Freitag, 30. November 2012

Kate White: Schlaf still

Bewertung: *****

Lake Warren lebt in Scheidung von ihrem Mann Jack, als dieser unerwartet das alleinige Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Kinder beantragt. Eigentlich dachte Lake, dass es nun nicht mehr schlimmer kommen kann, doch nach einer Liebesnacht mit dem attraktiven Arzt Mark Keaton, wird dieser ermordet, noch während sie sich in seiner Wohnung aufhält. Dieser arbeitete in der Fruchtbarkeitsklinik, für die Lake als Marketing-Expertin tätig ist.
Lake darf nicht riskieren, dass sich ihre Affäre oder der Mord auf den Sorgerechtsstreit auswirkt und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihre Verbindung zu Mark vor der Polizei und allen anderen zu verheimlichen. Doch jemand scheint zu ahnen, dass dies nicht die Wahrheit ist, sie wird verfolgt, angegriffen und ihre Katze misshandelt. Lake hat keine Wahl: sie muss den Mörder finden, oder selber zum Opfer werden.


Leider konnte mich "Schlaf still" der amerikanischen Autorin Kate White nicht vollends überzeugen.
Zwar ist es der Autorin schon gelungen, mich bis kurz vor Ende im Unklaren zu lassen, wer hier wirklich der Mörder ist, doch der Weg dorthin gestaltete sich teilweise etwas mühsam.
Mehr als einfach fragte ich mich, warum Lake denn nicht zur Polizei geht oder sich anderweitig Hilfe sucht. Die ewige Antwort, dass dies ja wegen dem Sorgerechtsstreit wäre, konnte mich nicht überzeugen, denn tot hilft sie ihren Kindern auch nicht.
Ebenso fand ich die Beziehung zu ihrem Ex-Mann sehr merkwürdig und seine Handlungsweise nicht immer nachvollziehbar.
Der eigentliche Mord (der schon ganz zu Anfang stattfindet) stellt hier den Höhepunkt der Geschichte, die von da an nicht mehr an Tempo aufnimmt. Auch die Figur der Lake Warren blieb mir fremd, die Nebenfiguren stellten wirklich nur Beiwerk dar.
In so ziemlich jeder Hinsicht erwarte ich mehr von einem spannenden Thriller.
Interessant fand ich eigentlich nur die Hintergründe zur Fruchtbarkeitsklinik und die Vorgänge die Lake dort in Erfahrung gebracht hat. Daraus hätte man sicherlich noch mehr machen können.
Das Cover von "Schlaf still" finde ich recht ansprechend. Hier hat sich der Verlag sehr nah am amerikanischen Original orientiert, dabei jedoch auch den Originaltitel "Hush" mit übernommen. Ob dies nun wirklich Absicht war, oder es einfach niemand bemerkt hat?
Empfehlenswert ist dieses Buch für Personen die vielleicht einen Einstieg in das Genre "Thriller" suchen, in dem es noch nicht zu rasant oder blutig zugehen soll. Eingefleischte Thrillerfans werden wohl eher enttäuscht sein.


Und hier kann man das Buch kaufen: Kate White: Schlaf still

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