Der
Sauerstoffgehalt der Luft auf der Erde hat dramatisch abgenommen. Die
Organisation Breathe hat daher eine Kuppel errichtet, in der das Überleben
durch Sauerstoffzufuhr dauerhaft möglich ist. Doch Sauerstoff ist ein Privileg,
für das jeder Bewohner zahlen muss. Wer mehr verbraucht als absolut nötig ist,
muss auch dafür teuer zahlen. Kinder, Sport und selbst körperliche Nähe ist
somit purer Luxus den sich nicht jeder leisten kann. Die Gesellschaft ist
aufgeteilt in Premium Bürger und Seconds und Verbindungen untereinander nicht
gerne gesehen. Doch Second Bea möchte den Aufstieg in die höhere Klasse versuchen.
Sie ist befreundet mit Quinn, der als Sohn eines hochrangigen Breathe
Mitarbeiters viele Privilegien genießt. Als Quinn Bea zu einem Ausflug mit
Sauerstoffflaschen in die Außenwelt einlädt ahnen sie nicht, dass die Rebellin
Alina sie in ein gefährliches Abenteuer hineinziehen wird ...
"Breathe -
Gefangen unter Glas" von Autorin Sarah Crossan ist der erste Teil einer Reihe
(vermutlich Trilogie).
Im Vergleich
mit anderen Dystopien konnte mich "Breathe" leider nicht so ganz überzeugen.
Zwar finde ich das Grundthema des abnehmenden Sauerstoffgehalts in der Luft
durch Abholzung und Zerstörung von Ressourcen interessant und nachvollziehbar,
doch die Umsetzung konnte mich nicht wirklich fesseln.
Gut gefallen
hat mir die Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven, doch eine wirklich
eigene Stimme hatten die Figuren eigentlich nicht.
Was mich hier
überhaupt nicht überzeugen konnte ist die Liebesgeschichte, die mit einer
Liebes-Triangel beginnt. Das war alles eher eine Schwärmerei als eine
nachvollziehbare Liebe und die Entscheidung die Quinn schließlich trifft war
jetzt auch nicht unbedingt eine Offenbarung.
Überhaupt
sind die Figuren ein wenig einseitig. Alina ist die Rebellin in allem was sie
tut und wirkt entsprechend unnahbar und wenig liebenswert. Ihre Handlungen sind
nicht immer so wie ich es mir gewünscht hätte.
Quinn fand
ich recht blass über den größten Teil des Buches hinweg. Erst zum Ende hin war
bei ihm echte Persönlichkeit erkennbar.
Bea fand ich
sympathisch, aber auch sie hat wenig Wiedererkennungswert.
Schlimmer als
die Hauptfiguren fand ich allerdings die Nebenfiguren, insbesondere die Eltern
und die Anführerin der Rebellen. Wenn diese Figuren im zweiten Teil der Reihe,
der im November 2013 unter dem Titel "Breathe - Flucht nach Sequoia" erscheinen
soll, nicht auftauchen, so hätte ich da überhaupt nichts gegen.
Insgesamt
gesehen kann ich "Breathe - Gefangen unter Glas" an alle Leser ab ca. 14 Jahrenempfehlen, die
an keiner Dystopie vorübergehen können ohne sie zu lesen. Aber wenn man diese
auslässt, so lässt sich die Zeit auch mit noch interessanteren Reihen
verbringen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas
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