Dienstag, 27. November 2012

Jens Johler & Olaf-Axel Burow: Gottes Gehirn

Bewertung: *****

Die Ermordung des Nobelpreisträgers John Eklund geht durch die Presse. Was anscheinend als Unfall getarnt werden sollte, ist nun offensichtlich als Verbrechen zu erkennen. Dem Leichnam wurde das Gehirn entnommen, höchstwahrscheinlich in lebendigem Zustand.
Der Berliner Wissenschaftsjournalist Troller erfährt durch einen Anruf von seinem Freund Professor Dr. Ralph G. Kranich, einem Zukunftsforscher, dass dieser mehr hinter dem Tod Eklunds vermutet.
Als nun auch Kranich ermordet wird, will Troller mehr herausfinden. Beide Wissenschaftler waren im Jahr 1995 Teilnehmer der Blake Konferenz. Bei Recherchen über diese Konferenz, die der Zusammenführung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Forschungsgebiete dienen sollte, entdeckt Troller, dass schon mehrere der ursprünglich 32 Teilnehmer bei Unfällen oder unter ungeklärten Umständen ums Leben kamen. Besonders auffällig ist eine regelrechte Unfallserie im Jahr 1998.
Mit diesen Informationen gelingt es ihm, von seinem Chefredakteur den Auftrag zu einer Interview-Reise zu erhalten. Zur Unterstützung wird ihm seine Kollegin Jane Anderson zugeteilt, die bereits Erfahrung mit Recherchen bei Kriminal- und Justizfällen gesammelt hat. Es beginnt eine Reise quer durch die USA ....
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Ich fand „Gottes Gehirn“ sehr spannend und interessant. Die Sprache hat mir gut gefallen, wissenschaftliche Zusammenhänge sind gut erläutert und für einen Laien auch einigermaßen schlüssig. Nur gab es zum Ende hin keine wirkliche Auflösung, aber die hätte nach der Theorie von „Gottes Gehirn“ auch die Zerstörung der Welt zur Folge gehabt. Inwieweit die Darstellungen tatsächlich schlüssig sind, kann ich nicht beurteilen.
Gut in die Geschehnisse eingebaut fand in die Einblicke in Trollers Gefühlswelt. Die Dosierung empfand ich als genau richtig und nicht zu sehr vom eigentlichen Thema ablenkend.
Besonders interessant fand ich, wie die Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Forschungsrichtungen immer offensichtlicher wurden.
Ich lese generell sehr gerne Wissenschaftsthriller und finde diese auch meistens viel beängstigender als andere vielleicht blutrünstigere Thriller.
Mit dem Thema aus „Gottes Gehirn“ werde ich mich gedanklich sicher noch lange beschäftigen!  



Und hier kann man das Buch kaufen: Johler & Burow: Gottes Gehirn

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