Samstag, 9. November 2013

Anna Banks: Blue Secrets - Der Kuss des Meeres

Emma ist in den Ferien in Florida, als sie Galen das erste Mal sieht. Bisher dachte sie immer, ihre violetten Augen wären einzigartig, doch die Augen von Galen und seiner Schwester haben den gleichen ungewöhnlichen Farbton. Aber Emma weiß nicht, dass Galen kein Mensch ist. Er ist ein Syrena und noch dazu ein Prinz dieses Wasservolkes, der sich als Botschafter an Land befindet. Er ist auf der Suche nach einem Mädchen mit der außergewöhnlichen Fähigkeit mit Fischen sprechen zu können, von der ihm berichtet wurde. Zwischen Emma und Galen scheint es eine größere Verbindung zu geben als nur die Augenfarbe - könnte sie die Gesuchte sein? Emma fühlt sich ebenso zu Galen hingezogen wie er zu ihr, doch es steht mehr auf dem Spiel.



"Blue Secrets - Der Kuss des Meeres" von Autorin Anna Banks hat mir mit seiner ungewöhnlichen und anderen Darstellen der Sirenen/Meerjungfrauen sehr gut gefallen. Mitten im Ozean lebt das Volk der Syrena, Nachfahren von Poseidon und Triton und alles andere als Sagengestalten. Mythen werden aufgegriffen, weitererzählt oder neugeformt und zurück bleibt es erstaunlich stimmige Geschichte von einem Volk das sich von den Menschen zurückgezogen hat und über einzigartige Fähigkeiten verfügt.

Sehr schön fand ich hier die Erzählperspektiven von Emma und Galen, so dass man hier früh einen Überblick hat und die Ereignisse nicht nur einseitig geschildert werden. Dabei erzählt jedoch Emma in der ersten Person und Galen ist kein direkter Erzähler, sondern sein Erzählstrang wird von einer dritten Person geschildert. Die anfängliche Charakterisierung von Emma und Galen wirkt vertraut, denn Emma ist das ungeschickte Menschenmädchen, das nicht weiß wie hübsch es ist und Galen ist dieser unglaublich gut aussehende und noch dazu reiche Typ auf den alle abfahren. Doch bereits am Anfang hat mir der Humor an der Geschichte sehr gut gefallen und dafür gesorgt, dass ich mehr lesen wollte. Abseits der Klischees hat mich die Handlung für sich eingenommen und als modernes Märchen in seinen Bann gezogen. Einiges erscheint früh offensichtlich, doch Autorin Anna Banks hat dennoch mit einigen Wendungen dafür gesorgt, dass die Spannung erhalten bleibt - bis zum Cliffhanger am Ende. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Cliffhangern, doch mit diesem hier kann ich leben und ich hoffe nun nur, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis die Fortsetzung auch auf Deutsch erscheinen wird, denn unter dem Namen "Of Triton" ist sie bereits auf Englisch erschienen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Anna Banks:; Blue Secrets - Der Kuss des Meeres 

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbt Verlages.

Freitag, 8. November 2013

KW45/2013 - Die Leckereien der Woche - Birne-Pekan-Muffins

Diesmal verrate ich Euch als Leckerei der Woche das Rezept für meine Lieblingsmuffins. Sie heißen Birne-Pekan-Muffins, können aber auch gut abgewandelt werden.

Für ca. 15-16 Muffins reichen folgende Zutaten:
260 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
100 g gehackte Pekannüsse
1 Ei
100 g Zucker
250 ml Milch
80 ml Öl
4 halbe Birnen (sehr reif oder aus der Dose)

1.
Die Nüsse grob hacken.
Die Birnen mit einer Gabel zerdrücken.

2.
In einer Schüssel das Ei mit dem Zucker verquirlen bis eine luftige Masse entstanden ist.
Dann langsam das Öl dazu geben und ebenfalls verquirlen.
Das gleiche mit der Milch wiederholen.

3.
In einer anderen Schüssel die übrigen trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, Vanillezucker und Nüsse) vermischen.

4.
Zu den flüssigen Zutaten nun noch die zerdrückten Birnen geben.
 Dann die trockenen Zutaten zu den flüssigen geben.
So lange verrühren, bis alle trockenen Zutaten feucht sind und es keine Klümpchen mehr gibt.

5.
Wenn eine Metallform verwendet wird, dann diese entweder ausfetten oder mit Papierförmchen auskleiden.
Ich habe eine Silikonform verwendet.
Den Teig nun bis zur 2/3 Höhe in die Formen füllen.
Ich habe nur 12 Muffins gemacht und den übrigen Teig in zwei anderen kleinen Formen gebacken.

6.
Bei ca. 175 ° C werden die Muffins für ca. 20 Minuten gebacken, bis sie schön gebräunt sind.

Sie sind innen besonders saftig und die Nüsse sind die kleine leckere Überraschung.
Man kann das Rezept auch gut abwandeln und andere Nüsse (z.B. Walnüsse) verwenden. Statt Birnen eignen sich auch Bananen sehr gut wenn man das mag.
 


Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW44/2013 (Bretonische Verhältnisse)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zum Buch "Bretonische Verhältnisse" von Jean-Luc Bannalec aus dem KiWi Verlag steht fest!

Limes ist zur Stelle. 



18 Lose wurde geschrieben.


Unter Aufsicht von Limes wurde der Los-Teller-Topf gefüllt.




Für ein Los hat er sich dann entschieden.









Herzlichen Glückwunsch, FashioNeees!

Du bekommst noch eine Gewinnbenachrichtigung per E-Mail von mir. :-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung:

Die Hand des Teufels

Donnerstag, 7. November 2013

KW45/2013 - Buchverlosung der Woche - Die Hand des Teufels von Diana Gabaldon

Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen!

Ich verlose "Die Hand des Teufels" von Diana Gabaldon.

"Den Millionen Fans von Diana Gabaldons Highland-Saga ist Lord John Grey seit langem bestens bekannt. Von den Lesern als treuer Freund des Helden Jamie Fraser geschätzt und geliebt, werden seine Auftritte in jedem neuen Roman mit Begeisterung erwartet. Doch auch zwischen seinen Erlebnissen in der Welt von Jamie und Claire führt der englische Offizier im London des 18. Jahrhunderts ein faszinierendes Eigenleben! – In diesen drei fesselnden Kurzromanen hat Lord John wieder einmal eine Reihe von dramatischen Abenteuern zu bestehen – und sieht sich schließlich sogar mit einer übersinnlichen Mordserie konfrontiert..."


Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungelesenes Buch. Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

Mittwoch, 6. November 2013

KW45/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Nadeschda Tolokonnikowa

Diese Woche möchte ich Euch Nadeschda Tolokonnikowa, inhaftiertes Mitglied der Punkband Pussy Riot, vorstellen. 

Nadeschda Tolokonnikowa im Moskauer Gericht am 20. Juni 2012:  
© Denis Bochkarev

Nadeschda Tolokonnikowa, inhaftiertes Mitglied der Punkband Pussy Riot, ist seit dem 22. Oktober "verschwunden". An diesem Tag soll sie in ein Auto gesetzt worden sein, um sie in eine andere Strafkolonie zu verlegen. Seitdem ist ihr Verbleib ungeklärt. Amnesty International ist in großer Sorge um die Gefangene und fordert, dass ihr Aufenthaltsort sofort bekannt gegeben wird.

Das russische Recht verpflichtet die Strafvollzugsbehörden lediglich, spätestens zehn Tage nach Ankunft eines oder einer Gefangenen in einer neuen Strafkolonie ein Familienmitglied darüber zu informieren. Es gibt jedoch keine rechtlichen Vorschriften darüber, wie lange der Transport eines oder einer Gefangenen dauern darf. Einer der Rechtsbeistände von Nadeschda Tolokonnikowa hat gegenüber Amnesty International die Einschätzung vertreten, dass die Justizvollzugsbehörden ihr wohl das "Leben schwer machen" wollen, indem sie den Transport zwischen den Gefängniskolonien künstlich verlängern. Der verlängerte Transportweg könnte ein Mittel sein, um Druck auf Nadeschda Tolokonnikowa auszuüben und sie dafür zu "bestrafen", dass sie vor kurzem einen offenen Brief verfasst hat, in dem sie die Gefängnisverwaltung kritisierte, und anschließend in den Hungerstreik trat.

Angesichts der jüngsten Einschüchterungen und des Drucks, dem Nadeschda Tolokonnikowa durch VertreterInnen der Justizvollzugsbehörden in der vorherigen Strafkolonie ausgesetzt worden sein soll, fürchten ihre Familie und ihre Rechtsbeistände, dass sie erneut eingeschüchtert und bedroht werden könnte. Nach vorliegenden Informationen wurde sie am Abend des 22. Oktober in ein Fahrzeug gesetzt, um in eine andere Strafkolonie verlegt zu werden - möglicherweise nach Alatyr in der Republik Tschuwaschien. Später wurde jedoch gemeldet, sie könnte sich auch in einer Hafteinrichtung in der Stadt Tscheljabinsk im Ural befinden. Aufgrund dieser Informationen versuchten Mitglieder der örtlichen Kommission zur Überwachung von Hafteinrichtungen, den Verbleib von Nadeschda Tolokonnikowa zu klären und sie zu besuchen. Die Regionalstrafvollzugsbehörden weigerten sich jedoch, zu bestätigen, dass Nadeschda Tolokonnikowa in der Region festgehalten wird. Auch weitere Einzelheiten über ihren Verbleib gaben sie nicht bekannt.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Nadeschda Tolokonnikowa einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: Udmail(at)fsin.su

Betreff:
Nadeschda Tolokonnikowa


Text: 


Sehr geehrter Herr Kornienko,



Ich bin in grosser Sorge um Nadeschda Tolokonnikowa und bitte Sie hiermit, ihre Familie sofort ueber ihren Aufenthaltsort zu informieren.



Bitte setzen Sie sich dafuer ein, dass Nadeschda Tolokonnikowa unverzueglich und bedingungslos freigelassen wird, da sie eine gewaltlose politische Gefangene ist, die sich allein aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihres Rechts auf freie Meinungsaeusserung in Haft befindet.



Ich fordere Sie hiermit eindringlich auf, die Sicherheit von Nadeschda Tolokonnikowa zu gewaehrleisten, sowohl waehrend des Transports als auch in der neuen Hafteinrichtung.



Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Pussy Riot-Mitglied "verschwunden"
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Corina Bomann: Eine wundersame Weihnachtsreise


Anna möchte Schriftstellerin werden und studiert in Leipzig Literarisches Schreiben. Doch ihrer Familie wäre es lieber, wenn sie was „vernünftiges“ lernen würde. Aber auf die Meinung von denen legt Anna sowieso nicht viel wert, denn ihr Stiefvater ist grundsätzlich anderer Meinung als sie und ihre Mutter schließt sich ihm an. Einziger Lichtblick ist ihr kleiner Halbbruder Jonathan und er ist auch der Grund, warum Anna dieses Jahr wider besseres Wissen handelt und zum Weihnachtsfest nach Berlin kommen wird. Jonathan hat es sich so gewünscht, dass Anna über die Feiertage bei ihm ist und so macht sie sich am Tag zuvor mit dem Zug auf den Weg. Doch es läuft alles schief, was nur schief gehen kann und für Anna wird die Reise zur wahren Odyssee.

Für ein Weihnachtsbuch kommt in „Eine wundersame Weihnachtsreise“ von Autorin Corina Bomann erstaunlich wenig Weihnachten vor. Das wird natürlich zum größten Teil daran liegen, dass Hauptfigur Anna versucht Weihnachten so viel wie möglich aus dem Weg zu gehen. Bis auf das notorische „Last Christmas“ im Radio scheint ihr das auch ganz gut zu gelingen. Eigentlich kann ein einzelner Mensch gar nicht so viel Pech haben wie Anna hier, aber es ist ja ein Roman und da will ich das mal nicht so eng sehen. Annas Reiseerfahrungen und Begegnungen sind jedenfalls sehr erheiternd und so bietet der Roman kurzweilige Winterunterhaltung. Es steht der Gedanke an Nächstenliebe und Vergebung in der Luft und die wichtigste Aussage ist meiner Meinung nach von einer Nebenfigur, die sinngemäß sagt, dass es am Ende seines Lebens noch niemand bedauert hat, dass er zu freundlich zu seinen Mitmenschen gewesen wäre.
Es ist also ein Buch für die besinnlichen Stunden im Leben, ein Abend auf dem Sofa mit warmem Tee oder Kakao und einer Kuscheldecke erscheint mir ideal. Dann kann man auch gut abtauchen in die Geschichte und den Schreibstil von Corina Bomann genießen, die ich als Erzählerin sehr mag. Letztendlich kommt jedoch das eigentliche Weihnachtsfest ein wenig kurz in diesem Buch und beim dritten unglücklichen Zwischenfall auf der Reise fragt man sich doch auch wie verpeilt man eigentlich sein muss um in solche Situationen zu geraten.
Empfehlen kann ich „Eine wundersame Weihnachtsreise“ jedoch an alle Leser, die den Stil von Corina Bomann mögen und/oder auf der Suche nach einer leichten Wintergeschichte mit Unterhaltungswert sind.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Corina Bomann: Eine wundersame Weihnachtsreise

Montag, 4. November 2013

Marina Fiorato: Die Heilerin von San Marco

Konstantinopel, 16. Jahrhundert
Feyra hat es schon in jungen Jahren zu einigem Ansehen gebracht, denn sie ist die Vermittlerin zwischen der Mutter des Sultans und der restlichen Welt und die Ärztin des Harems im Topkapi Palast. Doch als ihre Herrin vergiftet wird, vertraut sie ihr auf dem Totenbett das Geheimnis ihrer Abstammung an und schickt Feyra auf eine Mission nach Venedig um zu verhindern, dass die vier Reiter dort ihr Unheil verbreiten. Feyra kann die Botschaft nicht deuten, aber sie erkennt wie wichtig dieses Vorhaben ist und trifft zeitgleich mit der Pest in Venedig ein. Nun liegt es an ihr zu verhindern, dass Venedig vom machhungrigen Herrscher von Konstantinopel niedergestreckt wird.

Ein wenig habe ich „Die Heilerin von San Marco“ von Autorin Marina Fiorato mit verklärtem Blick gelesen, denn noch vor wenigen Wochen habe ich selber Venedig und den Topkapi Palast in Istanbul (Konstantinopel) bestaunt. Ich wusste daher wovon die Autorin hier erzählt und auch wenn ich nicht viel Phantasie dafür bemühen musste, weiß ich daher auch, wie genau die Beschreibungen von Marina Fiorato zutreffen und wie gut sie den Flair beider Städte eingefangen hat.
Im Mittelpunkt der Ereignisse stehen eine junge Ärztin aus der Türkei und ein junger Arzt aus Italien, die unterschiedliche Heilmethoden erlernt haben und verschiedene Theorien von Körpersäften und Miasmen verfolgen. Herrlich fand ich daher ihre Streitgespräche, vor allem vor dem Hintergrund des medizinischen Wissens der heutigen Zeit.
Auch die Gegenüberstellung der beiden unterschiedlichen Kulturen inklusiver aller Vorurteile hat mir gut gefallen und die Dialoge dafür gesorgt, dass man sich sehr nah am Geschehen fühlte. Die Pest als Strafe Gottes und der Wunsch eine Kirche zum Gefallen Gottes zu errichten rundete dies noch ab und hat bei mir dazu geführt noch ein wenig mehr zu dem Themen im Internet zu recherchieren. Insgesamt ist es der Autorin hier sehr gut gelungen Fakten mit Fiktion zu verbinden und das Interesse des Lesers zu wecken, wobei jedoch vieles der Phantasie der Autorin entsprungen ist.
Dennoch habe ich „Die Heilerin von San Marco“ sehr gerne gelesen und kann daher auch nur wenig Negatives sagen.
Empfehlen kann ich das Buch an alle Leser die sich für die Epoche, die Städte Venedig und Konstantinopel und die Themen Medizin und kulturelle Differenzen interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Marina Fiorato: Die Heilerin von San Marco

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage vom Limes Verlag.

Sonntag, 3. November 2013

KW44/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Traumsammler von Khaled Hosseini

Mein Buchtipp der Woche ist mal wieder ein Hörbuch.
Es handelt sich um "Traumsammler" von Khaled Hosseini.
Inhaltsangabe zu "Traumsammler":
Ein Vater erzählt seinen beiden Kindern Abdullah und Pari im Jahr 1952 eine Volkssage, die davon handelt, dass eine Familie ein Kind hergeben muss um sich zu retten, sich dieses Schicksal jedoch letztendlich als nicht so grausam herausstellt wie erwartet.
Kurz danach bricht die Familie nach Kabul auf, wo der Vater eine Arbeit bei einer reichen Familie ausführen soll. Doch es wurden auch noch andere Vereinbarungen getroffen und so kehrt nur eines der Kinder mit dem Vater nach Hause zurück. Die Kinder sind entsetzt, hat doch Abdullah an Mutterstatt seine kleine Schwester großgezogen. Aber Paris Schicksal ist besiegelt und sie wächst fortan als Tochter der Dichterin Nila Wahdati auf und Abdullah lebt weiterhin mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land. Pari ist zu klein um sich an ihre erste Familie zu erinnern, doch sie spürt ihr Leben lang das etwas ihr fehlt. Abdullah kann seine kleine Schwester nie vergessen, aber er weiß nicht, wo sie nun lebt. Können die beiden Lebensfäden jemals wieder miteinander verbunden werden?

Warum ich dieses Hörbuch empfehlen kann:
Ich habe "Traumsammler" von Autor Khaled Hosseini als Hörbuch gehört.
Es handelt sich hier um eine ungekürzte Lesung auf 12 CDs, die von Boris Aljinovic und Maja Schöne einfühlsam und überzeugend gelesen wird.
Über eine Zeitspanne von fast 60 Jahren hinweg begleitet der Leser hier seine Figuren, erlebt Afghanistan vor, während und nach dem Krieg, arme Menschen und reiche Menschen, Afghanen die im Land bleiben und welche die auswandern, Menschen anderer Nationalitäten die als Helfer ins Land kommen und Menschen die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Es sind viele unterschiedliche Figuren denen Khaled Hosseini hier eine Stimme gibt und manchmal ist es auch nicht ganz einfach hier den Überblick zu behalten, wer denn noch mal wer war und im welcher Beziehung die scheinbar einzelnen Erzählstränge zueinander stehen. Hilfreich ist hier beim Hörbuch das Booklet, in dem die wichtigsten Personen und damit auch die Schreibweise ihrer Namen aufgelistet sind. "Traumsammler" zeigt ganz besonders, wie ein scheinbar einzelnes Ereignis Einfluss auf Generationen von Menschen haben kann und welche unterschiedlichen Lebenswege aus einer ähnlichen Ausgangssituation entstehen können.
Schade fand ich hier nur, dass ausgerechnet die Hauptfigur Abdullah über weite Strecken nicht erwähnt wird und auf der Karte seines Lebens auch einige weiße Flecken bleiben. Auch einige der Nebenfiguren und weiteren Handlungsstränge die eingeführt werden wurden für mich nicht ganz zu ende erzählt, denn wenn sie wichtig genug sind um einen großen Teil im Mittelteil des Buches einzunehmen, so hätte mich doch schon interessiert was aus ihnen geworden ist.
Insgesamt gesehen überzeugt jedoch das große Ganze und die Geschichte von Verlust und Hoffnung die sich hier aus den einzelnen Fäden zusammensetzt.
Empfehlen kann ich "Traumsammler" insbesondere an Leser und Hörer die komplexe Geschichten mögen und sich weder von vielen Handlungssträngen noch Namen abschrecken lassen.

Hier kann man das Hörbuch kaufen: Khaled Hosseini: Traumsammler