Bewertung: *****
"Blut und Barolo" knüpft direkt an den Vorgänger "Tod und Trüffel" an. Giacomo, Nicolo und Canini leben nun alle bei Isabella, die ihre Rasselbande schon richtig ins Herz geschlossen hat. Als sie ein Auftrag zum Schloss Stupinigi führt, dürfen die Hunde sie begleiten.
Im verschneiten Schlosspark findet Giacomo ein verschnürtes Paket, das verführerisch nach Trüffeln riecht. Er bringt es zu Isabella, die entdeckt, dass es sich hierbei um das kurz zuvor gestohlene Turiner Grabtuch handelt. Sie informiert die Polizei, die daraufhin das Gebäude stürmt. Giacomo kann mit dem Grabtuch fliehen. Doch niemand will glauben, dass Isabella nicht in den Diebstahl verwickelt ist. Nicolo und Canini werden zur Pflege gegeben und Isabella selber muss ins Gefängnis.
Parallel ist Amadeus, ein junger Pharaonenhund, dessen Aufgabe es ist das Grabtuch zu bewachen, ebenfalls auf der Suche nach dem Grabtuch.
Wird es Giacomo gelingen, dass Grabtuch unversehrt zu retten und seine Familie wieder zu vereinen?
"Blut und Barolo" ist der Nachfolger von "Tod und Trüffel", das ich ebenfalls vor kurzem gelesen habe. "Tod und Trüffel" konnte mich mit seinen liebevollen Figuren/Hunden und der Originalität überzeugen.
Leider hat mir "Blut und Barolo" nicht mehr so gut gefallen.
War es im Vorgänger noch so, dass die "Ermittlungen" der Hunde eher darin bestanden, Geheimnisse aufzuklären, die zwar für sie als Hunde unverständlich, für die Menschen jedoch offensichtlich waren, so ist es in "Blut und Barolo" so, dass die Hunde in einem tatsächlichen Verbrechen ermitteln. Das fand ich nicht passend.
Zudem wird dieses zweite Buch durch ständige Perspektivenwechsel geprägt. Die drei Freunde Giacomo, Nicolo und Canini sind getrennt und schildern ihre Geschichte, parallel dazu gibt es dann auch noch den Pharaonenhund Amadeo, den Comte Rosso und diverse andere Hundecharaktere, die ihren Beitrag leisten wollen. "Tod und Trüffel" widmete sich den beiden Hauptfiguren Giacomo und Nicolo und ihrer Beziehung. Das habe ich bei "Blut und Barolo" sehr vermisst.
Auch die Tatsache, dass die im Vorgängerband so seltene Sache der "perfekten Verbindung" nun plötzlich jedem Hund zu passieren scheint, fand ich sehr befremdlich.
Carsten Sebastian Henn hat mit dem ersten Band gezeigt, wie unterhaltsam ein Buch aus der Perspektive von Hunden sein kann. Ich wünsche mir sehr, dass er zu diesem Ursprung der Geschichte zurück kehrt und im nächsten Band der Reihe wieder die liebevollen Details überzeugen können.
Und hier kann man das Buch kaufen: Carsten Sebastian Henn: Blut & Barolo
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