Mittwoch, 24. Februar 2016

KW08/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing

Diese Woche möchte ich Euch auf Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing aufmerksam machen:
 Aktivist Lin Htet Naing mit seiner Frau Phyoe Phyoe Aung: © BayBay

Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing sind in Gefahr, zu noch längeren Gefängnisstrafen verurteilt zu werden. Gegen die beiden führenden Mitglieder einer Studierendenvereinigung, die sich bereits in Haft befinden, wurden zusätzliche Anklagen wegen der Teilnahme an Protesten erhoben, die vor über einem Jahr stattfanden. Sie sind gewaltlose politische Gefangene und müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Gegen Phyoe Phyoe Aung, Generalsekretärin der Studierendenvereinigung All Burma Federation of Student Unions (ABFSU), wurden zusätzlich zu bereits bestehenden Anklagen nun sieben weitere Anklagen wegen des Protestierens ohne Genehmigung gemäß Paragraf 18 des Versammlungs- und Demonstrationsgesetzes erhoben. Alle Anklagen stehen im Zusammenhang mit friedlichen Demonstrationen gegen das Bildungsgesetz, die im Zeitraum zwischen November 2014 und März 2015 stattgefunden haben. Studierende sind der Ansicht, dass mit dem Gesetz die akademischen Freiheiten eingeschränkt werden. Jede der neu erhobenen Anklagen wird mit einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten geahndet, sodass Phyoe Phyoe Aung nun insgesamt bis zu 13 Jahre Haft drohen.
Phyoe Phyoe Aung war am 10. März 2015 in Letpadan im Verwaltungsbezirk (Region) Bago festgenommen worden, als die Polizei einen weitestgehend friedlichen Protestmarsch von Studierenden gewaltsam auflöste. Sie befindet sich seitdem im Gefängnis in Tharawaddy in Haft, zusammen mit mindestens 50 weiteren Studierenden, gegen die ebenfalls eine Reihe von Anklagen in Zusammenhang mit dem Protest vorliegt.
Ihr Ehemann Lin Htet Naing, auch als "Aung Thant Zin" oder "James" bekannt, ist Mitglied des Zentralvorstands der ABFSU. Auch gegen ihn wurden sechs weitere Anklagen wegen des Protestierens ohne Genehmigung bei verschiedenen Demonstrationen zwischen November 2014 und März 2015 erhoben. Lin Htet Naing war am 3. November 2015 festgenommen worden. Es waren bereits eine Reihe politisch motivierter Anklagen wegen der Teilnahme an einer friedlichen Demonstration am 10. März 2015 in Rangun gegen ihn erhoben worden. Bei der Demonstration wurde gegen die gewaltsame Auflösung der studentischen Protestveranstaltung in Letpadan protestiert. Lin Htet Naing ist im Insein-Gefängnis in Rangun inhaftiert, und ihm droht nun eine Gefängnisstrafe von bis zu neun Jahren und sechs Monaten.
 

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: info(at)botschaft-myanmar.de

Betreff: Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing 

Text:
Mit Bitte um Weiterleitung an:
PRESIDENT Thein Sein
President’s Officem, Office No.18, Nay Pyi Taw, MYANMAR 

Exzellenz, 

ich habe erfahren, dass Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing in Gefahr sind, zu noch laengeren Gefaengnisstrafen verurteilt zu werden.
Bitte lassen Sie Phyoe Phyoe Aung, Lin Htet Naing und alle weiteren Studierenden, die nur wegen der Teilnahme an friedlichen Demonstrationen inhaftiert worden sind, sofort und bedingungslos frei. Bitte sorgen Sie dafuer, dass Phyoe Phyoe Aung und Lin Htet Naing bis zu ihrer Freilassung vor Folter und anderweitiger Misshandlung geschuetzt sind, nicht in abgelegene Gefaengnisse verlegt werden und regelmaessigen Zugang zu ihren Familien, Rechtsbeistaenden ihrer Wahl sowie zu jeder noetigen medizinischen Versorgung erhalten. Bitte heben Sie entsprechend internationaler Menschenrechtsnormen alle Gesetze auf, welche die Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit auf rechtswidrige Weise einschraenken, oder aendern Sie diese entsprechend.
 
Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Aktivist_innen weiter in Haft

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 23. Februar 2016

Daniela Pusch: Secrets. Wen Emma hasste

Inhaltsangabe des Verlages:
Emma, Kassy und Marie sind allerbeste Freundinnen.
Aber Marie hat ein Geheimnis. Emma lügt. Kassy hat einen gefährlichen Feind.
Bald sind Sommerferien. Danach geht Marie für ein Jahr nach Australien.
Vorher wird es eine rauschende Abschiedsparty geben.
Und eine der drei wird die Nacht nicht überleben.


"Secrets. Wen Emma hasste" von Daniela Pusch ist der Auftakt einer Trilogie rund um die 15jährigen  Freundinnen Emma, Marie und Kassy.
Mir hat das Buch leider nicht gefallen. Ich hatte zwar keine Probleme es zu Ende zu lesen, da das Buch nicht sonderlich dick ist und ich auch immer hoffte, dass doch noch eine entscheidende Wendung eintritt. Doch ich mochte weder den Schreibstil der Autorin, noch die Figuren oder die Entwicklung der Handlung.
Geschrieben ist die Geschichte aus der Perspektive von Emma. Jedoch nicht in der Ich-Perspektive, sondern in der dritten Person. Emma ist die beste Freundin von Marie, für die eine Abschiedsparty gegeben wird bevor sie für ein Jahr nach Australien geht. Ich konnte mich mit Emma nicht wirklich anfreunden, da zwar einiges von ihr erzählt wird, aber ihre Beweggründe nicht klar werden, obwohl sie in diesem Band im Mittelpunkt steht. Ich verstehe auch nicht, warum das Buch "Wen Emma hasste" heißt, denn eigentlich hasst Emma niemanden. "Wen Emma verrät" oder "Wen Emma belog" hätte besser gepasst.
Nachdem schon im Klappentext der Tod eines der Mädchen angekündigt wird, hatte ich hier auch eher eine spannende Geschichte erwartet, in der der Tod den dramatischen Showdown bildet. Der Handlungsaufbau ist jedoch ganz anders und von Spannung habe ich ehrlich gesagt nicht viel gemerkt. Es geht eher um Verrat und Misstrauen und der Erkenntnis, dass eine jahrelange Freundschaft nicht ausreicht sich auch seine Geheimnisse anzuvertrauen. Die Protagonistinnen sind 15 Jahre alt und ich hatte daher auch vor, das Buch meiner 15jährigen Nichte zu geben. Aber ich weiß jetzt schon, dass ihr das Buch nicht gefallen wird, denn sie wird nicht begeistert sein, wie sich die Jugendlichen hier verhalten und wie sich die angeblichen besten Freundinnen gegenseitig hintergehen. Wirklich mehr Handlung gibt es auch nicht und wer den Fehler macht, schon die Inhaltsangabe des zweiten Bandes "Wem Marie vertraute" zu lesen, dem sind auch direkt die nächsten Überraschungen genommen (wobei ich das was dort aufgedeckt wird aber auch schon vermutet hatte). Insgesamt gesehen verlockt mich wenig auch Band 2 und 3 zu lesen und daher kann ich auch die Buchreihe insgesamt nicht wirklich empfehlen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Daniela Pusch: Secrets. Wen Emma hasste

Weitere Informationane zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Oetinger Verlages.

Es geht weiter!

Limes geht es nun endlich wieder besser.

In den nächsten Tagen geht es hier daher endlich weiter mit aktuellen Beiträgen.
Am Wochenende wird Limes dann auch noch ausstehende Verlosungen durchführen.