Die 17jährige Emily beginnt nach ihrem Schulabschluss ein Studium am Kings College in London. Doch schon am ersten Tag erhält sie eine merkwürdige Drohung. Als sie dann noch am nächsten Tag nach einer Party überfallen wird und wieder eine Nachricht mit Bezug zu Emily gefunden wird, ist klar, dass es hier jemand auf Emily abgesehen hat. Die Nachrichten deuten an, dass hier Rache verübt werden soll für eine Tat die Emily begangen hat. Doch sie kann sich an nichts Schlimmes erinnern. Wer steckt dahinter?
"Spiel des Lebens" ist das erste Buch von Veit Etzold, das er als Thriller für Jugendliche bezeichnet. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass ein Buch gleich ein Jugendbuch ist, nur weil Jugendliche die Hauptfiguren sind. Verbrechen werden hier genauso begangen und es gibt gleich noch ein paar Tipps dazu, wie man prima die Mitschüler terrorisieren könnte.
Ich fand „Spiel des Lebens“ leider überhaupt nicht spannend, sondern vielmehr extrem unrealistisch. Das ist schwierig zu begründen, ohne hier zu viel der Handlung zu verraten, aber wenn man mal überlegt, was denn eine 17jährige verbrochen haben kann, das soweit in der Vergangenheit liegt, dass sie sich nicht daran erinnern kann, dem dürfte klar sein, dass es sich hier nur um einen krankhaft gestörten Täter handeln kann. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass in den Handlungen nicht viel Logik liegt, was ich aber an einem Thriller nicht sonderlich schätze. Die Figuren wirken teilweise ziemlich planlos und es wird erst mal der Umweg genommen, bevor man auf das naheliegende kommt. Sogenannte Jugendthriller sind mir sehr recht, da ich übertriebene Gewaltszenen in einem Buch nicht brauche. Bleibt jedoch die Logik auf der Stecke, dann lese ich doch lieber ein Buch mit erwachsenen Figuren, die dafür in einer gut konstruierten Geschichte agieren.
Die Figuren die Autor Veit Etzold hier erschaffen haben mir jedoch gut gefallen und ich hätte auch nichts dagegen ihnen in einem anderen Buch wieder zu begegnen. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, wenn der Autor hier einen endgültigen Abschluss gefunden hätte und man nicht das Gefühl hätte, dass eigentlich schon die Fortsetzung in der Schublade liegt.
Empfehlen kann ich "Spiel des Lebens" allen Lesern, die Interesse an der Finanzwelt haben und Thrillern, die weniger auf Logik basieren müssen. Für Jugendliche unter 15 Jahren halte ich das Buch noch nicht geeignet.
Sehr schön ist die Buchgestaltung mit der Londoner Skyline auf dem Seitenschnitt.
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