Mittwoch, 11. September 2013

KW37/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Abdumavlon Abdurakhmonov

Diese Woche möchte ich Euch Herrn Abdumavlon Abdurakhmonov aus Tadschikistan vorstellen.

Gefängnis in Taschkent: © Amnesty


Der Tadschike Abdumavlon Abdurakhmonov befindet sich seit über fünf Monaten ohne Kontakt zu einem Rechtsbeistand in Usbekistan in Untersuchungshaft. Angehörige der tadschikischen Botschaft haben ihn in Haft besuchen können, seine Familie darf ihn jedoch nach wie vor nicht sehen. Auch die Gründe für seine Inhaftierung sind weiterhin unbekannt.

Endlich ist bekannt, dass sich der Tadschike Abdumavlon Abdurakhmonov, dessen Verbleib zwischen Ende April und September dieses Jahres unbekannt war, im Untersuchungsgefängnis in Taschkent, der usbekischen Hauptstadt, befindet. Er ist nun seit über fünf Monaten in Untersuchungshaft. Vertreter der tadschikischen Botschaft besuchten den inhaftierten Abdumavlon Abdurakhmonov und berichteten, es scheine ihm gut zu gehen. Seine Angehörigen haben jedoch seit seiner Festnahme im April gar keinen Kontakt zu ihm und die Gründe für Abdumavlon Abdurakhmonovs Inhaftierung sind ihnen nach wie vor nicht bekannt. Darüber hinaus hat er keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand. Dadurch besteht trotz des Besuchs der Angehörigen der usbekischen Botschaft weiterhin die Gefahr, dass man ihn foltern könnte.

Abdumavlon Abdurakhmonov war am 25. April in Usbekistan angekommen, um sein Kind aus erster Ehe zu besuchen. Er hätte am 28. April wieder nach Tadschikistan zurückkehren sollen. Am 29. April erhielt der Bruder von Abdumavlon Abdurakhmonov in Tadschikistan einen Anruf von dessen Ex-Frau, in dem sie den Bruder darüber in Kenntnis setzte, dass der usbekische Staatsicherheitsdienst Abdumavlon Abdurakhmonov am 27. April festgenommen hatte. Berichten zufolge wurde er zwei Tage lang auf einer Polizeiwache in Bekobod im Osten von Usbekistan, 150 km von Taschkent entfernt, festgehalten. Am 10. Juni erhielt die Familie einen Anruf von einem Mann, der angab, in einer provisorischen Hafteinrichtung in Taschkent inhaftiert gewesen zu sein, in der auch Abdumavlon Abdurakhmonov inhaftiert war.
Gemäß internationalen Standards haben Inhaftierte das Recht, umgehenden Zugang zu ihrer Familie sowie einem Rechtsbeistand ihrer Wahl zu erhalten und einen Familienangehörigen oder eine Drittperson über ihre Inhaftierung in Kenntnis zu setzen. Seit Abdumavlon Abdurakhmonov vor fünf Monaten in Usbekistan in Untersuchungshaft genommen wurde, wird gegen diese Standards verstoßen.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für Abdumavlon Abdurakhmonov einsetzt. 


Schreibt eine E-Mail an: mvd(at)mvd.uz, info(at)mvd.uz

Betreff:
Abdumavlon Abdurakhmonov


Text:


Sehr geehrter Herr Minister,



mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass sich der Tadschike Abdumavlon Abdurakhmonov seit ueber fuenf Monaten ohne Kontakt zu einem Rechtsbeistand in Usbekistan in Untersuchungshaft befindet. Seine Familie darf ihn nach wie vor nicht besuchen und die Gruende fuer seine Inhaftierung sind weiterhin unbekannt.



Ich fordere Sie hoeflich auf, umgehend die Gruende fuer Abdumavlon Abdurakhmonovs Inhaftierung bekanntzugeben.



Stellen Sie bitte sicher, dass Abdumavlon Abdurakhmonov Kontakt zu einem Rechtsbeistand aufnehmen kann.



Ich moechte Sie zudem an Ihre Verpflichtungen nach den internationalen Menschenrechtsnormen erinnern, darunter der Internationale Pakt ueber buergerliche und politische Rechte sowie die UN-Antifolterkonvention.



Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.







"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."





(Quelle: Amnesty International)

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