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Samstag, 3. Mai 2014

Kai Meyer: Phantasmen

Es geschah von einem Tag auf den anderen, dass plötzlich die Geister der verstorbenen am Ort ihres Todes auftauchten. Erst waren es wenige, doch jeden Tag tauchen mehr Geister der Verstorbenen aus der Vergangenheit auf, zusätzlich zu den neuen Toten. Sie bewegen sich nicht, sie kommunizieren nicht, doch sie leuchten von innen heraus und tauchen die Welt in ein immerwährendes helles Licht. Rain und Emma haben ihre Eltern von einigen Jahren bei einem Flugzeugabsturz in Spanien verloren. Als sich nun der Tag nähert, an dem auch ihre Geister aus der Vergangenheit auftauchen werden, beschließen sie zur Absturzstelle zu fahren und ein letztes Mal Abschied zu nehmen. Doch diesmal ist etwas anders bei den Geistern, sie werden zur tödlichen Gefahr ...

Ich habe "Phantasmen" von Autor Kai Meyer als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Maria Koschny, deren Stimme ausgezeichnet zur Hauptfigur Rain passt. Sie hat eine sehr angenehme Stimme und versteht es gut Dramatik zu erzeugen und dabei nicht zu sehr in der Lautstärke zu variieren.
Es ist eine apokalyptische Geschichte die Kai Meyer hier seinen Lesern vorsetzt. Am Anfang des Romans hatte ich noch den Eindruck hier mehr eine Fantasygeschichte zu hören, da die Geistererscheinungen zwar unheimlich sind, aber keine Bedrohung darstellen. Dies wandelt sich jedoch sehr schnell, als die sogenannten "Smile-Waves" beginnen und es mit jedem Mal mehr Todesfälle gibt. Für die Menschheit geht es nun um überleben und die Frage, ob es irgendwann überhaupt noch Menschen geben wird, wenn niemand die Geister stoppen kann. Für die Hauptfiguren Rain, Emma und Tyler geht es daher auch darum, das Geheimnis zu lüften und zu ergründen was die Ursache für die Geistererscheinungen und ihre nun tödlichen Angriffe ist. In Ansätzen ist "Phantasmen" daher auch ein Thriller und Abenteuerroman. Die Spannung wird dadurch gehalten, dass auch der Leser/Hörer nicht weiß, in welche Richtung sich der Roman entwickelt und wie hier die Zusammenhänge sind.
Die Hauptfiguren haben mir dabei sehr gut gefallen und sie ergänzen sich perfekt in ihrer Andersartigkeit. Ich hatte jedoch ein wenig Probleme sie mir optisch vorzustellen (Rain soll z.B. rote Dreadlocks haben) und musste mir ihr Aussehen immer wieder in Erinnerung rufen.
Die Grundidee und die gute Umsetzung ohne Längen konnte mich insgesamt überzeugen, auch wenn ich an manchen Stellen so meine Probleme mit der Glaubhaftigkeit der Geschichte hatte.
Empfehlen kann ich "Phantasmen" daher an alle Leser/Hörer, die apokalyptische Geschichten mit einem Einschlag in Richtung Fantasy und Thriller mögen.

So habe ich bewertet:

 
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Kai Meyer: Phantasmen 

Weitere Informationen zum Hörbuch und zum Autor gibt es auf der Homepage von Silberfisch/Hörbuch Hamburg.

Freitag, 2. Mai 2014

Rebecca Martin: Der entschwundene Sommer

Mia hat erst nach dem Tod ihrer Eltern erfahren, dass sie adoptiert wurde und ihre einzige Begegnung mit ihrer leiblichen Großmutter wurde zu einem sehr enttäuschenden Ereignis. Umso erstaunter ist Mia daher, dass Corinna Mayer ihr ihre Wohnung und ein idyllisch gelegenes, jedoch verlassenes, Ausflugslokal hinterlassen hat. Die Neugier siegt und Mia macht sich auf den Weg um ihr Erbe zu erkunden. Erstaunlicherweise fühlt sie sich dem Ort direkt verbunden und hat daher das Bedürfnis mehr über das alte Hotel auf dem Gelände und über die Verbindung ihrer Familie zu diesem Gebäude zu erfahren. Schon als junges Mädchen hat ihrer Großmutter hier gelebt und Mia macht sich auf um mehr über ihre Vergangenheit in Erfahrung zu bringen.

"Der entschwundene Sommer" von Autorin Rebecca Martin vereint eine auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte mit einem Familiengeheimnis und das ist genau eine Kombination die ich sehr gerne mag. Erzählt wird hier aus den Perspektiven von Corinna ab dem Jahr 1912 und von Mia ab 1992. Corinna ist die Großmutter von Mia, doch sie hatten keinen Kontakt miteinander und Mia wurde als Kleinkind zur Adoption freigegeben. Die Hintergründe dieser Geschichte sind auch mein einziger Kritikpunkt an "Der entschwundene Sommer", denn leider wird diese Verbindung zwischen den Generationen für mich nicht hinreichend integriert. Unabhängig davon hat mir das Buch jedoch sehr gut gefallen. Durch Corinna erhält man einen Einblick in das Leben eines jungen Mädchens das in einen Stand geboren wird, dem es sich nie wirklich zugehörig fühlt. Mia hingegen verkörpert eine junge Frau der Neuzeit die zwar ein sorgenfreies Leben führt, jedoch keine vollständige Erfüllung darin findet. Beide Frauen vereint ihr Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben.
Ein wenig schlecht weg kommen in der Geschichte die Männer, denn uneingeschränkt überzeugen kann hier kaum eine Figur. Zwar fand ich die Ereignisse in der Vergangenheit auch aus männlicher Wahnehmung realistisch und überzeugend, doch die Charaktere wirkten ein wenig einseitig. Wer sich schon immer mal gefragt hat, warum die Männer damals zunächst so erpicht darauf waren im Krieg zu kämpfen, der bekommt hier einige interessante Einblicke.
In der Gegenwart (wobei 1992 natürlich auch in die jüngere Vergangenheit fällt) hat mir die Figur der Mia sehr gut gefallen, ebenso wie einige der Nebenfiguren. Die Liebesgeschichte kann nicht auf ganzer Linie überzeugen, ist jedoch nett integriert und passt so in den Gesamtrahmen der Handlung.
Empfehlen kann ich "Der entschwundene Sommer" generell an alle Leser die sich für Deutschland rund um den ersten Weltkrieg interessieren und die Romane mögen die aus unterschiedlichen Perspektiven und in mehreren Zeitebenen erzählt werden.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Rebecca Martin: Der entschwundene Sommer

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Diana Verlages.

Donnerstag, 24. April 2014

Katie McGarry: Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Echo Emerson gehörte zu den beliebtesten Mädchen ihrer Schule. Aber seit sie nach langer Abwesenheit zur Schule zurückgekehrt ist, gehört sie zu den Außenseitern. Viele Gerüchte sind im Umlauf, warum Echo in der Schule gefehlt hat und ihr nun verschlossene Art trägt noch dazu bei. Von früheren Aktivitäten hält Echo sich fern und selbst im Hochsommer trägt sie langärmelige Kleidung. Echo hat Narben an den Armen, doch das schreckliche ist, dass sie selber nicht weiß wie es dazu gekommen ist. Sie weiß nur, dass ihre Mutter irgendwie damit zusammen hängt und es daher auch ein Kontaktverbot gibt. Aber die Erinnerung an diesen Tag der alles für Echo geändert hat ist nicht mehr für sie zugänglich. Eine neue Therapie bei einem Pilotprojekt an der Schule soll Echo helfen. Hier trifft sie auf Noah Hutchins, dessen Ruf als Aufreißer im vorauseilt. Aber auch Noah hat seine Probleme und die sind ganz anderer Art, als man bei diesem Ärger anziehenden Typen vermutet hätte. Vielleicht brauchen Echo und Noah auch gar keine neue Therapie, sondern einfach jemanden der ihnen ins Herz blicken kann ...


"Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen" hat mein Herz berührt. Autorin Katie McGarry hat hier zwei wundervolle Hauptfiguren geschaffen, die mit ihrem Schmerz, ihrer Stärke und ihrer Liebe füreinander überzeugen können.
Sehr gut gefallen hat mir hier, dass aus beiden Perspektiven erzählt wird und der Leser daher nicht nur eine einseitige Schilderung erfährt.
Die Handlung ist nicht so vorhersehbar, wie ich zunächst vermutet hatte. Die Autorin hat es durchaus noch geschafft mich zu überraschen und bis zum Ende einige Ereignisse im Dunkeln zu halten. Eigentlich lese ich nicht so oft zeitgenössische Jugendbücher, aber an diesem hier hat mich irgendetwas von Anfang an angesprochen. Es hat mich daher überhaupt nicht gestört, dass weder Fantasy noch Thriller eine Rolle spielen, sondern habe mich einfach nur von der schönen und traurigen Erzählung einnehmen lassen.
Es ist keine reine Liebesgeschichte die hier erzählt wird und das ist es auch, was den Reiz für mich ausmacht. Noah und Echo haben beide schlimmes erlebt und wären fast daran zerbrochen. Doch sie haben sich dafür entschieden für ihre Zukunft zu kämpfen und sich Verbündete auf ihrem Weg zu suchen. Das sich die Wege von Noah und Echo auf Dauer kreuzen werden, ist dem Leser schon nach wenigen Seiten klar, aber dennoch macht es Spaß den Weg dorthin zu verfolgen und auch die Zweifel und Ängste der Figuren mit zu verfolgen. Neben den beiden Hauptfiguren fand ich dabei auch die Nebenfiguren in Form der Freunde und Familie von Noah und Echo sehr interessant.
Insgesamt gesehen kann ich "Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen" an alle Leser empfehlen, die ungewöhnliches Jugendbücher mögen und sich von diesen ganz besonderen Figuren für sich einnehmen lassen wollen.

So habe ich bewertet:




 
Und hier kann man das Buch kaufen: Katie McGarry: Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Weiter Information zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Oetinger Verlages.

Mittwoch, 23. April 2014

Cathy McAllister: Shadowcaster 03 - Dein Blick in meiner Morgenröte

Inhaltsangabe des Verlages:
Dass die Liebe so atemberaubend wie unvorhersehbar schwierig sein kann, weiß niemand besser als Faith, nachdem Cole und sie lange Zeit nicht nur miteinander, sondern schließlich auch füreinander hatten kämpfen müssen. Aber jetzt ist es soweit. Die beiden Shadowcaster treten die Zeremonie an, die sie für die Ewigkeit aneinander binden wird. Aber nicht jeder in den unzähligen Parallelwelten gönnt ihnen ihr Glück. Ihre zwei größten Feinde sind ihnen immer noch auf den Fersen und schaffen es schließlich in ihre nächste Nähe zu rücken …

"Dein Blick in meiner Morgenröte" ist nach "Dein Kuss in meiner Nacht" und „Dein Lächeln in meiner Dämmerung“ der dritte Band der Shadowcaster Reihe von Autorin Cathy McAllister. Die Titel der Bücher werden leider immer merkwürdiger.
Während der erste Band den Leser in die Welt der Shadowcaster eingeführt hat, widmete sich die Fortsetzung mehr der Beziehung von Faith und Cole und dies hat sich auch im dritten Buch nicht groß geändert. Mehr als zuvor nehmen jedoch andere Figuren Raum ein und neben dem schon aus dem zweiten Buch bekannten zweiten Erzählstrang rund um die Dämonen gibt es nun noch eine weitere Erzählperspektive durch andere Figuren mit übernatürlichen Kräften. 
Diese neuen Figuren haben mir auch gut gefallen und der Geschichte gut getan. Denn ansonsten muss ich leider sagen, ist der Reiz der Reihe inzwischen für mich aufgebraucht. Es passiert immer nur das gleiche, indem Gefahr droht und Faith und Cole dem entkommen müssen. Die Beziehung der beiden ist auch von Anfang an schon so intensiviert worden, dass da ebenfalls kein Ausbaupotenzial mehr ist und insgesamt gesehen hat "Dein Blick in meiner Morgenröte" daher weder Spannung noch besondere Romantik für mich geboten. Durch die schon erwähnten neuen Figuren sehe ich das Buch aber trotzdem noch im Mittelfeld und kann es durchaus als Fortsetzung der Reihe weiterempfehlen.
Angekündigt war die Buchreihe rund um die Shadowcaster mit drei Bänden. Es müsste nun also eigentlich Schluss sein. Ein wirklicher Schlusspunkt ist jedoch nicht zu erkennen. Die Gefahr ist nicht gebannt, die Feinde nicht besiegt und viele Fragen noch offen. Das sieht für mich dann doch eher so aus, als ob es weitere Bücher mit Faith und Cole geben wird.
Wer sich für das Buch interessiert, der sollte aber mit den ersten beiden Büchern beginnen, da der dritte Band nicht so gut für sich alleine stehen kann.
Empfehlen kann ich "Dein Blick in meiner Morgenröte" an alle Leser, denen die bisherigen Bücher der Reihe gut gefallen haben und die sich für Liebesgeschichten im Fantasygenre interessieren und denen es nichts ausmacht, dass dieses Buch nur als e-book erhältlich ist. 

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das e-book kaufen: Cathy McAllister: Shadowcaster 03 - Dein Blick in meiner Morgenröte

Weitere Informationen zum e-book, zur Autorin und zur Reihe gibt es auf der Homepage vom Carlsen Verlag / Impress.


Mittwoch, 26. März 2014

Jennifer McMahon: Winter People - Wer die Toten weckt



West Hall ist eine typische Kleinstadt in Vermont. Hier lebt die 19jährige Ruthie mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester auf einer abgelegenen Farm. Eigentlich passiert hier nur selten etwas aufregendes und das ist auch der Grund, warum Ruthie es kaum abwarten kann den Ort zu verlassen. Aber als ihre Mutter plötzlich spurlos verschwindet entdeckt Ruthie nicht nur Geheimnisse ihrer Familie, sondern auch Ereignisse die vor langer Zeit in ihrer Stadt geschehen sind und bis heute für Gerede sorgen. Denn in West Hall lebte einst auch Sara Harrison Shea, die im Jahr 1908 tot aufgefunden wurde und deren später veröffentlichte Tagebücher ein mysteriöses Bild auf ihr Leben, den Tod ihrer kleinen Tochter Gertie und den Ort West Hall werfen. Hängt dies auch mit dem Verschwinden von Ruthies Mutter zusammen?

Ich habe "Winter People - Wer die Toten weckt" von Autorin Jennifer McMahon als Hörbuch gehört. Gelesen wird das Buch von Elisabeth Günther, die ihre Aufgabe ausgezeichnet meistert und für mich das Hörbuch deutlich aufwertete. Leider kann dies aber auch nichts daran ändern, dass mich die Geschichte inhaltlich nicht überzeugen kann. Beworben wird "Winter People - Wer die Toten weckt" als Horrorthriller. Ich bin jetzt nicht wirklich der größte Horrorfan und auch ein bisschen empfindlich, wenn es mit dem Horror in Büchern übertrieben wird. Allerdings ist es selbst mir nicht gelungen, hier auch nur das kleinste Anzeichen von Horror zu entdecken. Da ist "Friedhof der Kuscheltiere" wirklich eine ganz andere Kategorie.
Mit viel Wohlwollen kann man diese Geschichte hier jedoch als Mysterythriller bezeichnen, denn um ein mysteriöses Geheimnis geht es hier schon.
Dazu kommt noch, dass "Winter People" über weite Strecken hinweg alles andere als spannend ist, denn es dreht sich eben hauptsächlich um die Frage wie man eine verschwundene Mutter wiederfindet ohne die Polizei einzuschalten und wie Sara Harrison Shea zu Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Alltag bewältigt. Ich fand die Handlung interessant genug um ohne Langeweile bis zum Ende zuzuhören, doch die Entwicklung konnte mich weder überraschen, noch ist irgendein bleibender Eindruck entstanden.
Die Figuren fand ich zum Teil ungewöhnlich, aber auf der anderen Seite ebenfalls sehr berechenbar und wenig überraschend.
Insgesamt gesehen kann ich "Winter People - Wer die Toten weckt" nicht wirklich an Thrillerfans empfehlen, denn dafür war mir das Buch nicht spannend genug. Wer jedoch mysteriöse Geschichten mag, in denen es auch ruhige Handlungsstränge geben darf, der sollte es mit diesem Buch/Hörbuch versuchen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Jennifer McMahon: Winter People - Wer die Toten weckt

Weitere Informationen zum Hörbuch und zur Autorin finden sich auf der Homepage von Hörbuch Hamburg.

Dienstag, 25. März 2014

Melissa Marr: Arrivals - Fürchte die Unsterblichkeit



Die Wastelands sind ein barbarischer Ort. Bevölkert von unheimlichen Wesen haben sich hier vor 26 Jahren als erstes die Geschwister Jack und Kitty wiedergefunden, die aus ihrer ursprünglichen Welt im Wilden Westen gerissen wurden und dort aufgewacht sind. Seitdem sind immer wieder neue Menschen im Wasteland aufgetaucht, die aus immer späteren Epochen stammen. Aber eines ist Ihnen gemeinsam: Es gibt keinen Weg zurück nach Hause. Sie sind gefangen in einer Ihnen unbekannten Welt und die meiste Zeit ist es Ihnen unmöglich zu sterben. Doch wenn der Tod doch unwiederbringlich eintrifft, dann erscheint unmittelbar darauf ein neuer Mensch in den Wastelands. So geschieht es auch mit der jungen Chloe, die in Washington eine Bar betritt und sich im nächsten Moment in den Wastelands wieder findet.

"Arrivals - Fürchte die Unsterblichkeit" von Melissa Marr ist das zweite Buch der Autorin das sich an erwachsene Leser richtet.
Leider muss ich sagen, dass mich die Geschichte nicht "abgeholt" hat. Ich habe sehr lange gebraucht um überhaupt in das Buch hineinzukommen und mich in dieser neuen Welt einigermaßen zurechtzufinden. Die Idee an sich ist nicht schlecht und war mir in dieser Art auch noch nicht bekannt. Doch die Umsetzung war für mich zu schwerfällig, da die Geschichte einfach zu lange braucht um richtig in Fahrt zu kommen. Die Figuren für sich gesehen sind interessant, aber auch hier dauerte es mir zu lange, bis ich das interessante an ihnen entdecken konnte. Inhaltlich vermischt die Autorin hier mehrere Genre wie Fantasy, Abenteuerroman, Liebesroman und auch Anteile eines Western. Ob man das mag ist sicherlich Geschmackssache, für mich persönlich war das einfach nicht stimmig. Besonders die plötzlich auftauchenden Vampire haben für mich überhaupt nicht in die Gesamtkonstruktion gepasst und nur genervt, statt einen interessanten neuen Aspekt einzubringen. Was die Emotionen, Beziehungen und Liebesgeschichten in diesem Roman betrifft, so empfand ich dies nicht immer glaubhaft und auch schwer nachzuvollziehen, wie es zu diesen Entwicklungen kam.
Zum Ende hin merkt man das leider, dass "Arrival - Fürchte die Unsterblichkeit" wohl als Auftakt einer Reihe geplant ist, denn es bleiben noch viele Fragen offen. Auch wenn es durchaus einiges gab, das mich hier interessiert hat, bin ich mir noch unschlüssig, ob ich eine Fortsetzung wirklich lesen will.
Empfehlen kann ich "Arrivals - Fürchte die Unsterblichkeit" an Leser, die diesen speziellen Genre-Mix mögen.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Melissa Marr: Arrivals - Fürchte die Unsterblichkeit

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Hompage des Piper Verlages.

Montag, 10. März 2014

Patricia Mennen: Im Land der sieben Schwestern

Inhaltsangabe des Verlages: 
England, 1855. Als die junge Amber, Tochter aus gutem Hause, dem Offizier Ashton Cartwright begegnet und sich in ihn verliebt, beginnt für sie ein neues, aufregendes Leben. Mit ihrem frisch angetrauten Ehemann, dessen Truppe sich auf Indieneinsatz befindet, reist sie nach Assam, wo sie in der faszinierenden, fremden Kultur völlig aufgeht. Doch dann stirbt Ashton – offenbar wurde er durch eine gestohlene Statue mit einem Fluch belegt. Amber muss das Relikt zu seinem Ursprungsort, einem abgelegenen Bergdorf, zurückbringen. Nur der Amerikaner Rhys kann ihr dabei helfen – doch der ist genauso unausstehlich wie geheimnisvoll … 

Ich lese sehr gerne historische Romane die in fernen Ländern spielen und als Ausgangspunkt das viktorianische England haben. "Im Land der sieben Schwestern" von Autorin Patricia Mennen entführt seine Leser nach Indien und Assam zur Kolonialzeit.
Zwar hatte ich zuvor schon Bücher gelesen, die zu dieser Zeit in Indien spielen, jedoch noch keines, das sich mit Assam und den unterschiedlichen Religionen in den nördlichen Regionen und im Himalaya beschäftigt. Ich fand die Informationen daher sehr interessant und besonders das Schlusswort der Autorin hat mir noch einiges genauer erklärt. Gut gefallen hat mir auch, dass es eine Karte im Buchdeckel gab, so dass leicht eine örtliche Orientierung möglich war.
Erzählt wird hier rund um die Familie von Amber, deren Vater eine große Spinnerei betreibt und deren Bruder das Geschäft übernehmen soll. Erzählende Nebenfiguren sind auch Malcolm, ein Angestellter der später als Ingenieur tätig ist und seine Schwester Lexie, die als Dienstmädchen für die Familie gearbeitet hat.
Amber hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen. Sie ist ein offener und freidenkender Mensch, ist aber auch in ihrer Zeit verankert und wirkt nicht einfach nur wie ein modernes Mädchen das man in einen historischen Roman verfrachtet hat. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt und würde mich auch freuen, wenn sie in den geplanten Fortsetzungen im Mittelpunkt steht.
Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen, aber ich hatte zeitweise den Eindruck, dass die Autorin mit Malcolm und Lexie zu viele Aspekte gleichzeitig in der Handlung unterbringen wollte. Solange sich die beiden in England befanden, fand ich ihre Geschichte authentisch, doch mit der Integrierung in den Handlungsstrang in Indien wurde mir das ein wenig zu konstruiert.
Insgesamt gesehen ist "Im Land der sieben Schwestern" für mich ein richtiger historischer Roman und nicht nur ein Liebesroman vor historischer Kulisse. Ich kann das Buch daher an alle Leser empfehlen die gerne mehr über diese Region Asiens und eine interessante weibliche Hauptfigur erfahren wollen. 

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Patricia Mennen: Im Land der sieben Schwestern

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Marissa Meyer: Wie Monde so silbern

Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die Prinz Kai unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie in dem großen Ball, auf dem Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …


Ich liebe Märchenadaptionen und genau in diese Kategorie fällt auch "Wie Monde so silbern" von Autorin Marissa Meyer. Der Titel ist vielleicht nicht ganz so glücklich gewählt, denn da denkt man nicht unbedingt an das Märchen von Aschenputtel/Cinderella. Die Originalausgabe ist schlicht nach der Hauptfigur "Cinder" bekannt. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass es sich hier um tolle Umsetzung der alten Geschichte handelt. Die Handlung wurde in die Zukunft verlegt und ganz neue Aspekte mit eingebracht. So spielt hier mehr noch als im Märchen die soziale Herkunft und Stigmatisierung eine Rolle und in Form von Krankheit und einer Mondkolonie wurden neue Bedrohungen geschaffen. "Wie Monde so silbern" ist daher viel mehr als nur eine "armes Mädchen verliebt sich in Prinz" Geschichte.
Ich habe hier das Hörbuch gehört, das ganz fantastisch von Vanida Karun gelesen wird. Sie schafft es sehr gut allen Figuren Leben einzuhauchen und mit unterschiedlichen Stimmen und Dialekten zu lesen ohne das es übertrieben wirkt.
Ich bin jedoch auch der Meinung, dass ich "Wie Monde so silbern" ebenso gemocht hätte, wenn ich es stattdessen als Buch gelesen hätte.
Ganz besonders gut gefallen haben mir hier die Figuren, da auf eine strikte Einteilung in schwarz und weiß verzichtet wird. Cinder ist eine tolle Hauptfigur mit der man gerne mitfiebert und ihr Glück wünscht. Die Nebenfiguren sorgen für einen guten Ausgleich und auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. 
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen, denn "Wie Monde so silbern" ist der Auftakt zu einer Trilogie. Der zweite Band ist schon unter dem Titel "Wie Blut so rot" erschienen und widmet sich dem Märchen von Rotkäppchen, während es dann im Abschlussband um eine Adaption von Rapunzel gehen soll.
Ich kann die Luna-Chroniken an alle Leser uneingeschränkt empfehlen, die ungewöhnliche Fantasy-Geschichten und Märchenadaptionen mögen.

So habe ich bewertet:


Hier kann man das Hörbuch kaufen: Marissa Meyer: Wie Monde so silbern

Weitere Informationen zum Hörbuch finden sich auf der Homepage von Hörbuch Hamburg / Silberfisch.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Cathy McAllister: Shadowcaster 02 - Dein Lächeln in meiner Dämmerung



Drei Monate sind vergangen, seit Faith von ihrer wahren Abstammung und den Shadowcastern erfahren hat. Gemeinsam mit Cole hat sie seitdem ihre Fähigkeiten verbessert und Aufträge übernommen. Nun ist die Zeit gekommen in den Schulalltag zurückzukehren. Doch auch in Tristan Falls ist das Leben alles andere als ruhig und schon bald ist es mit der Idylle vorbei. Faith muss einen starken Willen beweisen um die kommenden Ereignisse zu überstehen.

„Dein Lächeln in meiner Dämmerung“ ist der zweite Band der Shadowcaster Reihe von Autorin Cathy McAllister.
Während der erste Band „Dein Kuss in meiner Nacht“ den Leser in die Welt der Shadowcaster eingeführt hat, widmet sich die Fortsetzung nun mehr der Beziehung von Faith und Cole. Dies ging ein wenig zu Lasten der Spannung, da der übrige Handlungsverlauf dem im ersten Band sehr ähnlich ist und nur an anderen Orten stattfindet. Die Geschichte hat es daher kaum geschafft mich zu überraschen, sondern hätte auch gut Teil eines der anderen Bücher sein können. Gut gefallen mir weiterhin die wechselnden Perspektiven, wobei ich die Gegner von Faith und Cole diesmal fast interessanter fand und gerne noch mehr von dieser Seite erfahren hätte. Aber ich bin mir sicher, dass dies im nächsten Band der Reihe, der Anfang 2014 erscheinen soll, noch eine Rolle spielen wird. Da ich die meisten Figuren mag, werde ich sicherlich auch dann wieder dabei sein.
Nicht so wirklich warm geworden bin ich weiterhin mit Faith, denn ihre Handlungen kann ich nicht immer nachvollziehen. Ich finde es auch ein wenig merkwürdig in einer Situation großer Gefahr, in der wichtige Fragen zu klären sind, erst einmal zusammen in die Kiste zu hüpfen.
Wer sich für das Buch interessiert, der sollte möglichst vorher den ersten Band lesen, da die Handlung aufeinander aufbaut.
Empfehlen kann ich „Dein Lächeln in meiner Dämmerung“ an alle Leser, denen der erste Band gut gefallen hat und die sich für Liebesgeschichten im Fantasygenre interessieren und denen es nichts aufmacht, dass dieses Buch nur als e-book erhältlich ist.

So habe ich bewertet:





Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage von Impress/Carlsen.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Antonia Michaelis: Die Nacht der gefangenen Träume

Frederic ist an eine neue Schule gewechselt. Aber irgendwie sind die Lehrer und Schüler dort merkwürdig. Jede neue Idee wird im Keim erstickt und niemand ist fröhlich oder daran interessiert sich mit Frederic anzufreunden. Aber alles wird anders, als Frederic von seiner Nachbarin ein Fläschchen mit Vitaminen bekommt. Nun kann er sehen, was um ihn herum alles nicht stimmt und wie das wahre Wesen der Menschen aussieht. Gemeinsam mit seiner Mitschülerin Änna versucht Frederic nun hinter das Geheimnis des Schulleiters zu kommen...

Ich habe "Die Nacht der gefangenen Träume" von Autorin Antonia Michaelis als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Felix von Manteuffel, der diese Aufgabe gut erledigt.
Mich hat an der Geschichte besonders die kindgerechte Phantasie fasziniert. Es gibt nicht viele Kinderbücher die noch mit neuen Ideen daher kommen und gleichzeitig spannend und kindgerecht sind, wobei die Geschichte hier aber auch ein wenig überzogen ist.
Der 13jährige Frederic ist eine interessante Hauptfigur, der sich wenig davon beeindrucken lässt was andere denken und der ein wenig verträumt ist.
Gut gefallen hat mir auch die Erzählperspektive und die Beziehung zwischen Frederik und seinem Vater die immer wieder Thema ist.
Gerade für Jungen  ab ca. 10 Jahren ist "Die Nacht der gefangenen Träume" daher zu empfehlen, wenn Bücher gemocht werden, in denen Phantasie und Realität miteinander vermischt werden.
Aber auch allen anderen die diese Art von Geschichten mögen kann ich das Hörbuch empfehlen und durch die Figur Änna werden sich auch Mädchen angesprochen fühlen.

So habe ich bewertet:

Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Antonia Michaelis: Die Nacht der gefangenen Träume

Montag, 7. Oktober 2013

Zoë Marriott: Frostblüte



Frost hat ihre Heimat verlassen um ein Versprechen gegenüber ihrer verstorbenen Mutter einzuhalten. Im Nachbarland soll es eine Feuergöttin geben, von der man sagt, dass sie ihren Fluch brechen kann, denn wenn Frost ihr eigenes Blut sieht, so übernimmt der Wolf in ihr die Kontrolle und verhält sich ähnlich einem Berserker. Fast am Ziel angekommen trifft Frost auf Luca und Arian, die eine Gruppe Aufständischer anführen. Frost vertraut sich Luca an und er setzt alles daran ihr ein wenig Kontrolle über ihren Wolf zu geben. Doch die Nähe zu Luca hat auch einen gegenteiligen Einfluss auf Frost...

"Frostblüte" von Autorin Zoë Marriott hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Der Schreibstil hat mir jedoch gut gefallen und auch die Welt in die der Leser mitgenommen wird, kann überzeugen. Anfangs weiß man noch sehr wenig über Frost und die Hintergründe des Wolfes in ihr. Doch nach und nach wird in Rückblicken immer mehr aus der Vergangenheit offenbart, was ich ein sehr schönes Stilmittel fand. Auch die Figuren können überzeugen, allen voran natürlich Frost, aber auch Luca und Arian, wobei hier jedoch einige Klischees bedient werden.
Dennoch hatte die Geschichte zu viele Längen für mich. Der Einstieg ist mir ein wenig schwerer gefallen als erwartet und der Mittelteil glänzte durch wenig Handlungsfortschritt und langatmige Schilderungen des Alltags.
Zum Ende hin konnte mich Zoë Marriott jedoch noch einmal überraschen und der Geschichte eine Wendung geben, die ich so nicht erwartet hatte.
Durch ein wenig Recherche zum Buch habe ich erfahren, dass "Frostfire" (Originaltitel) eigentlich eine Fortsetzung von "Daughter of the flames" ist, wobei jedoch nur die Welt die gleiche ist, jedoch nicht die Figuren. Die Bücher lassen sich daher auch unabhängig voneinander lesen, wobei ich es aber trotzdem schade finde, dass es nur "Frostblüte" zu einem deutschen Verlag geschafft hat. Erstaunt bin ich über den recht hohen Preis für ein Taschenbuch, auch wenn der Verlag dieses Softcover nennt und es ein besonders schönes Cover hat.
Empfehlen kann ich "Frostblüte" an alle Leser ab ca. 14 Jahren die klassische Fantasyromane mögen und die insbesondere die Verbindung aus Liebesgeschichte, Abenteuer und Mystik anspricht.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Zoë Marriott: Frostblüte

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Carlsen Verlages.