Judy
Lohden ist 16 Jahre alt und beschließt in ihrem Junior Jahr ihr
Leben zu ändern, indem sie auf die Darcy Arts, eine Highschool für
darstellende Künste, wechselt. Aber Judy hat nicht nur eine große
Stimme, sondern dazu einen ungewöhnlich kleinen Körper, denn sie
ist nur 1,15 m groß.
In
Rückblicken erzählt Judy nun, wie es kommt, dass sie statt in der
Schule und bei ihrer Familie in einem heruntergekommenen Motelzimmer
sitzt und glaubt ihr Leben wäre vorbei und sie könnte sich niemals
wieder in die Öffentlichkeit wagen. Ob das Ganze etwas mit ihrer
Schwärmerei für den Schulstar Kyle zu tun hat?
"Kleine
Frau, was nun?" von Autorin Rachel DeWoskin wird beworben als
"beißend komischer Roman". Ich frage mich jedoch ernsthaft
was für einen merkwürdigen Humor man haben muss um dieses Buch hier
beißend komisch zu finden.
Es ist
eine tragische Geschichte, die für mich auch nicht dadurch komischer
wird, dass die Hauptfigur kleinwüchsig ist.
Ich muss
vielleicht dazu sagen, dass ich mir nach der Inhaltsbeschreibung das
Buch auch niemals gekauft hätte. Aber da ich es nun mal geschenkt
bekommen habe, wollte es nun auch gelesen werden. Ich werde einfach
den Verdacht nicht los, dass die Kleinwüchsigkeit von Judy
tatsächlich nur hier eingebaut wurde, um für Komik zu sorgen, denn
zur Handlung trägt dies nur wenig bei. Die Geschichte wäre genauso
tragisch, wenn es sich bei Judy um ein Mädchen durchschnittlicher
Körpergröße handeln würde.
"Kleine
Frau, was nun?" könnte eine interessante Geschichte über das
Erwachsenwerden sein, wenn man denn den Eindruck hätte, dass die
Hauptfigur auch mit der Handlung wächst und eine Entwicklung zu
beobachten ist. Aber stattdessen wird hier nur die Meinung vertreten,
dass Gehirne von unter 20jährigen gar nichts dafür könnten, dass
sie alles so wirr wahrnehmen.
Judy hat
mir leider als Hauptfigur nicht gefallen. Einerseits will sie wie
eine Große behandelt werden, nicht angestarrt werden und
gleichberechtigt sein. Andererseits jedoch baut sie auf die
Diskrepanz zwischen ihrer Erscheinung und großen Stimme und dass sie
automatisch bevorzugt wird, weil sie ja so benachteiligt ist. Sie ist
darauf bedacht coole Freunde zu finden und lässt ihre nicht so
coolen Freunde gerne mal zu Gunsten von anderen zurückstehen. Das
führte dazu das sie mir nicht ganz so sympathisch war und ich eher
ihre Familie und Freunde bewundert habe, weil sie immer zu ihr
stehen.
Insgesamt
gesehen fand ich "Kleine Frau, was nun?" wenig lehrreich
und eher langweilig. Zum Thema Erwachsenwerden gibt es auch wirklich
bessere Bücher, so dass ich mir auch nicht richtig vorstellen kann,
wem ich dieses Buch empfehlen soll, auch wenn ich es nicht schlecht
geschrieben fand. Für jüngere Leser halte ich es auch noch nicht so
geeignet.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Rachel DeWoskin: Kleine Frau, was nun?
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Piper Verlages.
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