, glitzernde Dinge an sich zu nehmen, wird sie von ihrer Großmutter zurück zu ihren Eltern nach Paris geschickt. Sie soll mit einer lukrativen Ehe der Familie Ehre machen. Derweil wird ein unter dem Namen Olivier Brionne bekannter und als brillant geltender junger Fälscher mit der Aufgabe betraut, Briefe im Namen von Marie-Antoinette zu verfassen und so nicht nur seinen Auftraggebern zu beachtlichem Vermögen zu verhelfen. Als sich die Wege von Olivier und der Familie Pompinelle kreuzen, ist Ärger gewiss.

"Kuss der Sünde" von Autorin Lara Wegner ist ein historischer Roman mit Einschlägen in Richtung Fantasy und Erotik. Aufgegriffen wird hier die berühmte "Halsbandaffäre", die endgültig dazu führte, dass das französische Volk Marie-Antoinette für Verschwendungssüchtig hielt. Diese Darstellung fand ich sehr gelungen und mit interessanten Perspektiven integriert.
Leider ist es mir nicht gelungen mit der männlichen Hauptfigur richtig warm zu werden. "Kuss der Sünde" spiegelt auch das lasterhafte Leben, sowie Intrigen, Lug und Betrug vor der französischen Revolution wieder und dies erkennt man auch nur zu gut in Olivier. Moral ist hier keine Tugend und Ehrgefühl nur wichtig, soweit es die eigene Ehre betrifft. Auch die anderen Figuren haben ihre Schwächen, was einerseits realistisch, andererseits aber auch überzeichnet auf mich wirkte.
Unabhängig davon hat Autorin Lara Wegner hier aber eine locker-leichte Lektüre vorgelegt, die sich flüssig lesen lässt und die mit kleinen Fantasy-Elementen aufgepeppt wurde. Der Gedanke einer kleptomanischen Fee die bei Hofe unterwegs ist, ist schon sehr amüsant. Hätte ich in dieser Geschichte einen echten Sympathieträger gefunden, so wäre sicherlich auch mein Gesamturteil besser ausgefallen, denn die Grundideen gefallen mir gut. Die Erotik ist in Häppchen verpackt integriert und nicht zu ausschweifend.
Empfehlen kann ich "Kuss der Sünde" an alle an "echten" historischen Liebesromanen interessierten Leser ab ca. 16 Jahren. Wer auf "Bad-Boys" steht, der wird sicherlich Olivier lieben.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Lara Wegner: Kuss der Sünde

Freitag, 1. Februar 2013

KW 05/2013 - Die Leckereien der Woche - Kokos-Müsli-Konfekt

Heute gibt es von mir ein Rezept für knuspriges Kokos-Müsli-Konfekt.

Für einen ganzen Berg voll Konfekt benötigt man:

200 g Butter oder Margarine
200 g braunen Zucker
2 Eßlöffel Ahornsirup (oder anderen Sirup)
275 g Haferflocken
100 g Kokosraspeln
75 g getrocknete Datteln oder anderes Trockenobst

1.
Eine große Auflaufform oder eine eckige Backform (mindestens 20 x 30 cm) einfetten.
Die Datteln in kleine Stückchen schneiden.

2.
Die Butter oder Margarine, den Zucker und den Sirup in einen großen Topf geben. Solange erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dabei ständig rühren.

3.
Die Kokosflocken mit den Haferflocken mischen und zu der Mischung ind en Topf geben.
Dann die Datteln unterziehen. Alles gründlich vermischen.

4.
Die Mischung in die Form geben und mit einem Tortenheber kräftig andrücken.

5.
Im Backofen bei ca. 170 ° C backen.
Die Backzeit beträgt mindestens 25 Minuten und länger wenn es knuspriger werden soll. Je größer die Form ist, umso knuspriger wird auch das Konfekt.

6.
Die Masse in der Form etwas abkühlen lassen. Dann mit einem scharfen Messer in größere Stücke teilen. Diese Stücke können dann wenn die Masse ganz abgekühlt ist in mundgerechte Stücke gebrochen werden.


Guten Appetit!

Tipp:
Es entstehen auch jede Menge kleine Krümel. Diese können gut mit geschmolzener Schokolade vermischt und zu schnellen kleinen Pralinen verarbeitet werden. Dabei aber nicht zu viel Schokolade verwenden, damit es auch schön knusprik wird.

Kate Morton: Die verlorenen Spuren


Die Wurzeln der bekannten Schauspielerin Laurel Nicolson liegen in Greenacres, einem Bauernhaus an der Küste von England. Zum 90. Geburtstag ihrer Mutter kehrt Laurel nach Hause zurück um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Die zunehmende Verwirrtheit ihrer im Sterben liegenden Mutter führt dazu, dass sich Laurel für einige Ereignisse im Leben ihrer Mutter zu interessieren beginnt, die sie sich nie so richtig erklären konnte. Dazu gehört auch eine Erinnerung aus dem Jahr 1961, in dem Laurel mit ansah, wie diese einen Mann getötet hat. Laurel beginnt nachzuforschen wer dieser Mann war und warum er den Namen ihrer Mutter kannte. Doch die Spuren führen weiter zurück in die Vergangenheit, mitten hinein in das vom zweiten Weltkrieg heimgesuchte London.

Ich hatte große Zweifel, ob mich Autorin Kate Morton mit "Die verlorenen Spuren" ebenso packen kann wie bereits mit "Die fernen Stunden" und ihren anderen Büchern.
Ich habe zu Anfang gehadert mit diesem Buch. Nach der ersten Buchhälfte war ich eigentlich schon der festen Überzeugung, dass dies zwar ein netter Zeitvertreib ist, aber noch lange nicht so gut wie das letzte Buch der Autorin. Auf den letzten 150 Seiten ist dann der Funke übergesprungen der mir sagte: "Ja, wir beide werden hier als gute Freunde auseinandergehen". Am Ende des Buchs angelangt, war es dann wieder so wie ich es von Kate Morton gewohnt bin. Ich habe es sehr bedauert dieses Buch nun aus der Hand legen zu müssen, so sehr ist es mir dann doch noch ans Herz gewachsen.
Während des Lesens habe ich mir bereits viele Gedanken gemacht über die Entwicklung der Figuren, über die Psychologie die dahinter steckt und wie weit sich eine Person im Laufe ihres Lebens verändern kann. Denn wieder einmal begleitet Kate Morten ihre Figuren über eine Lebenspanne hinweg. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Schauspielerin Laurel Nicolson (ich habe mir hier bildlich Helen Mirren vorgestellt), die im Jahr 2011 ca. 66 Jahre alt ist und auf Ereignisse in ihrer Kindheit und im Leben ihrer Mutter zurückblickt.
Insgesamt spielt der Roman in der Zeit von Ende der 1930er Jahre bis heute, dabei spielen die Kriegsjahre in London eine ganz besondere Rolle.
Im Mittelpunkt stehen ein Verbrechen und ein großes Geheimnis, das damit zusammenhängt. Laurel begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und erfährt dabei mehr über ihre Mutter und auch sich selbst, als sie erwartet hätte.
Ich finde an den Büchern von Kate Morton besonders interessant, wie hier Zeitgeschichte, Gesellschaftsstrukturen und Familiengeheimnisse zu einem großen Ganzen verwoben werden und ich als Leser ganz nah dabei bin, wenn vermeintliche Kleinigkeiten plötzlich eine große Rolle spielen und den Schlüssel zur Auflösung liefern.
Empfehlen kann ich "Die verlorenen Spuren" an alle Leser die bereits die Romane von Kate Morton lieben und allen Neueinsteigern, die an generationenübergreifenden Romanen mit facettenreichen Figuren interessiert sind.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kate Morton: Die verlorenen Spuren

Weitere Informationen zum Buch und den anderen Büchern von Kate Morton finden sich auf der Homepage des Diana Verlages. Dort ist auch eine Leseprobe von "Die verlorenen Spuren" zu finden.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Phil Rickman: Merrily Watkins 03 - Die fünfte Kirche


Eine ehemalige Kirche wird von dem jungen Paar Betty und Robin gekauft, die hier ihren Wicca-Glauben ausleben wollen. Doch mit dem ruhigen Leben ist es schnell vorbei, als in einem Zeitungsartikel von den "Heiden" berichtet wird die eine Kirche schänden wollen. Der örtliche und erst vor kurzem zugezogene Prediger Nick Ellis nutzt die Gunst der Stunde um gegen die Andersgläubigen zu hetzen und seine fundamentalistische Haltung durchzusetzen. Währenddessen muss Merrily Watkins als „Beraterin für spirituelle Grenzfragen“ versuchen die Wogen zu glätten, dabei gerät sie aber selber in die Schusslinie beider Seiten.

"Die fünfte Kirche" ist bereits der dritte Band der Reihe rund um die Pfarrerin Merrily Watkins von Phil Rickman. Ich muss sagen, dass mir die ersten Bücher besser gefallen haben. Von den Figuren bin ich weiterhin überzeugt. Merrily ist ein sehr interessanter Charakter und ihre Aufgabe als „Beraterin für spirituelle Grenzfragen“, was der neue Begriff für Exorzistin ist, bietet viel Potenzial für die Krimi-Reihe. In "Die fünfte Kirche" war mir jedoch alles zu ausschweifend erzählt. Es wurde viel Wert auf Erläuterungen und Hintergründe gelegt, der eigentliche Kriminalfall aber mit Mutmaßungen auf wenigen Seiten abgehandelt.
Auch einige der neuen Nebenfiguren und ihre Sichtweise haben mir gut gefallen. Erzählt wird nicht nur aus der Perspektive von Merrily, sondern auch von den Wicca-Anhängern, was der Geschichte mehr Authentizität verleiht. Aber eine strikte Kürzung hätte dem Spannungsbogen meiner Meinung nach gut getan, denn die wesentlichen Aspekte gingen so in vielen Details unter.
Auf Englisch sind inzwischen elf Bücher der Reihe erschienen, aber ich denke, dass ich die Bücher nun nicht weiter verfolgen werde, da mir das Ganze einfach zu verworren wird.
Empfehlen kann die Reihe an alle Leser, die ruhig erzählte Kriminalgeschichten mit spirituellem Einschlag mögen. Man sollte allerdings vorher "Frucht der Sünde" und "Mittwinternacht" gelesen haben, bevor man mit dem dritten Band beginnt.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Phil Rickman: Merrily Watkins 03 - Die fünfte Kirche

Mittwoch, 30. Januar 2013

KW 05/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Ligia María Chaverra und Enrique Petro

Ich möchte Euch Ligia María Chaverra und Enrique Petro, SprecherInnen der afro-kolumbianischen Gemeinde im Curvaradó-Becken im Norden Kolumbiens, vorstellen.
Enrique Petro und Ligia María Chaverra: © privat

Paramilitärs sind auf der Suche nach Ligia María Chaverra und Enrique Petro, SprecherInnen der afro-kolumbianischen Gemeinde im Curvaradó-Becken im Norden Kolumbiens. Sie befinden sich in Lebensgefahr.
Am 22. Januar erschienen zwei Männer auf Motorrädern in der humanitären Zone Las Camelias (Zona Humanitaria de Las Camelias) im Municipio El Carmen del Darién im Departamento Chocó. Die Männer, bei denen es sich vermutlich um Paramilitärs handelte, suchten nach Ligia María Chaverra, einer Sprecherin der afro-kolumbianischen Gemeinde. Berichten zufolge sagten sie: "Wir müssen mit ihr sprechen und mit keinem sonst" ("Nosotros tenemos que hablar con ella y con nadie más"). In den vergangenen Monaten haben Paramilitärs Ligia María Chaverra und weitere 40 GemeindesprecherInnen zu militärischen Zielen erklärt und damit die Absicht zum Ausdruck gebracht, sie zu töten. Am 15. Januar fuhren sieben Männer auf Motorrädern in die ganz in der Nähe gelegene humanitäre Zone Andalucía (Zona Humanitaria de Andalucía), wo sie nach Enrique Petro fragten. Als Enrique Petro Angehörige der Streitkräfte über den Vorfall informierte, erklärten diese, dass die sieben Männer in der Nähe leben, ihre Identitäten jedoch nicht bekannt seien. Auch Ortsansässige haben erklärt, die Männer nicht zu kennen.
Trotz des hohen Militäraufkommens erhält Amnesty International immer wieder Berichte über die Anwesenheit von Paramilitärs in der Region. Da die SoldatInnen, die auf der Grenze der humanitären Zone Andalucía stationiert waren, seit dem 15. Januar abgezogen worden sind, besteht erhöhter Grund zur Sorge um die Sicherheit von Enrique Petro.
Im Dezember 2012 hat Enrique Petro in Medellín gegen BetreiberInnen von Plantagen mit afrikanischen Ölpalmen ausgesagt, die sich unrechtmäßig auf Gebieten der afro-kolumbianischen Gemeinden niedergelassen haben. Enrique Petro wurde seitdem wiederholt von Paramilitärs und PlantagenarbeiterInnen bedroht, die sagten, dass sie von seiner Aussage gegen sie wüssten.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Ligia María Chaverra und Enrique Petro einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: info(at)botschaft-kolumbien.de

Betreff:
Sicherheit von Ligia Marí­a Chaverra und Enrique Petro

Text:
PRÄSIDENT
Presidente Juan Manuel Santos
Presidente de la República
Palacio de Nariño
Carrera 8 No. 7-26, Bogotá
KOLUMBIEN
 
Sehr geehrter Herr Praesident,

ich habe durch eine Urgent Action von Amnesty International Deutschland erfahren, dass Ligia Marí­a Chaverra und Enrique Petro von Paramilitaers bedroht werden. Sie uns 40 weitere SprecherInnen der afro-kolumbianischen Gemeinde im Departamento Chocó wurden von Paramilitaers zu militaerischen Zielen erklaert und befinden sich deshalb in Lebensgefahr.

Ich bin daher sehr besorgt um die Sicherheit von Ligia Marí­a Chaverra, Enrique Petro und weiteren GemeindesprecherInnen im Curvaradó- und Jiguamiandó-Becken.

Leiten Sie bitte in Absprache mit Ligia Marí­a Chaverra und Enrique Petro wirksame Schutzmassnahmen fuer sie ein.

Fuehren Sie zudem bitte eine vollstaendige und unparteiische Untersuchung der von Paramilitaers in den vergangenen Monaten ausgesprochenen Drohungen durch, Ligia Marí­a Chaverra, Enrique Petro und 40 weitere GemeindesprecherInnen toeten zu wollen. Veroeffentlichen Sie die Ergebnisse dieser Untersuchung und stellen Sie die Verantwortlichen vor Gericht.

Leiten Sie bitte ausserdem unverzueglich Massnahmen zur Aufloesung paramilitaerischer Gruppierungen sowie ihrer Verbindungen zu Sicherheitskraeften ein.

Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:



Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.





"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 29. Januar 2013

P. W. Catanese: Die Bücher von Umber 01 - Der gefundene Junge


Ein Junge wacht in einem dunklen Raum auf. Er weiß nicht, wer er ist, wie sein Name lautet, oder wo er her kommt. Aber er wird gefunden, von Lord Umber, der losgezogen ist, weil ihm ein Schatz versprochen wurde. Dass dieser Schatz ein Junge sein wird, damit hat auch Umber nicht gerechnet. Eine körperlose Stimme verrät nun auch noch, dass der Junge den Namen Happenstance trägt, was Umber aber schnell zu Hap verkürzt. Mehr soll nur ein Brief verraten, den Umber von einem geheimnisvollen W.N. erhält. Umber beschließt Hap mit nach Hause zu nehmen, in die Stadt Kurahaven. Auf dem Weg offenbart sich bereits, dass dieser Junge ganz außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Aber was das Ganze soll, dass weiß immer noch niemand.

"Der gefundene Junge" ist der erste Band aus der Reihe "Die Bücher von Umber" von Autor Paul William Catanese.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und mich von Sprecher Rufus Beck sehr gut unterhalten gefühlt. Seine Stimme passt gut zu Lord Umber und verkörpert auch die anderen Figuren.
Zu Anfang wusste ich nicht so richtig, was ich von der Geschichte halten soll. Insbesondere hatte ich Probleme damit, in was für einer Welt wir uns befinden und ob ein Bezug zur "realen" Welt besteht, oder dies hier reine Fantasy ist. Aber nach der anfänglichen Verwirrung habe ich mich bald zurechtgefunden und meine Neugier war geweckt. Etwas schwer getan habe ich mich mit den Namen der Figuren, da ich diese ja nur hören, aber nicht lesen konnte. Ich konnte sie mir daher nicht sonderlich gut merken und daher jetzt auch nicht benennen, wie alle Nebenfiguren hießen. Es sind jedoch einige sehr interessante darunter, besonders ein Mann im Miniaturformat. Ich hoffe er wird auch bei den Fortsetzungen noch eine Rolle spielen. Es gibt noch sehr viele Geheimnisse, die auf eine Auflösung warten und auf Hap warten sicherlich noch viele Abenteuer. Leider passierte in "Der gefundene Junge" noch nicht ganz so viel, so dass man hier wirklich auf die weiteren Bände der Reihe hoffen muss. Aber zur Einführung habe ich mich gut unterhalten gefühlt und ich würde mich freuen, wenn auch die anderen Bücher noch als Hörbuch umgesetzt werden.
Empfehlen kann ich "Der gefundene Junge" an alle Leser ab ca. 11 Jahren die geheimnisvolle Abenteuergeschichten mögen, nichts gegen Magie haben und auch bereit sind die Fortsetzungen eventuell zu lesen und nicht zu hören.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: P. W. Catanese: Die Bücher von Umber 01 - Der gefundene Junge

Montag, 28. Januar 2013

Rick Riordan: Helden des Olymp 01 - Der verschwundene Halbgott


Jason wacht ohne Erinnerung daran wer er ist, oder wo er her kommt in einem Schulbus auf. Neben ihm sitzen Leo und Piper, die behaupten seine Freunde zu sein und mit ihm auf die „Wüstenschule“, eine Schule für Jugendliche mit Problemen, zu gehen. Nach turbulenten Ereignissen ist Jasons Erinnerung noch nicht vollständiger, aber dafür werden die Drei damit konfrontiert Halbgötter zu sein. Aber es bleibt keine Zeit sich mit diesen neuen Informationen auszuruhen, denn Visionen und Hilferufe erreichen Camp Half-Blood. Hera wurde entführt und Jason soll sie befreien. Doch nicht nur Hera ist verschwunden, sondern auch ein Halbgott namens Percy Jackson.

"Helden des Olymp" ist eine neue Reihe von "Percy Jackson" Autor Rick Riordan, die in der gleichen Welt angesiedelt ist wie die Bücher um den Sohn des Poseidon.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht eine Prophezeiung, laut der sieben Halbgötter gemeinsam die Giganten bekämpfen und den Olymp retten sollen. "Helden des Olymp" widmet sich daher der Suche nach diesen sieben Personen und der anschließenden Erfüllung der Aufgabe.
Im ersten Buch der Reihe stehen die drei neuen Figuren Jason, Leo und Piper im Mittelpunkt. Es gibt jedoch auch ein Wiedersehen mit bekannten Personen aus dem Percy-Jackson-Universum.
Die neuen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Jason, Leo und Piper sind alle ungefähr 15 Jahre alt und stammen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen. Nach und nach erfährt der Leser ihre persönlichen Hintergründe und da aus allen drei Perspektiven erzählt wird, sind auch ihre Gefühle und Gedanken ein Teil der Geschichte.
Sehr schön fand ich hier auch, dass erstmalig eine Rolle spielt, dass die griechischen Götter in Personalunion mit den römischen Göttern gehen und man hier daher auch viel über die römische Götterwelt erfährt. Damit die ganzen neuen Namen nicht ganz so verwirrend sind, gibt es am Ende des Buchs einen Glossar.
Rick Riordan ist es hier sehr gut gelungen die beiden Reihen zu verweben, so dass man sich einerseits freut Bekanntes wiederzuerkennen, andererseits jedoch auch so viel Neues kennenlernt, dass die Neugier geweckt und Spannung aufgebaut wird.
Während der Leser bei Percy Jackson mit den Jahren mitwuchs und sich die Reihe über einen langen Zeitraum erstreckte, ist der zeitliche Rahmen bei "Helden des Olymp" sehr viel kompakter und das Erzähltempo dadurch sehr hoch. Es ist ein richtiges Abenteuer, das zwar durch die einzelnen Bände in Abschnitte unterteilt ist, aber dem Grunde nach ein Ganzes darstellt. Es ist daher unbedingt empfehlenswert, mit "Der verschwundene Halbgott" zu beginnen, da die Bücher stark aufeinander aufbauen.
Fortgesetzt wird dieses Buch mit "Der Sohn des Neptun". Wie viele Bände die Reihe insgesamt haben wird ist noch nicht bekannt, auf Englisch ist jedoch bereits der dritte Band erschienen. Ich bin nun bereits sehr gespannt, wie es weiter geht und welche anderen Halbgötter das Team der Sieben ergänzen werden.
Empfehlen kann ich "Der verschwundene Halbgott" an alle an Mythologie und Abenteuern interessierten Leser ab ca. 12 Jahren. Es ist nicht erforderlich die Percy Jackson Bücher vorher gelesen zu haben, einige Anspielungen und Ereignisse sind dadurch aber besser verständlich.

So habe ich bewertet:



Weitere Informationen zur Reihe und Autor Rick Riordan findet man auf der Homepage des Carlsen Verlages.

Sonntag, 27. Januar 2013

KW 04/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Forgotten von Cat Patrick

Mein Buchtipp der Woche ist diesmal ein Buch für Jugendliche, wobei für mich beim Alter der Leser die Grenze nach oben hin offen ist.

Es heißt "Forgotten" und wurde von der amerikanischen Autorin Cat Patrick geschrieben. Erschienen ist das Buch im Marion von Schröder Verlag. Auf der Homepage des Verlages gibt es auch eine Leseprobe und weitere Informationen.


Davon handelt "Forgotten":
London Lane wirkt nach außen hin wie jedes andere Mädchen, doch sie hat ein Geheimnis. Jede Nacht um 04:33 Uhr wird ihre Erinnerung an den vergangenen Tag gelöscht. Aber sie ist nicht ganz ohne Erinnerung, denn sie kann sich an ihre Zukunft "erinnern". Jeden Abend bevor sie schlafen geht, hinterlässt sich London Notizen über den Tag und so gelingt es ihr, ihre Erinnerungslücken zu überspielen. Doch als der neue Mitschüler Luke an ihrer Schule auftaucht, wird plötzlich alles kompliziert, denn London kann sich an ihn nicht aus ihrer Zukunft erinnern, obwohl sie sich nichts sehnsüchtiger wünscht.

Warum ich genau dieses Buch empfehlen kann:
Seit ich "Forgotten" vor über einem Jahr gelesen habe, hat es immer wieder den Weg in meine Hände gefunden. Ich habe ein sehr großes Bücherregal zu Hause und es warten auch noch viele Bücher darauf das erste Mal von mir gelesen zu werden. Wenn ich trotzdem zu einem Buch greife, das ich schon gelesen habe und lieber noch mal ein wenig darin schmökere, dann ist das ein Zeichen für die Besonderheit dieses Buches. 
"Forgotten" stellt eine interessante Genremischung dar. Meiner Meinung nach ist es zum größten Teil eine romantische Liebesgeschichte, aufgrund der "Zukunftserinnerungen" jedoch auch etwas Mystery/Fantasy und zu guter letzt auch noch eine Portion Drama, als es darum geht, warum London überhaupt an Amnesie leidet.
Der Schreibstil von Cat Patrick passt wunderbar zur Figur der London Lane. Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen und habe es an einem Abend durchgelesen. Es hat mich fasziniert, unterhalten und schließlich auch zum nachdenken gebracht.
Die Charaktere sind es, die mich hier besonders interessiert haben. London und ihre Freundin Jamie, Luke, aber auch Londons Mutter, die mir sehr sympathisch sind. Die Grundgeschichte hat ein wenig von dem Film "50 erste Dates" mit Drew Barrymore. Cat Patrick hat die Geschichte jedoch soweit fortentwickelt, dass man wirklich nur ansatzweise Parallelen entdeckt.
Empfehlen kann ich "Forgotten" an alle Mädchen ab ca. 14 Jahren, die romantische Geschichten mögen, bei denen sich das Buch aber nicht nur darauf beschränken muss. Nach oben hin gibt es für mich keine Altersgrenze. 

Von Autorin Cat Patrick habe ich auch "Die fünf Leben der Daisy West" gelesen, das mir ebenfalls gut gefallen hat, mich aber nicht ganz so fesseln konnte wie "Forgotten". 

Chris Pavone: Die Frau, die niemand kannte


Kate und Dexter Moore leben mit ihren beiden Kindern in Washington D.C.. Als Dexter ein lukratives Angebot erhält für einige Zeit in Luxemburg als Experte für Internetsicherheit einer Bank zu arbeiten, beschließt die Familie ihre Zelte in den USA abzubrechen und gemeinsam nach Luxemburg zu ziehen. Für Kate ist dies ein ganz besonderer Neubeginn, denn was ihr Mann nicht wusste ist, dass sie für die CIA gearbeitet hat und nun mehr als nur einen Bürojob hinter sich lässt. Das Leben in einem europäischen Kleinstaat bringt ganz neue Herausforderungen, aber Kate findet schnell Anschluss. Nicht gewöhnen kann sich Kate jedoch daran, dass Dexter nicht wie versprochen mehr Zeit für die Familie hat und sie weder weiß welchen Arbeitgeber er hat, noch womit und wo er seine Arbeitstage genau verbringt ...

"Die Frau, die niemand kannte" ist der Debütroman von Autor Chris Pavone. Er hat hier eigene Erfahrungen nach einem Auslandsaufenthalt in Luxemburg zu einem Kriminalroman/Thriller verarbeitet.
Geschrieben ist der Roman ist zwei Zeitebenen, zum einen in der Gegenwart und zum anderen in der Vergangenheit, wobei Kate Moore hier die Erzählerin ist. Solange innerhalb dieser Zeitebenen chronologisch vorgegangen wurde, fand ich diesen Stil auch sehr angenehm. Etwas verwirrend wurde es jedoch, als dann noch nachträglich Ereignisse dazwischen geschoben wurden und man doch sehr genau auf die Datums- und Uhrzeitanzeige achten musste.
Woran es meiner Meinung nach bei "Die Frau, die niemand kannte" mangelt, ist die Glaubwürdigkeit der Handlung. Zu Anfang und über große Strecken des Thrillers hinweg fühlte ich mich gut unterhalten und meine Neugier auf die Lösung war geweckt. Je mehr davon an die Oberfläche kam, desto unbefriedigender empfand ich dies jedoch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kontakte etc. einer ehemaligen CIA Agentin so arbeiten würden wie hier beschrieben. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen, um nicht zu viel der Handlung zu verraten. Aber gegen Ende wurde es für mich immer unglaubwürdiger, wie hier die Auflösung präsentiert wurde.
Unabhängig davon, kann "Die Frau, die niemand kannte" jedoch gut unterhalten und für ein Debüt ist das auch ganz sicher eine gute Leistung des Autors. Wem konstruierte Handlungen nichts ausmachen, dem kann ich diesen Thriller auch ganz sicher empfehlen.

So habe ich bewertet:






Und hier kann man das Buch kaufen: Chris Pavone: Die Frau, die niemand kannte