Bewertung: *****
Die Brüder Kris und Wolf und die Freundinnen Tamara und Frauke kennen sich schon seit ihrer Schulzeit. Nach einer Idee von Kris gründen sie gemeinsam die Agentur „Sorry“. Ihre Dienstleistung ist es, im Namen ihrer Kunden Entschuldigungen zu überbringen. Ihr Geschäft läuft erfolgreich an und schon bald können sie viele Aufträge zur Zufriedenheit ihrer Kunden erfüllen. Ihr neuester Auftrag führt sie in eine Berliner Wohnung, um eine Entschuldigung an eine Frau zu überbringen. Dort Erwartet sie jedoch der Schauplatz eines grausamen Mordes und eine Nachricht des Mörders. Sie sollen ihm helfen, die Leiche verschwinden zu lassen, andernfalls bedroht er das Leben ihrer Angehörigen. Die vier Freunde stehen vor einer Entscheidung, die ihrer aller Leben für immer verändern wird …
Neben der offiziellen Inhaltsbeschreibung halte ich es für wichtig darauf hinzuweisen, dass in „Sorry“ die Themen Kindesmissbrauch und Selbstjustiz eine gewichtige Rolle spielen. Da dies bereits nach den ersten Kapiteln klar ist, denke ich, dass ich damit der Geschichte auch nicht zu viel vorweg nehme. Unvorbereitet, kann dies jedoch beim Lesen bzw. Hören zu einem regelrechten Schock führen, sich in besonderer Eindringlichkeit mit diesen Themen konfrontiert zu sehen.
Im Hörbuch „Sorry“ werden die tragenden Parts von Christian Berkel in der Rolle des Erzählers und Matthias Brandt in der Rolle „Du“ gesprochen. Besonders Matthias Brandt hat mich mit seinem eindringlichen Vortrag überzeugt, bei dem mir teilweise kalte Schauer den Rücken runter liefen. Anders als es vielleicht beim Lesen des Buchs der Fall sein würde, fühlte ich mich so durch die direkte Ansprache mit „Du“ auch nicht wirklich persönlich angesprochen. Was ich hier auf Grund der Thematik eher als Vorteil empfand.
Sehr vorteilhaft fand ich auch die beiliegende Track-Übersicht aus der klar ersichtlich ist, welche Rolle gerade spricht.
Zoran Drvenkars Idee einer Agentur für Entschuldigungen finde ich sehr originell und dass dies auch unerwünschte Kunden anlocken könnte halte ich auch nicht für zu abwegig.
Ich fand es in Verbindung mit Päderasten jedoch für mich einfach zu konfrontativ. In der Form des Hörbuchs konnte ich nur schlecht eine Barriere aufbauen, oder schwierige Stellen übergehen.
Ich denke daher, dass für mich persönlich das Buch die bessere Wahl gewesen wäre.
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Zoran Drvenkar: Sorry
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