Fahne von Honduras: © APGraphicsBank
Am 11. April ist Carlos Mejía bei sich zuhause in der Gemeinde El Progreso erstochen worden. Er war in der Vergangenheit bereits im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in Projekten zur Förderung der Menschenrechte und sozialen Gerechtigkeit bedroht worden.
Carlos Hilario Mejía Orellana war der Marketingleiter bei Radio Progreso und Mitglied der Equipo de Reflexión, Investigación y Comunicación, ERIC. Beides sind Projekte der Gesellschaft Jesu, die sich mittels Information, Bildung und Kommunikation für die Förderung der Menschenrechte und für soziale Gerechtigkeit einsetzt.
Am Abend des 11. April fand man Carlos Mejía mit zahlreichen Stichwunden tot bei sich zuhause in der Gemeinde El Progreso im Departamento Yoro. Nach dem Staatsstreich in Honduras 2009 und zahlreichen Vorfällen von Schikane, Einschüchterungen und Drohungen wurde 18 Mitgliedern von Radio Progreso Schutzmaßnahmen von der interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (IACHR) bewilligt. Am 27. Mai 2011 wies die IACHR den Staat Honduras an, alle notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Carlos Mejía zu schützen. Doch die Behörden haben keine der vielen Drohungen untersucht, die die Mitarbeiter_innen von Radio Progreso bis heute erhalten oder ihnen wirksame Schutzmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Carlos Mejía einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: informacion.embahonduras.de(at)gmail.com
Betreff:
Carlos Hilario Mejía Orellana
Text:
Mit der Bitte um Weiterleitung an
GENERALSTAATSANWALT
Oscar Chinchilla Banegas
Ministerio Público, Lomas del Guijarro
Avenida República Dominicana
Edificio Lomas Plaza II
Tegucigalpa
HONDURAS
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,
bitte leiten Sie umgehend eine unabhaengige, gruendliche und unparteiische Untersuchung der Toetung von Carlos Hilario Mejía Orellana ein und stellen Sie die Verantwortlichen vor Gericht.
Bitte setzen Sie die Schutzmassnahmen der interamerikanischen Kommission fuer Menschenrechte fuer die Mitglieder von Radio Progreso in Absprache mit den Betroffenen umgehend um.
Ich moehte Sie zudem daran erinnern, dass Journalist_innen und Menschenrechtsverteidiger_innen das Recht haben, ihren Aktivitaeten ohne unzulaessige Einschraenkungen und Angst vor Vergeltungsschlaegen nachzugehen. Dies ist in der UN-Erklaerung zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern unmissverstaendlich dargelegt.
Hochachtungsvoll
(Dein Name)
Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Radiomitarbeiter erstochen
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen