Seit Milena
tot ist, ist die Welt von Georg weniger strahlend.
Sie war die
Sonne die sein Leben erhellt hat und mit ihrer Lebensfreude und ihrem positiven
Wesen hat sie auch als Schauspielerin die Menschen um sich herum geprägt. Alles
was Georg seit Milenas Tod vor fünf Jahren geblieben ist, ist ihr gemeinsamer
10jähriger Sohn Emil - zumindest dachte Georg das bisher. Doch durch einen
Zufall erfährt Georg, dass er nicht der leibliche Vater von Emil sein kann und
nun muss er sich fragen, ob er seine Frau überhaupt richtig gekannt hat. Bei
der Suche nach dem Erzeuger von Emil soll ihm nun Milenas Schwester Eva helfen und
gemeinsam mit ihm nach Italien - dem mutmaßlichen Ort des Geschehens - reisen.
Eva hat aber ihre eigenen Päckchen zu tragen, denn ihr Schwager Georg ist ihr
alles andere als gleichgültig und eine gemeinsame Reise vielleicht nicht die
beste Idee. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und so
findet sich nicht nur Eva neben Georg im Auto auf dem Weg über die Alpen
wieder, sondern auch noch der kleine Emil und Georgs exzentrische Mutter.
"Orangenmond"
von Stefanie Gerstenberger ist nach "Magdalenas Garten" das zweite Buch der
Autorin das ich lese. Besonders überzeugen kann mich hier das Zusammenspiel der
Figuren, denn die Konfrontation von Georg, Eva, Georgs Mutter Helga und den
Personen denen sie auf ihrer Reise begegnen ist wirklich einzigartig. Manche
Szenen sah ich regelrecht vor meinem inneren Auge ablaufen und kann mir dies
auch gut als Fernsehfilm vorstellen.
Neben den
Figuren spielt das Land Italien eine weitere Hauptrolle, denn an manchen Stellen
hatte es doch etwas von einem Reiseführer und ich hätte mir am liebsten sofort
alles selber angesehen. Daneben findet auch immer das Essen aus der Region eine
Erwähnung und lässt manches Mal das Wasser im Mund zusammen laufen.
Dennoch hat
es "Orangenmond" nicht geschafft mich wirklich zu überraschen und Erzählerin
Eva ging mir ehrlich gesagt zwischendurch auf die Nerven mit ihrer
Unentschlossenheit und ihren Gefühlen für Georg. Da hätte ich sie doch manchmal
gerne ein wenig geschüttelt und gerufen "Nun
wach doch endlich mal auf Mädel und sieh der Realität ins Auge!".
Empfehlen
kann ich "Orangenmond" an alle Leser die auch schon "Magdalenas Garten" mochten
und an alle anderen, die sich gerne auf Spurensuche mit unterhaltsamen Figuren
nach Italien begeben wollen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Stefanie Gerstenberger: Orangenmond
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Diana Verlages.
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