Bewertung: *****
Michaela Vieser soll als Studentin der Japanologie und Asiatischen Kunstgeschichte ein Jahr an einer Universität in Japan verbringen. Statt sich nur in Kursen für ausländische Studenten und im Studentenwohnheim aufzuhalten, möchte sie jedoch viel lieber das „echte“ Japan kennenlernen.
Nach vielen vergeblichen Versuchen, erklärt sich schließlich ein Kloster bereit, sie als erste Frau aus dem Westen für ein Jahr aufzunehmen.
Neben der Sprache erhält Michaela so die Gelegenheit, das Klosterleben und japanische Tugenden und Fertigkeiten kennenzulernen.
„Tee mit Buddha“ ist ein Zeugnis dieser neuen Erfahrungen und Kenntnisse.
„Tee mit Buddha“ hat mich sehr fasziniert und gerührt. Normalerweise lese ich keine Erfahrungsberichte und Biographien. Da ich mich jedoch gerne über andere Kulturen und Religionen informiere, habe ich mich dennoch an dieses Buch herangetraut.
„Tee mit Buddha“ ist ein sehr persönliches Buch und ich freue mich sehr, dass Michaela Vieser auf diese Art und Weise ihre Erfahrungen mit uns teilt. Auch ich habe durch die Lektüre viel Neues erfahren, über Japan, die japanische Kultur und die Mentalität der Japaner.
Besonders gut gefallen hat mir der Aufbau des Buchs.
Die Reihenfolge ist nicht chronologisch, sondern nach Themen bzw. Personen.
Jeder wichtigen Erfahrung, die Michaela Vieser während ihres Jahres in Japan macht, ist ein Kapitel gewidmet.
Mir als Leser fiel die Orientierung dadurch sehr viel leichter und auch mit den Namen, Orten und Verbindungen kam ich gut zu Recht. Die Autorin widmet sich in diesen Kapiteln ihren Lehrern im Kloster (für Ikebana, Kalligrafie etc.), den Orten die sie besucht hat und den Personen, die ihr besonders ans Herz gewachsen sind.
Dabei steht mehr der Alltag im Vordergrund, als spirituelle Erkenntnisse. Alles ist wichtig und ich fand es besonders bemerkenswert, wie wichtig es allen Menschen im Kloster war, dass Michaela möglichst viele Erfahrungen aus ihrem Jahr mitnehmen kann.
So wird aus Michaela schließlich Mishara, der schöne Kamelienbaum.
Besonders schön ist auch die Aufmachung des Buchs, mit dem stimmigen Cover, den japanischen Schriftzeichen, den Kapiteleinleitungen und dem Glossar.
Und hier kann man das Buch kaufen: Michaela Vieser: Tee mit Buddha
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