Montag, 2. September 2013

Stefanie Gerstenberger: Orangenmond



Seit Milena tot ist, ist die Welt von Georg weniger strahlend.
Sie war die Sonne die sein Leben erhellt hat und mit ihrer Lebensfreude und ihrem positiven Wesen hat sie auch als Schauspielerin die Menschen um sich herum geprägt. Alles was Georg seit Milenas Tod vor fünf Jahren geblieben ist, ist ihr gemeinsamer 10jähriger Sohn Emil - zumindest dachte Georg das bisher. Doch durch einen Zufall erfährt Georg, dass er nicht der leibliche Vater von Emil sein kann und nun muss er sich fragen, ob er seine Frau überhaupt richtig gekannt hat. Bei der Suche nach dem Erzeuger von Emil soll ihm nun Milenas Schwester Eva helfen und gemeinsam mit ihm nach Italien - dem mutmaßlichen Ort des Geschehens - reisen. Eva hat aber ihre eigenen Päckchen zu tragen, denn ihr Schwager Georg ist ihr alles andere als gleichgültig und eine gemeinsame Reise vielleicht nicht die beste Idee. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und so findet sich nicht nur Eva neben Georg im Auto auf dem Weg über die Alpen wieder, sondern auch noch der kleine Emil und Georgs exzentrische Mutter.

"Orangenmond" von Stefanie Gerstenberger ist nach "Magdalenas Garten" das zweite Buch der Autorin das ich lese. Besonders überzeugen kann mich hier das Zusammenspiel der Figuren, denn die Konfrontation von Georg, Eva, Georgs Mutter Helga und den Personen denen sie auf ihrer Reise begegnen ist wirklich einzigartig. Manche Szenen sah ich regelrecht vor meinem inneren Auge ablaufen und kann mir dies auch gut als Fernsehfilm vorstellen.
Neben den Figuren spielt das Land Italien eine weitere Hauptrolle, denn an manchen Stellen hatte es doch etwas von einem Reiseführer und ich hätte mir am liebsten sofort alles selber angesehen. Daneben findet auch immer das Essen aus der Region eine Erwähnung und lässt manches Mal das Wasser im Mund zusammen laufen.
Dennoch hat es "Orangenmond" nicht geschafft mich wirklich zu überraschen und Erzählerin Eva ging mir ehrlich gesagt zwischendurch auf die Nerven mit ihrer Unentschlossenheit und ihren Gefühlen für Georg. Da hätte ich sie doch manchmal gerne ein wenig geschüttelt und gerufen "Nun  wach doch endlich mal auf Mädel und sieh der Realität ins Auge!".
Empfehlen kann ich "Orangenmond" an alle Leser die auch schon "Magdalenas Garten" mochten und an alle anderen, die sich gerne auf Spurensuche mit unterhaltsamen Figuren nach Italien begeben wollen. 

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Stefanie Gerstenberger: Orangenmond 

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Diana Verlages

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