Dienstag, 12. April 2016

Francesca Haig: Das Feuerzeichen










Inhaltsangabe des Verlages:
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.
Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …


Auch wenn der Hype um Dystopien und andere Jugendfantasy schon fast wieder abklingt, so lese ich diese Art von Büchern doch immer noch sehr gerne. Ich hatte mich daher schon sehr auf "Das Feuerzeichen" von Autorin Francesca Haig gefreut.
Die Inhaltsangabe klang für mich sehr faszinierend. Geschichten rund um Zwillinge finde ich sowieso immer sehr interessant und nun wurde dies eingebettet in eine komplexe Dystopie, zeitlich angesiedelt 400 Jahre nach unserer Zeit. Alle Menschen werden als Zwillingspaare aus je einem Mädchen und einem Jungen geboren. Ein Kind ist makellos, eines "fehlerhaft". Die Zwillinge sind auf ganz besondere Weise miteinander verbunden, so dass mit dem einen auch der andere stirbt.
Cass und Zach sind ein solches Zwillingspaar. Normalerweise wird schon recht schnell nach der Geburt oder in den ersten Lebensjahren offensichtlich welches der Kinder das makellose und welches das "fehlerhafte" Kind ist. Das Kind mit der Beeinträchtigung wird dann fortgeschickt und mit einem Omega Zeichen gebrandmarkt um mit anderen seiner Art ein Leben in Armut zu führen, während das perfekte Kind als Alpha ein privilegiertes Leben führt. Bei Cass und Zach war lange nicht klar, welches Kind Alpha und welches Omega ist. Sie wuchsen daher länger zusammen auf als es üblich ist und wurden daher beide misstrauisch beäugt. Cass Makel ist psychischer Art und daher nicht so offensichtlich wie körperliche Beeinträchtigungen bei anderen Omegas.
Soweit also die wirklich interessante Geschichte, so hätte es auch gerne noch lange weiter gehen können. Ich hätte gerne noch mehr über die Kindheit der beiden und die grundsätzliche Trennung der Alphas und Omegas gelesen. Stattdessen ist die Handlung aber zu großen Teilen in die Zeit verlegt, als Cass und Zach bereits erwachsen sind. Das an sich wäre ja auch noch nicht schlimm, nur passiert ab dann leider kaum noch was, außer dass Cass Pläne spinnt und von einem Ort zum anderen reist. Ich find an mich beim Lesen zu langweilen. Es werden zwar auch noch andere Figuren eingebunden und Cass lernt jemanden kennen von dem sie meint ihn zu lieben (von Funken sprühen etc. war da nicht viel zu merken, keine Ahnung was die aneinander mögen), aber das konnte die Handlung für mich leider auch nicht retten.
Da es sich hier um eine Trilogie handelt, besteht natürlich noch die Hoffnung, dass es in den folgenden Bänden spannender zugeht, aber mir ist ehrlich gesagt die Lust vergangen auch noch die Folgebücher zu lesen. "Das Feuerzeichen" hatte für mich viel Potenzial, aber die Figuren sind mir nicht lebendig genug und die Handlung stagniert ab der zweiten Hälfte einfach zu sehr um mich zu fesseln.
Ich kann diesen Auftakt einer Reihe daher nicht uneingeschränkt empfehlen.







So habe ich bewertet:








Und hier kann man das Buch kaufen: Francesca Haig: Das Feuerzeichen






Weitere Infos zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Heyne fliegt Verlages.