Hope McKenna-Smith durchlebt eine harte Zeit. Erst starb ihre Mutter, ihre Großmutter ist an Alzheimer erkrankt, die Familienbäckerei steckt in finanzielle Schwierigkeiten, ihr Mann hat sie verlassen und ihre 12jährige Tochter hasst sie deswegen.
Die Bäckerei wurde einst von Hopes Mamie (Großmutter) Rose gegründet, die als junge Frau im Krieg aus Frankreich in die USA kam. Ihre Rezepte sind es, die auch heute noch täglich von Hope gebacken werden und deren Geheimnis sie auch an ihre Tochter Annie weitergibt. Doch Mamie driftet immer mehr ab in ihrer Erkrankung und so ist einer ihrer seltenen Momente der Klarheit ein Grund für Hope und Annie den Tag mit ihr zu verbringen und über die Vergangenheit zu sprechen. Mamie Rose hat ein großes Geheimnis und sie bittet ihre Enkelin, dem nachzugehen. Eine Liste führt Hope nach Paris, der Heimatstadt ihrer Großmutter und mitten hinein in eine Geschichte, die niemand außer Mamie kennt.
"Solange am Himmel Sterne stehen" von Autorin Kristin Harmel führt den Leser vom Cape Cod nach Paris, in Gegenwart und Vergangenheit.
Es ist eine sehr bewegende und wichtige Geschichte die hier erzählt wird und ich habe dieses Buch wirklich geliebt und gelebt beim Lesen. Die Figuren, und hier ganz besonders Mamie Rose, sind toll! Bereichert wird das Buch durch die Rezepte aus der Familienbäckerei, von denen ich schon einige selber umgesetzt habe.
Es ist ein Generationenroman der hier von alltäglichen Problemen wie Scheidung, finanzieller Not und der Alzheimer Erkrankung eines Familienmitglieds hin zum Ursprung der Familie erzählt, dem zweiten Weltkrieg der auch vor Paris nicht Halt machte und dem Neuanfang in den USA.
Autorin Kristin Harmel schreibt in "Solange am Himmel Sterne stehen" von der immerwährenden Liebe, von Toleranz und Nächstenliebe und sieht die Gemeinsamkeiten, wo andere nur die Unterschiede wahrnehmen.
Eigentlich hätte das Buch eine perfekte Wertung ohne Abzüge verdient, was die emotionale Seite des Romans angeht. Aber es geht hier eben auch nicht nur um die Geheimnisse an sich, sondern auch darum wie Hope diese aufdeckt und das ist leider nicht ganz so realistisch umgesetzt. Ohne Probleme trifft Hope immer die richtigen Personen, stellt die richtigen Fragen und findet an jeder Ecke hilfreiche Informationen. Wer einmal versucht hat Ereignisse von vor 70 Jahren zu recherchieren oder einen vollständigen Stammbaum zu erstellen, der weiß jedoch, dass es keinesfalls so einfach ist, wie es hier geschildert wird. Insgesamt gesehen gibt das aber nur einen kleinen Abzug, denn Handlung, Figuren und Ideen können hier auf jeden Fall überzeugen.
Empfehlen kann ich "Solange am Himmel Sterne stehen" an alle Leser die emotionale Geschichten mögen und sich auch für Familiengeheimnisse und Geschichten über mehrere Generationen hinweg interessieren.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Kristin Harmel: Solange am Himmel Sterne stehen
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Dort findet man auch eine Leseprobe.
Es gibt auch noch ein Special zum Buch mit einem Rezept.
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