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Donnerstag, 22. August 2013

Janet Edwards: Earth Girl - Die Prüfung



Seit der Zeit des großen Aufbruchs sind mehrere hundert Jahre vergangen und viele Planeten wurden besiedelt. Die Erde hat sich derweil mit einer dezimierten Bevölkerung auf die Themen Geschichte und Medizin spezialisiert. Hier leben die Menschen die eine Behinderung haben und deren Immunsystem mit keiner anderen Atmosphäre als der auf der Erde zurechtkommt. Die 18jährige Jarra gehört zu diesen Menschen und ist ohne ihre leiblichen Eltern auf der Erde aufgewachsen. Nun ist die Zeit des Studiums gekommen und Jarra beschließt ihren persönlichen Hintergrund zu verheimlichen und sich an einer Universität eines anderen Planeten zu bewerben. Da das Grundstudium für Geschichte immer auf der Erde stattfinden muss hat ihre Behinderung hier keine direkte Auswirkung. Jarra erfindet ihre eigene Vergangenheit neu und arbeitet auf den Tag hin, an dem sie ihren Kommilitonen offenbaren will, dass sie mit einem "Affen", einer "Zurückgebliebenen", zusammen studiert haben. Doch Jarra hat nicht damit gerechnet Freunde zu finden und Zusammenhalt zu erleben.

"Earth Girl - Die Prüfung" von Autorin Janet Edwards ist ein Science-Fiction Roman der auf der Erde spielt. Mir hat die Grundidee sehr gut gefallen und ich fand es richtig spannend gemeinsam mit dem Geschichtskurs die Ruinen der verlassenen Städte auf der Erde zu erforschen. Diese Art von Zukunft wirkt detailliert und realistisch.
Ich habe Jarra und ihre Studienkollegen sehr gerne kennengelernt, denn die Figuren wirken facettenreich und es wird nicht einfach nur unterteilt in Gut und Böse. Die Planeten haben unterschiedliche Gesellschaftsstrukturen entwickelt und so geht es hier auch darum Respekt voreinander zu erlernen und Vorurteile abzubauen. Die Geschichte hat ansonsten wenig von einem Science-Fiction Roman, denn ob es hier nun um unterschiedliche Länder, Kulturen oder Planeten geht spielt eigentlich keine große Rolle.
Es gab jedoch auch einen Moment in der Handlung, in der die Geschichte ein wenig unglaubwürdig für mich wurde und sich dann etwas zu einfach für mich auflöste. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen wie das übrige Buch und ist der einzige Grund, warum ich nicht die volle Punktzahl vergebe.
Mit "Earth Girl - Die Begegnung" wird im September 2013 die Fortsetzung auf Deutsch erscheinen.
Insgesamt gesehen kann ich "Earth Girl - Die Prüfung" an alle Leser ab ca. 14 Jahren empfehlen, die Romane mögen die in die Zukunft spielen.

So habe ich bewertet:


 Und hier kann man das Buch kaufen: Janet Edwards: Earth Girl - Die Prüfung

Mittwoch, 21. August 2013

Karen Sander: Schwesterlein, komm stirb mit mir



Eine Anwältin wird grausam zugerichtet in ihrer Wohnung aufgefunden. Georg Stadler von der Mordkommission in Düsseldorf wird mit den Ermittlungen beauftragt. Schon bald erkennt er Verbindungen zu einem alten Fall, in dem jedoch bereits ein Verdächtiger inhaftiert ist. Doch um seine Theorie zu untermauern zieht Stadler die Kriminalpsychologin Elisabeth Montario hinzu. Als kurz darauf ein weiteres Mordopfer gefunden wird, scheint bestätigt, dass es sich hier um einen Serienmörder handelt. Liz Montario hat derweil mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen, denn sie erhält anonyme Drohbriefe.
 

"Schwesterlein, komm stirb mit mir" von Autorin Karen Sander hat mich gut unterhalten, auch wenn die eine oder andere Frage offen blieb und nicht jede Entwicklung eine echte Überraschung darstellte.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und die Handlung wird durch Zeitungsmeldungen aufgelockert, die Ereignisse aus der Vergangenheit aufgreifen. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, meistens von KHK Georg Stadler und Psychologin Liz Montario, aber nicht in der Ich-Form. Das erinnert an erfolgreiche amerikanische Thriller, aber dieses Konzept funktioniert anscheinend auch in Düsseldorf. Die Kapitel fallen sehr kurz aus, wodurch es auch sehr häufige und abrupte Wechsel in der Erzählperspektive gibt. Ich bin damit gut zurechtgekommen, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige Leser damit Probleme haben.
Langweilig fand ich das Buch zu keinem Zeitpunkt, aber dennoch bleibe ich mit dem Gefühl zurück, dass man aus diesem Buch noch mehr hätte machen können und doch zu viel unbeantwortet blieb. Ein allwissender Erzähler ist eine Sache, aber allwissende Täter sorgen eher für Unglauben. Insgesamt komme ich hier auf 3,5 Sterne, runde aber nach oben hin auf, da mich das Buch gut unterhalten hat.
Empfehlen kann ich "Schwesterlein, komm stirb mit mir" an alle Leser die Lust auf einen CSI ähnlichen Thrillern haben, der jedoch zur Abwechslung mal in Deutschland spielt.


So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Karen Sander: Schwesterlein, komm stirb mit mir

Donnerstag, 31. Januar 2013

Phil Rickman: Merrily Watkins 03 - Die fünfte Kirche


Eine ehemalige Kirche wird von dem jungen Paar Betty und Robin gekauft, die hier ihren Wicca-Glauben ausleben wollen. Doch mit dem ruhigen Leben ist es schnell vorbei, als in einem Zeitungsartikel von den "Heiden" berichtet wird die eine Kirche schänden wollen. Der örtliche und erst vor kurzem zugezogene Prediger Nick Ellis nutzt die Gunst der Stunde um gegen die Andersgläubigen zu hetzen und seine fundamentalistische Haltung durchzusetzen. Währenddessen muss Merrily Watkins als „Beraterin für spirituelle Grenzfragen“ versuchen die Wogen zu glätten, dabei gerät sie aber selber in die Schusslinie beider Seiten.

"Die fünfte Kirche" ist bereits der dritte Band der Reihe rund um die Pfarrerin Merrily Watkins von Phil Rickman. Ich muss sagen, dass mir die ersten Bücher besser gefallen haben. Von den Figuren bin ich weiterhin überzeugt. Merrily ist ein sehr interessanter Charakter und ihre Aufgabe als „Beraterin für spirituelle Grenzfragen“, was der neue Begriff für Exorzistin ist, bietet viel Potenzial für die Krimi-Reihe. In "Die fünfte Kirche" war mir jedoch alles zu ausschweifend erzählt. Es wurde viel Wert auf Erläuterungen und Hintergründe gelegt, der eigentliche Kriminalfall aber mit Mutmaßungen auf wenigen Seiten abgehandelt.
Auch einige der neuen Nebenfiguren und ihre Sichtweise haben mir gut gefallen. Erzählt wird nicht nur aus der Perspektive von Merrily, sondern auch von den Wicca-Anhängern, was der Geschichte mehr Authentizität verleiht. Aber eine strikte Kürzung hätte dem Spannungsbogen meiner Meinung nach gut getan, denn die wesentlichen Aspekte gingen so in vielen Details unter.
Auf Englisch sind inzwischen elf Bücher der Reihe erschienen, aber ich denke, dass ich die Bücher nun nicht weiter verfolgen werde, da mir das Ganze einfach zu verworren wird.
Empfehlen kann die Reihe an alle Leser, die ruhig erzählte Kriminalgeschichten mit spirituellem Einschlag mögen. Man sollte allerdings vorher "Frucht der Sünde" und "Mittwinternacht" gelesen haben, bevor man mit dem dritten Band beginnt.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Phil Rickman: Merrily Watkins 03 - Die fünfte Kirche