Samstag, 3. August 2013

Alexander Odin: Pandämonium - Die letzte Gefahr




Ich bin wirklich sehr streng zu mir selbst, was das Abbrechen von Büchern betrifft. Ich habe noch fast jedes Buch beendet, egal wie schlecht es ist, denn es könnte ja auf den letzten Seiten doch noch mal eine Wendung zum besseren bringen.
Aber bei "Pandämonium - Die letzte Gefahr" von Autor Alexander Odin bin ich einfach nur noch angeekelt und kann mich nicht überwinden noch weiter zu lesen, nachdem ich mich immerhin durch das erste Drittel gequält habe.
Ich bin auf das Buch schon vor einiger Zeit aufmerksam geworden und hatte eigentlich vor es mir wegen der interessanten Inhaltsangabe als Taschenbuch zuzulegen. Da es dann aber kurz darauf eine Gratis-Aktion zum e-book durch den Verlag gab, habe ich es mir als solches zugelegt.
Inhaltlich klang "Pandämonium" wie ein spannender Thriller rund um eine mysteriöse Viruserkrankung und eine Verschwörung.
Mag sein, dass dieses Buch das auch später noch wird, aber die ersten ca. 130 Seiten sind einfach nur ein Splatter in Buchform. Da werden Köpfe abgeschlagen, Tiere gequält, erstochen, geschossen, vergewaltigt, mit Kettensägen aufeinander losgegangen und alles mit einer Blutrünstigkeit geschildert, das es nun wirklich kein Vergnügen ist. Mich schüttelte es beim Lesen, über die blutigen Details hinweglesen war nicht möglich und ich bin nur noch angeekelt von diesem Buch. Das werde ich auch nicht weiter lesen, falls ich mal gar nichts anderes mehr haben sollte.
Dazu fand ich auch den Schreibstil des Autors nicht sonderlich schön zu lesen, auch wenn er es (leider) gut versteht die Szenen bildhaft zu gestalten.
Ich kann nicht verstehen, warum dieses Buch lediglich unter "Thriller" läuft und nicht als "Horror" gekennzeichnet ist, denn das war es für mich persönlich. Hätte ich das vorher gewusst, dann wäre mir einiges erspart geblieben und ich hätte mir das Buch gar nicht erst zugelegt. So bleibt mir nur die Warnung an interessierte Leser von diesem Buch die Finger zu lassen, falls sie ebenfalls ein Problem mit allzu blutrünstigen Beschreibungen haben. Wem das nichts ausmacht, oder wer sogar gerne Horror-Splatter-Zombie-Bücher liest und über 16 Jahre alt ist, dem kann ich "Pandämonium - Die letzte Gefahr" dennoch empfehlen. 

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das e-book kaufen:  Alexander Odin: Pandämonium - Die letzte Gefahr

Freitag, 2. August 2013

KW31/2013 - Die Leckereien der Woche - Himbeer-Mohn-Schnitten

Es ist wieder Zeit für die Leckerei der Woche.
Diesmal habe ich ein Rezept für Euch, dass von meinen Kollegen mit absoluter Begeisterung aufgenommen wurde und sich als perfekter Kuchen für Sommer-Wetter erwiesen hat. Ich nenne es Himbeer-Mohn-Schnitten.

Für einen Kuchen (Backblech oder große Form) benötigt man folgende Zutaten:
200 g Butter oder Margarine
150 g Zucker
1 Päckchen Vanille-Zucker
1 Päckchen Citro-Cest oder abgeriebene Zitronenschale von einer unbehandelten Zitrone
5 Eier, getrennt in Eiweiß und Eigelb
1 Päckchen Mohnback
100 g gemahlene Mandeln
200 g Mehl
3 Teelöffel Backpulver
500 - 600 g Himbeeren (können auch Tiefkühlware sein)
- für den Guss
2 Päckchen Tortenguss (möglichst in rot)
300 ml dunkler Saft (ich habe schwarze Johannisbeere genommen)
200 ml Wasser
80 g Zucker (bei sehr süßem Saft etwas weniger)

1.
Das Eiweiß der fünf Eier in eine Schüssel geben und mit einer Prise Salz zu Eischnee schlagen.
In einer anderen Schüssel die Butter oder Margarine aufschlagen und langsam den Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Alles für einige Minuten verrühren und die Zitronenschale dazu geben.
 Dann die Eigelbe einzeln unterrühren.
 Das Mohnback ebenfalls unterrühren bis alles gleichmäßig verteilt ist.

2.
In einer weiteren Schüssel das Mehl mit dem Backpulver und den Mandeln vermischen. Dann löffelweise unter den Teig rühren.
 Dann denn Eischnee hinzugeben.
 Vorsichtig unterheben, bis keine großen Flocken mehr zu erkennen sind.

3.
Ein Backblech oder eine große Form einfetten.
Den Teig hineingeben und gleichmäßig verteilen.
 Die Himbeeren auf dem Teig verteilen.

4.
Den Kuchen bei ca. 170 ° C für ca. 30 Minuten backen. Wird ein Backblech verwendet, dann etwas kürzer backen, da der Kuchen dann flacher ist.

5.
In einem kleinen Topf den Saft mit Wasser, Zucker und Tortenguss verrühren und kurz aufkochen lassen.
Den Guss über dem Kuchen verteilen und dann alles abkühlen lassen.
Man kann den Guss auch später zubereiten, wenn der Kuchen bereits abgekühlt ist.
Wenn der Guss fest ist, kann der Kuchen in Stücke geteilt werden.

 Man kann den Kuchen auch mit unterschiedlichen Beeren variieren.



Guten Appetit!

Der Gewinner der Buchverlosung aus KW30/2013 (Zwergenbann)

Das Losschweinchen hat entschieden und der Gewinner der Buchverlosung der Woche zu "Zwergenbann" von Frank Rehfeld aus dem Blanvalet Verlag steht fest!

"Limes" fand das mit den Zwergen ja eher nicht so interessant, aber schön, dass trotzdem einige in den Lostopf gehüpft sind.


10 Lose wurden von mir geschrieben.



Wanderten unter Aufsicht von "Limes" in den Lostopf.



Ein Los wurde ausgewählt.





Herzlichen Glückwunsch, ANJA (Druidenwolf)!
Du hast per Kommentar teilgenommen, ich habe daher keine Kontaktdaten von Dir. Bitte melde Dich bei mir wegen dem Buchversand!
:-)

Es geht auch bereits weiter mit der nächsten Buchverlosung, diesmal aber mit einem Hörbuch:

Mädchenfänger

Donnerstag, 1. August 2013

KW31/2013 - Buchverlosung der Woche - Hörbuch: Mädchenfänger von Jilliane Hoffman



Diese Woche gibt es bei mir wieder ein Buch zu gewinnen, aber diesmal ist es ein Hörbuch!

Ich verlose den Thriller "Mädchenfänger" von Jilliane Hoffman.

Gelesen wird das Hörbuch von Andrea Sawatzki. 
Ich selber habe das Buch gelesen und bin davon begeistert!

Hier ist meine Inhaltsangabe:
"Täglich verschwinden tausende von Kindern in den USA. Häufig sind es Ausreißer, oder es wird von ihnen angenommen, da ihr soziales und persönliches Umfeld Rückschlüsse darauf ziehen lässt.
Als die 13jährige Elaine (Lainey) Emerson von der Schule nicht nach Hause kommt, wird auch sie schnell zur Ausreißerin abgestempelt, war doch schon ihre ältere Schwester Liza für einige Zeit verschwunden. Nur Sonderermittler Bobby Dees hat ein ungutes Gefühl bei dem Fall und regt genauere Ermittlungen an.
Lainey chattete über MySpace und MSN mit einem älteren Jungen, der als ElCapitan bekannt ist. Hat er etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?"




Selbstverständlich handelt es sich um ein neues und ungehörtes Hörbuch (noch eingeschweißt). Das Porto für den Versand übernehme ich. Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!


Hinterlasst mir hier einen Kommentar oder schreibt eine E-Mail an: es.deh(at)gmx.de wenn ihr in den Lostopf möchtet.
Einsendeschluss ist jeweils Donnerstags um 20 Uhr. Der Gewinner wird am folgenden Freitag bekannt gegeben.

Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht über die Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab informiert wurde, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.

Viel Erfolg! :-)

Austin Grossman: Dr. Impossible schlägt zurück


Ich habe "Dr. Impossible schlägt zurück" von Autor Austin Grossman als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Annette Frier und Bernhard Hoecker, die beide sehr gut lesen. Ich hatte hier nur ein wenig Probleme mit meiner Vorstellungskraft, denn wer Bernhard Hoecker vor Augen hat und dann an seine Rolle eines Superhelden denkt, der muss doch ein wenig schmunzeln. Besonders Herr Hoecker liest sehr gut betont und haucht der Rolle Leben ein.
Geschrieben ist das Buch aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen der hochintelligente Superschurke/Superheld Dr. Impossible (gelesen von Bernhard Hoecker) und zum anderen die Cyborg-Frau Fatale (gelesen von Annette Frier) die sich dem Superhelden-Team „New Champions“ anschließt.
Man sollte "Dr. Impossible schlägt zurück" mit einer guten Portion Humor betrachten, denn so ganz ernst gemeint ist diese Superheldengeschichte wohl nicht. Echte Spannung kommt hier jedoch leider nicht auf, denn die Geschichte ist schon ziemlich vorhersehbar und besteht aus vielen Rückblenden. Wer genau zuhört, der wird viele Anspielungen auf bekannte Superheldenklischees entdecken und wenn man dazu den Ironiemodus anschaltet, dann kann das sicherlich auch ganz unterhaltsam sein.
Wer vor dem Titel zurückschreckt und denkt, das ist doch bestimmt eine Fortsetzung, den kann ich beruhigen. Es handelt sich hier um einen Einzelband in dessen Titel Bezug auf die Schurkenvergangenheit von Dr. Impossible genommen wird.
Empfehlen kann ich "Dr. Impossible schlägt zurück" an alle diejenigen, die nicht genug von Superheldengeschichten bekommen können und auch einer Persiflage etwas abgewinnen können.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Austin Grossman: Dr. Impossible schlägt zurück

Mittwoch, 31. Juli 2013

KW31/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Nguyen Van Hai

Ich möchte Euch Euch gerne Herrn Nguyen Van Hai vorstellen.
Nguyen Van Hai: © Private

Der inhaftierte vietnamesische Blogger Nguyen Van Hai, auch als Dieu Cay oder "das Sprachrohr der Kleinbauern" bekannt, befindet sich ungefähr seit dem 20. Juni in einem Hungerstreik gegen die harten Haftbedingungen, denen er und andere politische Gefangene ausgesetzt sind. Er verbüßt zurzeit wegen seiner Artikel eine zwölfjährige Haftstrafe. Seine Gesundheit hat sich in der Haft stark verschlechtert. Nguyen Van Hai ist ein gewaltloser politischer Gefangener.
Nguyen Van Hai ist im Gefängnis Nr. 6 im Bezirk Thanh Chuong in der Provinz Nghe An im nördlichen Teil Zentralvietnams inhaftiert. Die Polizeibehörden verweigerten seiner Familie am 16. Juli den Zugang zu ihm. Am 20. Juli gewährten die Behörden der Familie nur ein fünf-minütiges Treffen unter Aufsicht von WärterInnen. Nguyen Van Hai soll sehr schwach und kaum in der Lage sein zu sprechen oder zu gehen.

Nguyen Van Hai ist Mitbegründer des im September 2007 ins Leben gerufenen Vereins freier JournalistInnen in Vietnam (Free Vietnamese Journalists' Club). Er ist einer der einflussreichsten Blogger Vietnams, der über viele unterschiedliche Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Menschenrechtsverstöße und nationale Souveränität schreibt. Nguyen Hoang Hai wurde im April 2008 erstmals festgenommen und aufgrund der politisch motivierten Anklage der Steuerhinterziehung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Statt ihn am Ende seiner Haftzeit im Oktober 2010 freizulassen, hielt man ihn aufgrund laufender Ermittlungen wegen des Verdachts auf "Propaganda" gegen den Staat nach § 88 des vietnamesischen Strafgesetzbuches weiterhin fest.
Während dieser verlängerten Haftzeit wurde seiner Familie sowie seinem Rechtsbeistand immer wieder der Zugang zu ihm verwehrt. Nguyen Van Hai wurde schließlich am 24. September 2012 vor Gericht gestellt und zu zwölf Jahren Haft und fünf Jahren Hausarrest nach Freilassung verurteilt. In einem Schreiben, das er kurz nach der Gerichtsverhandlung im September 2012 verfasste, berichtete er, er sei im Februar 2011 in den Hungerstreik getreten, der bis zum 28. März 2011 andauerte. An jenem Tag wurde er nach 28 Tagen in ein Krankenhaus verlegt.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für die Freilassung von Nguyen Van Hai einsetzt. 


Schreibt eine E-Mail an: bc.mfa(at)mofa.gov.vn


Betreff:
Herr Nguyen Van Hai


Text:
Sehr geehrter Herr Minister,

mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass sich der inhafitierte Herr Nguyen Van Hai in einem Hungerstreik befindet, mit dem er gegen harten Haftbedingungen protestiert.

Ich moechte Sie auffordern, Nguyen Van Hai umgehend und bedingungslos freizulassen, da er ein gewaltloser politischer Gefangener ist und sich nur deshalb in Haft befindet, weil er von seinem Recht auf freie Meinungsaeusserung friedlich Gebrauch gemacht hat.

Ich bitte Sie dringend, die Gefaengnisbehoerden anzuweisen, umgehend Massnahmen fuer eine Loesung bezueglich der Beschwerden von Nguyen Van Hai zu finden, die dazu fuehren, dass er den Hungerstreik beendet.

Sorgen Sie bitte auch dafuer, dass Nguyen Van Hai umgehend die erforderliche medizinische Behandlung erhaelt, dass seiner Familie regelmaessige Besuche gewaehrt werden und die UN-Mindestgrundsaetze fuer die Behandlung von Gefangenen ihm gegenueber eingehalten werden.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.







"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

Royce Buckingham: Die Karte der Welt



Der junge Wexford lebt mit seinem Vater als Schweinezüchter an der nördlichen Grenze des Königreiches Abrogan. Wex hat ein außergewöhnliches Talent zum Zeichnen und wählt als Motiv mit Vorliebe die hinter dem Schleier verborgenen Zornberge. Als eine Expedition des Königs ihr Dorf durchquert, die einen neuen Kartenzeichner benötigt, erhält Wexford die Chance sich der Gruppe anzuschließen und als Kartograph auszuhelfen. Dieses Abenteuer bietet die seltene Möglichkeit mehr zu sehen als die heimische Grafschaft, doch niemand hätte erwartet wie abenteuerlich es wirklich wird, als Wex ein ganz besonderes Talent entdeckt: Seine Zeichnungen können die Position des Schleiers verschieben und zum Vorschein bringen, was für Jahrhunderte verborgen war …


"Die Karte der Welt" von Autor Royce Buckingham ist ein Roman der im fiktiven Reich Abrogan spielt. Dieses Reich wird seit Jahrhunderten vom geheimnisvollen Schleier im Norden begrenzt und niemand ist jemals wieder aufgetaucht, wenn er einmal in den Schleier geraten ist. Abrogan ist nicht nur von Menschen bevölkert, sondern auch von anderen Wesen und es gibt Personen mit magischer Begabung. Hauptfigur ist der 17jährige Wexford, der aus der Perspektive eines Erzählers begleitet wird. Ein zweiter Erzählstrang kommt später hinzu und berichtet von der Perspektive der Gegenseite aus, was eine sehr interessante Mischung ergibt.
Neben dem sehr sympathischen Wex sind es jedoch insbesondere die anderen Figuren, die hier überzeugen können und mit originellen Eigenschaften, Fähigkeiten, Äußerem und Persönlichkeit eine so bunte Mischung ergeben, dass es einfach Spaß macht sie auf dem Abenteuer zu begleiten. Da die Figuren alle so unterschiedlich sind, fällt auch trotz ihrer Vielzahl die Unterscheidung sehr leicht. Auch die verschiedenen Völker sind gut beschrieben und es ist mir sehr leicht gefallen beim Lesen Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Es gibt viele kämpferische Auseinandersetzungen, jedoch sind diese meiner Meinung nach gut integriert, so dass ich nicht den Eindruck hatte sie würden die Geschichte dominieren.
Ein sehr interessanter Aspekt in "Die Karte der Welt" ist außerdem die Karte von Abrogan. Ich liebe Bücher mit Kartenmaterial und normalerweise ist eine Karte der Handlungsorte am Anfang eines Buches zu finden. Ich war daher erst etwas enttäuscht hier keine zu finden, aber dafür wurde ich schon bald mehrfach entschädigt. Da sich die bekannte Welt durch Wex Talent im Buch ständig ändert, wird auch die Karte entsprechend ergänzt und taucht in ihrer jeweils neuen Form dann mitten im Buch auf. Eine tolle Idee, die mich sehr begeistern konnte, denn es macht wirklich Spaß die neuen Abschnitte auf diese Art und Weise zu erkunden.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Autor noch weitere Bücher aus der Welt von Abrogan schreiben wird, denn Potenzial und ungelöste Rätsel sind durchaus noch vorhanden. Doch "Die Karte der Welt" ist auch in sich abgeschlossen, so dass dies auch als Einzelband stehen bleiben könnte.
Empfehlen kann ich das Buch an alle Leser die actionreiche Fantasyromane mögen und Wert auf ein detailreiches Setting mit vielseitigen Figuren legen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Die Karte der Welt von Royce Buckingham

Dienstag, 30. Juli 2013

Maja Ilisch: Das Puppenzimmer




England, 1908.
Wer im Waisenhaus aufwächst, weiß kaum etwas über seine Familie. Die Namen der Kinder werden willkürlich von der Vorsteherin ausgewählt und meist sind es nur die kleinen und  niedlichen Mädchen, die ein neues Zuhause in einer Familie erhalten. Als der elegante Rufus Molyneux das Waisenhaus aufsucht und sich ausgerechnet für ein älteres Mädchen entscheidet, das als einziges nicht versucht zu gefallen, ist das Erstaunen groß. Sie muss sofort das Haus mit ihm verlassen und gemeinsam mit ihm und seiner Schwester Violet in eine Kutsche steigen, die sie auf den Familiensitz bringt. Fortan soll ihr Name Florence (französische Aussprache) sein und ihre Aufgabe im Haushalt ist eine sehr ungewöhnliche: Sie soll sich um ein Zimmer voller Puppen kümmern, das außer ihr niemand betreten darf und über das sie mit niemandem sprechen darf.

"Das Puppenzimmer" von Maja Ilisch ist die erste Veröffentlichung der Autorin und ein ganz beachtliches Debüt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er wirkt frisch und leicht und passt gut zur Erzählerin Florence.
Inhaltlich ist es schwierig etwas darüber zu sagen, ohne zu viel zu verraten. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen reinen historischen Roman oder Mystery-Thriller handelt, sondern das Buch auch große Fantasyanteile enthält. Wer das gar nicht mag, der sollte daher besser zu einem anderen Buch greifen. Wem jedoch der Genremix gefällt, der wird mit "Das Puppenzimmer" ein sehr ungewöhnliches Buch entdecken, das auch zu überraschen vermag.
Florence ist eine sehr interessante Hauptfigur, die auch als Erzählerin überzeugen kann. Ich habe sie sehr gerne begleitet, doch durch diese sehr einseitige Perspektive blieben die anderen Figuren ein wenig blass und wurden sehr in den Hintergrund gedrängt. Manchmal hätte ich mir doch gewünscht ein wenig mehr von ihren Motiven und Persönlichkeiten zu erfahren. Inhaltlich konnte mich auch nicht alles überzeugen. Bei mir sind einige Fragen offen geblieben und die Entwicklung der Geschichte entsprach nicht unbedingt dem, was ich erwartet hatte. Zum Ende hin war ich nicht mehr so fasziniert von den Ereignissen, da ich nach dem guten Beginn und Mittelteil einfach noch etwas anderes erwartet hätte. Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache. Gut gefallen hat mir dagegen die Darstellung der Epoche durch die Autorin, die sehr realistisch wirkt.
Empfehlen kann ich "Das Puppenzimmer" an alle Leser ab ca. 14 Jahren die auf der Suche nach einem Genremix aus historischem Roman, Mystery und Fantasy sind.


So habe ich bewertet:



Und hier kann man das e-book kaufen: Maja Ilisch: Das Puppenzimmer