Ich habe überlegt, was ich diese Woche als Buchtipp präsentieren soll und es gab eigentlich nur ein Buch, dass mir wirklich so beeindruckt hat, dass ich es Euch besonders empfehlen möchte. Es handelt sich um den zweiten Band der All Souls Trilogie von Deborah Harkness. Das Buch heißt "Wo die Nacht beginnt" und ist die Fortsetzung von "Die Seelen der Nacht", das ich Euch bereits zuvor empfohlen habe.
Normalerweise
beginne ich mit einer kurzen Einführung in den Inhalt. Doch da es sich
hier um eine Fortsetzung handelt, verzichte ich darauf und verweise
stattdessen lieber auf die Zusammenfassung "Was bisher geschah" die vom
Verlag erstellt wurde. Diese ist auch vorne im Buch abgedruckt, was ich
wirklich sehr hilfreich fand um mich direkt wieder in der Geschichte
zurechtzufinden. Das Grundthema der Bücher ist die Suche nach dem
Ursprung der nicht menschlichen Arten Hexen, Vampire und Dämonen und der
Möglichkeit, deren Aussterben zu verhindern. Dabei spielen Recherche,
wissenschaftliche Theorien und Liebe über alle Grenzen hinweg eine
Rolle.
Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
"Wo
die Nacht beginnt" schließt inhaltlich nahtlos an den Vorgänger "Die
Seelen der Nacht" von Autorin Deborah Harkness an. Die Autorin ist
Professorin für europäische Geschichte und das ist diesem Buch ganz
deutlich anzumerken. Zu 90 % ist "Wo die Nacht beginnt" ein historischer
Roman und das im positiven Sinne. Mit dem Wissen der Zukunft wird auf
die Vergangenheit geblickt und das Who’s Who des elisabethanischen
Zeitalters so nahegebracht, als würde man hier alte Freunde besuchen.
Man merkt hier deutlich, dass sich die Autorin mit der Materie auskennt
und die Schilderungen der historischen Figuren und Ereignisse sorgt doch
auch für so manchen Schmunzler. Bei der Unterscheidung wer eine echte
historische Persönlichkeit ist und wer der Phantasie der Autorin
entsprungen ist, hilft ein Personenregister im Anhang. Ich mag besonders
gerne die Figuren in den Büchern von Deborah Harkness. Sie wirken so
lebendig auf mich und in diesem zweiten Band sind noch dazu sehr
interessante Nebenfiguren in den Fokus gerückt.
Ich
habe festgestellt, dass ich "Wo die Nacht beginnt" recht langsam
gelesen habe. Der Grund dafür ist jedoch nicht, dass mich das Buch
gelangweilt hätte oder ich Probleme hatte mich einzufinden. Vielmehr
habe ich jede Textzeile genossen und versucht das Ende aufzuschieben.
Mit knapp 800 Seiten ist die Fortsetzung ähnlich umfangreich wie das
erste Buch, aber bis darauf, dass mir die Arme etwas lahm wurden, hätten
es auch gut noch mehr Seiten sein können. Das Ende ist diesmal kein so
fieser Cliffhanger wie in "Die Seelen der Nacht". "Wo die Nacht beginnt"
endet mit einem logischen Zwischenhalt, der aber ganz klar auch auf die
Fortsetzung vorbereitet, die den Abschluss der Trilogie bilden soll.
Leider ist über den Erscheinungstermin aber noch nichts bekannt.
Durch
die Verbindung von Zeitreise und historischen Roman, ähnelt "Wo die
Nacht beginnt" noch mehr den Büchern von Diana Gabaldon als es beim
ersten Band der Fall war. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass den
Lesern dieser Autorin auch die Bücher von Deborah Harkness gefallen. Bei
Harkness steht aber doch der Fantasyanteil mehr im Vordergrund und auch
wenn ich Diana Gabaldon sehr schätze, muss ich doch sagen, dass die
Bücher von Deborah Harkness historisch fundierter sind.
"Wo
die Nacht beginnt" empfehle ich daher allen Lesern denen auch das erste
Buch gefallen hat und darüber hinaus auch allen, die gerne Bücher über
das elisabethanische Zeitalter lesen.
Weitere Informationen zum Buch, der Reihe und der Autorin findet sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier findet sich auch eine Leseprobe zu beiden Büchern.
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