Die 18jährige
Tavia Michaels ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes der über 200
Menschen - darunter ihre Eltern - das Leben gekostet hat.
Um der Presse
zu entkommen und weil dies ihre einzigen lebenden Verwandten sind, beginnt
Tavia ein neues Leben bei ihrer Stieftante Reese und deren Mann Jay. Tavia muss
sich nicht nur von ihren lebensbedrohlichen Verletzungen erholen, sondern auch
psychisch den Verlust verkraften. Sie geht daher nicht mehr auf eine
öffentlichen Schule, sondern lernt alleine in der Bibliothek. Dort lernt sie
College-Student Benson kennen, der zwar ein Nerd ist, aber zu dem sich Tavia
von Anfang an hingezogen fühlt. Aber irgendetwas an ihr ist ganz anders als vor
dem Unglück. Tavia sieht immer häufiger einen Jungen auf der Straße und in
ihren Träumen, zu dem sie ebenfalls eine starke Verbindung zu haben scheint.
Richtig kurios wird es aber, als Tavia entdeckt, dass sie Dinge aus dem Nichts
erschaffen kann, diese aber nach wenigen Minuten mit allen Spuren verschwinden.
Als dann auch noch Verfolger auftauchen und sie Gespräche belauscht in der es
um ihren Tod geht bleibt Tavia nur noch die Flucht ...
"Der Kuss der
Göttin" von Autorin Aprilynne Pike hat mich überrascht mit seiner
ungewöhnlichen Geschichte.
Es gibt
wenig, was mir hier nicht gefallen hat, aber eins davon ist der deutsche Titel.
Im englischen Original heißt das Buch "Earthbound", was hier mit "Erdgebunden"
übersetzt wird und das ist meiner Meinung nach auch neutraler und besser als
Reihentitel zu verwenden. Das deutsche Cover hingegen finde ich wunderschön,
auch wenn das Original ein wenig besser die Figuren wiedergibt und etwas
einzigartiger ist.
Im
Mittelpunkt der Ereignisse steht Tavia, die ein wirklich toller und starker
Charakter ist. Sie ist absolut glaubhaft in ihrem Schmerz, ihrer Trauer und
ihrer wachsenden Stärke und Entschlossenheit und ich freue mich schon darauf in
den weiteren Bänden mehr von ihr zu lesen, denn natürlich ist "Der Kuss der
Göttin" der Auftakt einer Reihe.
Gefallen hat
mir hier auch die Liebesgeschichte, obwohl es eine Dreiecksbeziehung ist, was
ich normalerweise überhaupt nicht mag. Wir haben hier keine oberflächlichen
Beziehungen in denen es eher darum geht, ob unsere Protagonistin nun lieber den
Softie mit blondem Haar oder den Draufgänger mit dunklem Haar mag, sondern das
ganze ist tatsächlich etwas tiefgründiger und komplizierter. Mehr möchte ich
dazu auch gar nicht verraten.
Überzeugen
kann auch der übersinnliche Anteil der Geschichte, denn obwohl schon viel über
Götter geschrieben wurde fand ich die Handlung dennoch überraschend und den
Aufbau nachvollziehbar.
Insgesamt
gesehen sind aber bei mir noch sehr viele Fragen offen und im Nachhinein sind
auch noch zusätzliche Fragezeichen entstanden. Zwischendurch war es schon ganz
schön verwirrend wenn man nicht weiß wer denn jetzt zu den "Guten" und wer zu
den "Bösen" gehört und dann vielleicht auch noch die Grenzen zu verschwimmen scheinen und sowohl Tavia als auch der Leser nicht mehr richtig durchblickt. Hier
wünsche ich mir noch mehr Klarheit in der Fortsetzung, bin aber bis dahin schon
gespannt wie die Geschichte weiter erzählt wird.
Empfehlen
kann ich "Der Kuss der Göttin" an alle Leser die spannende, actionreiche,
mysteriöse, magische und romantische Bücher mögen, denn all das findet sich
hier wieder.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Aprilynne Pike: Der Kuss der Göttin
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen