Freitag, 30. November 2012

Peter Prange: Himmelsdiebe

Bewertung: *****

Ich habe "Himmelsdiebe" von Peter Prange als Hörbuch gehört, was für mich sicherlich auch die bessere Variante war.
So richtig anfreunden konnte ich mich mit der Geschichte jedoch nicht.
Zu Anfang dachte ich noch einen leichten historisch geprägten Liebesroman vor mir zu haben. Die junge Laura Paddington lernt den exzentrischen Maler Harry Winter kennen. Harry stammt aus Deutschland, wurde aber von den Nationalsozialisten als entarteter Künstler eingestuft und hat daher dort Arbeitsverbot. Er lebt daher die meiste Zeit in Frankreich, wohin auch Laura mit ihm zieht. Doch der Krieg holt das Liebespaar ein und die "Windsbraut" Laura und "DADA" Harry müssen ihren Ort der Idylle verlassen. Gibt es trotzdem eine gemeinsame Zukunft für sie?


"Himmelsdiebe" beruht auf der abgewandelten Biographie des deutschen Malers Max Ernst, seiner Geliebten Leonora Carrington und der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim.
Max Ernst war Mitbegründer der Kunstrichtung "Dadaismus" woran sich auch Harry Winters Alter Ego "DADA" im Buch anlehnt. Als Gegner der Nazis konnte er nicht in Deutschland leben und arbeiten, ein Aspekt des Naziregimes, dem ich bisher nicht sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Diesen Teil der Geschichte fand ich jedoch sehr interessant. Womit ich mich jedoch so gar nicht anfreunden konnte, war die Entwicklung der Figur Laura Paddington. Ich weiß nicht, ob sie der echten Leonora Carrington sehr nahe kommt, ich wünsche es ihr jedoch nicht. Mir war das ganze zu weltfremd und eine Identifizierung mit den Figuren für mich überhaupt nicht möglich. Ab ca. der Hälfte des Hörbuchs war ich zudem vermehrt gelangweilt und wünschte mir das Ende schnell herbei.
Die Sprecher machen ihre Sache zwar sehr gut, insbesondere Nina Petri, die die Rolle der Laura spricht, doch das kann die Handlung leider auch nicht besser machen. Zudem haben mich einige Kleinigkeiten gestört, wie die Art von Peter Franke den Namen "Laura" auszusprechen. Gegen Ende konnte man mir mit der Geschichte fast gar nichts mehr recht machen, weswegen ich dann einfach nur froh war, endlich durch zu sein.
Ich kann dem Hörbuch daher nur zwei Sterne geben, kann mir aber durchaus vorstellen, dass andere mit "Himmelsdiebe" besser zu recht kommen als ich.
Empfehlenswert ist dieses Buch sicherlich für alle, die auch die anderen Bücher von Peter Prange mögen, sowie jeden der die Kombination aus Liebesroman, historischem Roman und exzentrischer Künstlerbiographie mag.



Und hier kann man das Hörbuch kaufen:  Peter Prange: Himmelsdiebe

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen